Du befindest dich hier: Home » News » „Klare Grenzen setzen“

„Klare Grenzen setzen“

Landesrätin Ulli Mair

Die Landesrätin für Wohnen und Sicherheit, Ulli Mair, hat am Mittwochnachmittag den WOBI-Wohnkomplex in der Damiano-Chiesa-Straße in Meran-Sinich besucht und sich gemeinsam mit rund einem Dutzend Anwohnern ein Bild von den Zuständen vor Ort gemacht.

Es sei ihr ein Anliegen, in direkten Austausch mit den Menschen vor Ort zu treten, um aus erster Hand über deren Probleme, Anliegen und Sorgen zu erfahren, sagte Ulli Mair bei ihrem Lokalaugenschein in Sinich.

Die Mieter der Damiano-Chiesa-Straße würden einen seit Jahren anhaltenden Rückgang ihrer Lebens- und Wohnqualität im Viertel beklagen, der vor allem durch Kleinkriminalität, Vandalismus, Ruhestörung, Vermüllung und einen sichtbaren Verfall der Bausubstanz bedingt ist, so die freiheitliche Landesrätin.

„Wir haben es hier mit einem sozialen Brennpunkt mit einer Vielzahl an Problemen zu tun, für dessen Eindämmung es handfeste Maßnahmen braucht. Viele Anwohner, mit denen ich gesprochen habe, sind in dieser Gegend aufgewachsen und äußern große Besorgnis und Verärgerung über die negative Entwicklung“, so Mair.

Das WOBI sei gefordert, in enger Zusammenarbeit mit Sozialdiensten, Sozialvereinen und gegebenenfalls mit den Sicherheitskräften eine Trendumkehr sicherstellen, um der fortschreitenden Verwahrlosung konsequent Einhalt zu gebieten, so die Landesrätin.

„Gerade im Zusammenhang mit Phänomenen der Jugendkriminalität, die einen beträchtlichen Anteil an den Problemen im Viertel haben, müssen klare Grenzen gesetzt werden. Ich denke beispielsweise an ein Projekt, im Zuge dessen verhaltensauffällige oder straffällige Jugendliche dazu verpflichtet werden, die Gemeinschaftsflächen zu pflegen – um Verantwortung zu übernehmen, ein positives Selbstwertgefühl aufzubauen und auch um sich Respekt zu verschaffen“, so Mair.

„Schäden an der Bausubstanz, die vielfach durch Sachbeschädigung verursacht werden, müssen viel schneller als bisher behoben und die Verursacher zur Rechenschaft gezogen werden“, so Mair.

Die Landesrätin hat mit den Anwohnern vereinbart, in sechs Monaten einen weiteren Lokalaugenschein abzuhalten, um Bilanz über die Maßnahmen zu ziehen, die in der Zwischenzeit hoffentlich umgesetzt und wirksam geworden sind.

Die Landesrätin appelliert an alle Mieter, ähnliche Probleme in ihrer Wohnanlage und Umgebung dem WOBI sowie den Polizeikräften zu melden und damit einen aktiven Beitrag zur Wahrung von Sicherheit und Ordnung zu leisten.

LRin Ulli Mair

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (16)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • romy1988

    Wo liegt das Problem? Mieter, die sich nicht zu benehmen wissen, sollen raus aus der Wobi-Wohnung, dann wird der Rest schon lernen, wie man sich aufzuführen hat. Dieses Kuschelkursgetue nervt so langsam.

    • criticus

      Ich würde alle die in Sinich ansiedeln, die in den letzten Jahren dieses Kuschelkursgetue gefördert haben. Allen voran die Grünen! seit Jahrzehnten ist der Gedanke der, da wohnen ja nur die Italiener, denen kann man alles vor die Nase setzen. Das Resultat sehen wir ja, es braucht bei einer misslungenen Wohnungsräumung 20 Polizisten!? Stecken wir doch einmal diese Radaumacher in den Bozener oder Meraner Nobelviertel, was würde da passieren?

    • artimar

      Die Dauer der WO-BI-Mietverträge sollte man, wie allgemein üblich auf 4+4 Jahre beschränken.
      Wer die Vorraussetzungen hat, kann neu ansuchen. Damit wäre auch die soziale Treffsicherheit gewährleistet. Es geht um ja immerhin um öffentliche Gelder.
      Als Punkteguthaben sollten unbedingt auch Kriterien, wie soziales Engagement, Integration, Sprachkompetenzen in den Landesprachen eine Rolle spielen. Ein Zusammenleben ist immer nur so gut, wie sich die Leute dafür einbringen.(Gilt übrigens auch für die Demokratie.)
      Vielleicht könnten/sollten nicht nur Jugendliche im Rahmen von Maßregelvollzug eingebunden werden, sondern dort alle sich mal gegenseitig kennen- und wertschätzen lernen, zusammen alles verschönern …, zusammen kochen, feiern in Form eines Gemeinschaftstag, evt. auch mit Hilfe und Inputs von Coaching. Zumal es offensichtlich dort einen Leidensdruck gibt.

  • robby

    Vielleicht sollte das Wobi anders aufgestellt werden.

    • pingoballino1955

      GUTE IDEE,so wird das wieder nix!

      • hermannh

        robby und bongobongo: Eure Idee sind leider wie üblich nur billige Polemik!

        Da gibt es staatliche Gesetze und wie man bei der letzten versuchten Räumung gesehen hat, kann man leider fast nix machen.

        Vermieter können davon ein Lied singen…

        • robby

          Sag mir doch mal wo du in meinem Beitrag Polemik zu finden glaubst?
          Du solltest zuerst deinen Rausch ausschlafen bevor du dich an‘s Tippen machst.

          • hermannh

            robby: ganz einfach, weil Du genau informiert bist, dass die diesbezüglichen Gesetze in Rom gemacht werden und weder die Polizei, der LH noch das Wobi das ändern können.

            Und erlaube mir die Gegenfrage, warum hat Dein Bruder Thommy nie etwas unternommen??? Eben ….

        • olle3xgscheid

          Welches Lied , i need Money, Money is all i need ?
          Deine ist auch nur billige Polemik

      • opa1950

        Beim WOBI sind einige Köpfe nicht mehr tragbar. Solange nicht gewechselt wird,wird das WOBi immer so bleiben wie bisher.Und ändern wir sich unterm Strich gar nichts. Denn mit diesen Vorstellungen der Präsidentin und leitenden Direktoren kann es nicht besser werden, nur noch schlechter.

    • kongo

      Wenn das WOBI anders aufgestellt werden sollte , dann bräuchte es Gärtner und nicht nur SVP Pflänzchen.So jedenfals wird es wohl nichts.

  • tirolersepp

    Respekt Frau Landesrätin – Sie sind sich für nichts zu schade !

    In diesen Wohnungsanlagen stept der Wolf – das Leben !!

    Würde auch anderen Landesräten gut tun – sich ein Bild vor Ort zu machen !!!

  • asterix

    Frau Landesrätin, es ist nicvt nur in Sinich so. Da können sie hinfahren wo sie wollen, in diesen WOBI Wohnblöcken herrscht überall das gleiche Chaos. Wir sind mit der Feuerwehr oft 2-3 mal wöchendlich ausgerückt, weil irgendwelche Mietersprösslinge Garagen oder Mülleimer in Brand gesteckt hatten. Reiner Vandalismus in und um diese Strukturen. Und die WOBI Angestellten haben resigniert. Kein Wunder. Auch haben die viel zu wenig Personal. Was soll man da auch groß melden. Sorry, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass sie da was ändern können. Die Kraake ist zu groß und noch schlimmer als die Sanität.

  • nobodyistperfect

    Das ganze Wobi gehört überhaupt zu überdenken, auf Kosten des Landes zu wohnen und mit den größten Autos unterwegs, aber mit diesen Witzfiguren an der Spitze wird sich nix ändern.

    • opa1950

      Das mit den Autos stimmt 100% .Fast alle Ausländer welche in WOBI Wohnungen wohnen bezahlen ca. 50 Euro Miete+ Spesen. Aber die jungen dieser Mieter welche bei den Eltern wohnen,fahren alle BMW, Mercedes, Porsche und Luxusschlitten von denen wir Südtiroler nur träumen können.Auf Anfragen beim WOBI heißt es , sie habe die Eidesstattliche Erklärung über das Einkommen abgegeben und das WOBi hätte kein Recht dessen Wahrheit zu überprüfen. Nur Lächerlich.

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen