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„Fischerei wird kaputtgemacht“

Die Flussläufe im Eisacktal sind großteils verbaut und mit E-Werken besetzt. Jetzt fürchtet der Fischereiverein Eisacktal um die letzten unberührten Bäche: den Schalderer und den Aferer-Bach. Präsident Gebhard Dejaco über die Situation.

Gebhard Dejaco

Gebhard Dejaco

TAGESZEITUNG Online: Herr Dejaco, wie sieht es mit dem Fischbestand im Eisacktal aus?

Gebhard Dejaco:

Dieser ist in den letzten Jahren stark geschwunden, sowohl im Eisack als auch in der Rienz. In den großen Bächen wirkt sich der Rückgang nicht so drastisch wie bei kleinen Berggewässern aus. Ich war erst vor Kurzem zufällig beim Pfitscherbach: Diese Restwassermenge ist lächerlich. Die Fischerei wurde zu 90 Prozent kaputt gemacht. Der Fischereiverein Eisacktal ist dafür nicht zuständig. Der Wipptaler Sportfischereiverein wird aber sicherlich eine Entschädigung für die Minderung des Wertes der Fischereirechte verlangen. Die E-Werk-Betreiber proklamieren immer, dass sie viel für die Umwelt tun. Das mag schon sein. Aber die Fischerei wird kaputt gemacht.

Welche Sorgen hat der Fischereiverein Eisacktal?

Dort haben wir eine ähnliche Situationen: Der Großteil der Bäche ist verbaut. Der Villnösser-Bach ist vom Ursprung bis zu Mündung verbaut. Der Valser-Bach in einem hohen Prozentsatz, der Lüsener und auch die Terentner Bäche sind zum Großteil verbaut. Es gibt kaum mehr Spielraum, neue E-Werke zu errichten. Jetzt geht es um die letzten natürlichen Bachläufe.

Interview: Erna Egger

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