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Die Suche nach Überlebenden

Einer der Trümmersuchhunde

Einer der Trümmerhunde

Nach einer langen Fahrt sind am Donnerstag Morgen die Südtiroler Helfer im Katastrophengebiet angekommen und haben ihre Arbeit aufgenommen.

+++ UPDATE 18:01 Uhr +++

Zwischen Erkundungsteam und Hundestaffel sowie ihren Begleitern sind momentan 24 Südtiroler im Erdbebengebiet in Mittelitalien aktiv – ohne seit Mittwoch Früh ein Auge zugemacht zu haben.

Sie sind mittlerweile den vier Fraktionen von Amatrice in der Provinz Rieti tätig, das im Epizentrum des Erdbebens liegt: Cornillo Novo, Capricchia, Preta und Castel Trione. Hier suchen sie weiter in den Trümmern nach Überlebenden, geholfen durch die 13 Trümmerhunde.

Auch viele Schaulustige verfolgen die Bergungsarbeiten- und Aufräumungsarbeiten im Erdbebengebiet

Auch viele Schaulustige verfolgen die Bergungsarbeiten- und Aufräumungsarbeiten im Erdbebengebiet

Sie sind es, die zumeist noch lebende Verschüttete ausfindig machen, so dass dann gezielt gegraben werden kann.

Die Südtiroler Team ist den Hilfskräften und dem Camp der Region Friaul-Julisch Venetien zugewiesen.

Derweil steht der Hilfszug mit Zelten der Agentur für Bevölkerungsschutz in Bozen weiterhin zur Verfügung, wurde aber noch nicht angefordert, weil zurzeit genügend Zelte und Lebensmittel für die obdachlos gewordenen Erdbebenopfern vorhanden sind.

In Bozen wurden aus Trauer um die bisher 241 Todesopfer die Südtirolfahne am Palais Widmann auf Halbmast gesetzt.

Mehr zum Thema lesen Sie am Freitag in der Print-Ausgabe.

DAS HABEN WIR BISLANG BERICHTET:

Am Donnerstag am frühen Morgen sind die Einsatzkräfte mit 13 Trümmerhunden und der Erkundungstrupp der Agentur für Bevölkerungsschutz in Amatrice eingetroffen.

Neben einem Mitglied des Weißen Kreuzes und zwei Mitgliedern des Roten Kreuzes ist auch Matteo Vischi von der Agentur für Bevölkerungsschutz Teil des Erkundungstrupps vor Ort. Gleich nach seiner Ankunft hat Vischi Kontakt zu Vertretern der italienischen Zivilschutzbehörde und der Einsatzleitung vor Ort aufgenommen, um sich einen Überblick über Lage und Einsatzort zu verschaffen.

Matteo Vischi

Matteo Vischi

„Hier sind schon sehr viele Helfer im Einsatz. Die Anzahl der Hilfsbedürftigen in Amatrice ist eher überschaubar“, berichtet Vischi aus Amatrice.

Hinzu kommt, dass es sich bei etlichen Häusern um Zweitwohnungen handelt, weshalb deren Bewohner zu ihrem eigentlichen Wohnsitz zurückkehren konnten.

Derzeit sind sieben Hundeführer mit ihren Hunden in Amatrice bei der Trümmersuche beteiltigt, sechs bleiben in Bereitschaft.

Der Hilfszug aus Südtirol ist bis jetzt noch nicht angefordert worden. „Wir sind nach wie vor in Bereitschaft und können bei Anfrage von Seiten der Nationalen Zivilschutzbehörde in kurzer Zeit aktiv werden“, sagt Rudolf Pollinger, Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz.

Die Zahl der Toten infolge des Erdbebens in den mittelitalienischen Regionen Umbrien, Latium und Marken ist inzwischen auf 247 gestiegen.

Das hat die italienische Zivilschutzbehörde „Dipartimento Protezione Civile Italiano“ mitgeteilt. Am stärksten betroffen vom Erdbeben sind die Dörfer Accumoli und Amatrice; beide liegen nahe am Epizentrum des Bebens.

Auf der Webseite der italienischen Zivilschutzbehörde sind neben News zur Lage im Katastrophengebiet auch grüne Nummern angeführt, unter denen betroffene Angehörige Informationen einholen können. Auch jene, die zugunsten des Erdbebengebiets spenden möchten, finden auf der Webseite die nötigen E-Mail-Kontakte der Regionen und eine Telefonnummer, über die man unbürokratisch zwei Euro spenden kann.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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