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Die Pestizid-Hysterie

Ein Rauhaardackel (Foto: 123RF)

Die Kampagne der Münchner Umweltaktivisten gegen die Verwendung von Pestiziden im Südtiroler Obstbau treibt mithin seltsame Blüten – wie dieser konkrete Fall beweist.

von Artur Oberhofer

Landesrat Arnold Schuler hat es im Interview mit der TAGESZEITUNG so formuliert: „Die Malser haben die Geister gerufen, jetzt werden sie sie nicht mehr los.“

Nach der Plakat-Provokation durch die Münchner Umweltaktivisten um Karl Bär und die geharnischten Südtiroler auf politische Ebene ist das Thema Pestizid wieder in aller Munde.

Die Kampagne der Umweltaktivisten treibt denn auch seltsame Blüten – wie dieser Fall eines deutschen Meran-Urlaubers beweist.

Der Succus der Geschichte:

Der Hund der deutschen Urlauber wurde während eines Campingurlaubs in Meran krank. Und wer ist schuld?

Die Pestizide, natürlich!

Diesen Brief hat der Urlauber aus Hamburg an die TAGESZEITUNG geschickt:

Guten Tag,

Vom 26.07. bis zum 02.08.2017 haben wir auf dem Camping (…) in Meran unseren Urlaub verbracht. Uns hat es sehr gut gefallen, bis zu dem Tag, als unser Hund krank wurde.

Der Hund (Rauhaardackel) musste sich ständig übergeben und bekam starken Durchfall. Beim Tierarzt in Meran (…) wurden wir als erstes gefragt, ob unser Hund unterwegs auf den Wanderungen Wasser getrunken hätte.

Klar hat der Hund unterwegs Wasser getrunken, bei der Hitze die zu diesem Zeitpunkt herrschte auch kein Wunder.

Wir wurden dann darüber aufgeklärt, dass das gerade für kleine Hunde nicht ungefährlich ist, da die Apfelplantagen in großen Mengen mit Pestiziden gespritzt werden und dadurch das Wasser erheblich belastet ist.

Da sich unser Urlaub dem Ende neigte, erhielt der Hund eine Notversorgung, mit dem Hinweis ggf. sofort zu reagieren falls es noch schlimmer wird.

Wir haben danach auf dem Weg nach Hause den Hund in eine Tierklinik geben müssen.

Dabei wurde festgestellt dass der Magen inkl. Magenausgang erheblich angegriffen war. Ohne schnelle Behandlung wäre der Hund sicher gestorben. Dafür haben wir bisher 1.018 Euro bezahlen müssen.

Es ist absolut nicht akzeptabel, dass die Gäste nicht auf diese Umstände hingewiesen werden.

Dass man als Gast dann noch eine Umweltabgabe bezahlen muss, ist eine absolute Frechheit. Wir werden jedenfalls künftig einen großen Bogen um Ihre Region machen. Glücklicherweise werden einige Regionen, wie Mals, langsam wach.

Mit freundlichen Grüßen …“

Ob es wirklich die Pestizide waren?

Der Hund und die Urlauber werden es wohl nie erfahren …

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (41)

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  • andreas

    Als ich gestern mit dem Motorrad an Apfelbäumen vorbei gefahren bin ist mir auch aufgefallen, dass da überall Hunde rumliegen.
    Ich dachte eigentlich, dass sie bei der Hitze ein Nickerchen machen, schaut aber aus als wären die jetzt alle im Hundehimmel 🙂

    Hat der Arzt für die Diagnose Belege oder ist es nur eine Annahme?
    Wenn es wirklich so gravierend ist, haben wir ein Problem, wenn nicht, hätte der Arzt sich diese Diagnose sparen können um nicht unnötig die Hysterie anzuheizen.

  • brutus

    …gerade die gewissen Hundebesitzer!
    Grünwiesen und Apfelwiesenwerden als Hundetoilette missbraucht. Dass eine Mutterkuh vom Hundekot im Futter eine Frühgeburt erleiden kann, ist hoffentlich bekannt. Dass man in den Feldern Lebensmittel produziert dürfte wohl auch jedem klar sein. Ich sch…e diesen Leuten auch nicht in die Küche.

    • noando

      https://www.kleintiermedizin.ch/hund/neospora/neopspora5.htm … also nicht jede fehlgeburt ist auf lumpis haufen zurück zu führen … aber wie so oft liegt es vor allem an den hundehaltern: das „@brutus ich sch… diesen leuten auch nicht in die küche“, oder feld, muss den hunden auch erst beigebracht werden, bzw so manchen herrchen! auch führe ich meinen hund, in einem unbekannten gebiet, an der leine, und lasse ihn nicht von jeder pfütze saufen

      ps: wenn milchbauern den mist streuen, muss nicht unbeding 5 % vom mist, während dem transport, auf der straße landen … ich glaube, das ist auch nicht schwer zu verstehen

  • besserwisser

    welche umweltabgabe? und was macht der hund in fremden obstplantagen? wenn der mir eine anzeige machen würde würde ich eine gegenanzeige wegen besitzstörung machen!

  • george

    Ach seid ihr doch böswillige Leute hier. Zuerst um Gäste werben, sodass alles überquillt und dann allerdings eure Giftspeile aussenden, wenn jemand sich traut eine zu äußern. Scheinheiligkeit pur.

    • andreas

      Wenn es Belegen dafür geben würde, kann man darüber reden, doch nicht, wenn es nur reine Spekulationen sind.
      Das hat nichts mit Scheinheiligkeit zu tun, denn nur weil jemand Tourist ist und etwas behauptet, hat er noch lange nicht Recht.
      Etwas mehr Sachlichkeit wäre in der ganzen Diskussion angebracht, auch Leuten wie du, welche auf jede negative Meldung wie die Geier wartet, sind der Sache nicht dienlich.

  • prof

    @sigmundkripp
    sollte obiger Kommentar wirklich von Herrn Kripp (Caritas) stammen,so frage ich mich ob er von diesen weissen Gestalten künftig Spendengelder ablehnt.

    • george

      @prof
      Sie sind ja ein ganz hinterhältiger Giftspritzer, „prof“. Nur weil jemand sich „sigmundkripp“ nennt, muss es noch lange nicht Herr Franz Kripp von der Caritas sein. Nicht einmal die richtigen Namen können Sie zuordnen, aber Böswilligkeiten das schon.

  • prof

    Vorerst wurde nur der Hund angeblich wegen der Pestiziden krank,wie lange wird es dauern bis auch die Gäste über Unwohlsein klagen und damit versuchen einen Gratisurlaub zu ergaunern. Vielleicht könnte dazu Saubermann „george“ behilflich sein.

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