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So sein, wie man ist

Philipp Bologna in der Musicalproduktion „Hey Jude“ der Musical School Bozen im Mai 2016

30 Jahre der Musical School Bozen: Am heutigen Freitag steigt im Waltherhaus die große Jubiläums-Show „Was für eine Nanny!“

„Es ist schon wirklich beeindruckend, was die Kinder und Jugendlichen da auf der Bühne hinlegen!“ – so hört man es oft von den begeisterten Zuschauern nach einer Aufführung der Musical School Bozen. Die Selbstsicherheit und Natürlichkeit, mit der die rund 90 Teilnehmer zwischen 6 und 19 Jahren, jedes Jahr aufs Neue das Publikum im Haus der Kultur „Walther von der Vogelweide“ verzaubern, sind Zeichen eines gelungenen Lernprozesses. Denn von Oktober bis Mai werden die jungen Menschen im Jugendzentrum papperlapapp ein Mal in der Woche von pädagogisch-didaktisch geschulten Expertinnen in Tanz, Schauspiel und Gesang unterrichtet. Der Druck ist nicht unerheblich, denn im Mai geht es für jede der fünf Gruppen mit dem erarbeiteten Musical auf die Bühne, vor rund 1900 Zuschauern in zwei Veranstaltungen pro Gruppe. Doch die große Leidenschaft trägt die Teilnehmer mit Leichtigkeit und Freude über die Proben bis zum großen Moment der Aufführung.

„Dieses Jahr freue ich mich ganz besonders auf die Aufführung unseres Musicals „Was für eine Nanny!“, inspiriert vom weltberühmten Film „Mary Poppins“. Die Atmosphäre, die sich hinter den Kulissen unter uns als Gruppe bildet, ist kaum beschreibbar. Genau in dem Moment nämlich wird uns klar, dass es jetzt soweit ist und sich der Vorhang gleich für unsere Show öffnen wird. Diese Mischung aus Vorfreude und Aufregung ist ein einmaliges Gefühl.“ So Greta Candioli, 17 Jahre alt aus Bozen. Insgesamt seit sieben Jahren besucht sie schon die Musical School. Bei den Aufführungen der 6-12jährigen Teilnehmer hilft sie auch freiwillig in der Maske mit, während sie sich in diesen Tagen mit ihrer Gruppe auf die große Show am 24. Mai vorbereitet. Ihre funkelnden Augen verraten ihre Begeisterung und lassen erahnen, mit welch tiefen Emotionen diese Erlebnisse für sie verbunden sind. „Das leidenschaftliche Arbeiten an einem solchen Projekt und das Dazugehören zu einer Gruppe, binden mich sehr an das Projekt. Mit sechs Jahren begann ich bei der Musical School mitzumachen und das war eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe und die mich sehr geprägt hat.“

„30 Jahre papperlapapp“ vom 17. Mai 2024 (Foto: Anna Cerrato)

Mit der Musical School groß zu werden, ist für junge Menschen aus Bozen und Umgebung schon lange keine Seltenheit mehr. Als geschichtsträchtiges und langjährigstes Projekt des Jugendzentrums Bozen feiert die Musical School in diesen Wochen ihr 30jähriges Jubiläum. Am vergangenen Freitag (Ndr: 17. Mai 2024) fanden die Aufführungen der jüngeren Teilnehmer vor ausverkauften Zuschauerrängen statt. An diesem Freitag, den 24. Mai um 20 Uhr werden die 13-19Jährigen ihr Musical darbieten.

Was bleibt im Rückblick auf diese lange Zeit in der Musical School? Der 26jährige Philipp Bologna aus Tramin gewährt uns, aus heutiger Sicht, einen Blick auf seine sieben Jahre auf der Musical-Bühne: „Ich habe die Musical School im Alter zwischen 11 und 19 Jahren besucht. Heute profitiere ich sehr von diesen Erfahrungen, sowohl in persönlicher, als auch in beruflicher Hinsicht. Der Unterricht war für mich auch eine Möglichkeit, um neue Menschen kennenzulernen. Es war ein großes Privileg für mich, einen Ort zu haben, an dem jeder so sein kann, wie er ist, ohne sich verstellen zu müssen, um angenommen zu werden. Die Musical School habe ich immer als sehr inklusiv empfunden. Ein Ort, an dem ich mich absolut wohl gefühlt habe.“ Philipp hebt in seinen weiteren Erzählungen hervor, dass besonders das gewonnene Selbstbewusstsein ein Aspekt ist, der ihm heute noch zu Gute kommt. „Ich lege es allen jungen Menschen ans Herz, die sich für die Bühne interessieren, an der Musical School teilzunehmen. Es lohnt sich!“.

Das Projekt wird unterstützt von der Autonomen Provinz Bozen (Amt für Jugendarbeit) und der Stadt Bozen (Amt für Familie Frau, Jugend und Sozialförderung). Als Hauptsponsoren beteiligen sich die Raiffeisenkasse Bozen, Alperia, Audiotek und Prosit an dem Projekt. Als Basissponsor tritt die Firma Gutweniger auf.

Wer die große Jubiläums-Show „Was für eine Nanny!“ an diesem Freitag im Waltherhaus in Bozen nicht verpassen möchte, der sollte sich noch eines der letzten Tickets reservieren. www.musicalschool.it

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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