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„Träge Landesrätin“

LRin Ulli Mair mit Quästor Paolo Sartori

Die Landesrätin für öffentliche Sicherheit, Ulli Mair, reagiert auf den persönlichen Angriff des Schützenbezirkes Burggrafenamt und wertet diesen als wenig konstruktiv und zielführend.

Zwischen Landesrätin Ulli Mair und den Schützen (im Bezirk Burggrafenamt) fliegen die Fetzen.

Zunächst waren es die Burggräfler Schützen, die vor dem Hintergrund der zahlreichen Gewaltepisoden heftige Kritik an der Arbeit der Sicherheits-Landesrätin übten.

In einer Presseaussendung des Schützenbezirks Burggrafenamt hieß es:

„Und was tut die Landesregierung? Statt energisch zu handeln, verfällt sie in eine erschreckende Trägheit. Besonders bezeichnend ist das Verhalten der Landesrätin für Sicherheit, die einst in der Opposition ganz andere Töne angeschlagen hat. Ihre Forderungen nach konsequenterem Handeln und verschärften Strafen für Straftäter wurden einst wie ein Donnergrollen gehört.“

Nun reagiert die Landesrätin auf die harsche Kritik.

In einer Aussendung schreibt Ulli Mair

„Grundsätzlich gehört es sich für die ehrliche Tiroler Art, Presseaussendungen persönlich zu unterzeichnen und das offene Gespräch zu suchen, anstatt Halbwahrheiten per anonymer Presseaussendung zu versenden. Dass ich als Landesrätin für öffentliche Sicherheit nach nicht einmal drei Monaten im Amt für alle Probleme im Bereich der öffentlichen Sicherheit verantwortlich sein soll, ist meines Erachtens unfair und wenig zielführend.

Gerade der Schützenbezirk sollte eigentlich besser wissen, wo die Kompetenzen unserer heutigen Südtirol-Autonomie liegen und folglich nicht so tun, als könnte ich als Landesrätin für öffentliche Sicherheit im Alleingang die staatliche Gesetzgebung und Strafrechtspraxis außer Kraft setzen. Der Schützenbezirk traut mir also zu viel zu.“

Die richtigen Forderungen des Schützenbezirkes, die Zuständigkeit Sicherheit vom Staat zu übernehmen, verlangten umfangreiche Diskussionen und Verhandlungen autonomierechtlicher und autonomiepolitischer Natur, an denen sich der Südtiroler Schützenbund konstruktiv beteiligen könne und solle, so Ulli Mair. Ebenso stehe die Forderung, Straftätern die Sozialwohnung und die Sozialleistungen ausnahmslos zu streichen, im Widerspruch zur staatlichen und europäischen Gesetzgebung.

Insofern der Schützenbezirk Burggrafenamt sowie die Süd-Tiroler Freiheit, von welcher der entsprechende Wortlaut stamme, anderer Meinung seien, könne über die Sinnhaftigkeit und über den gesetzlichen Rahmen konstruktiv diskutiert werden.

Ulli Mair weiter:

„Ich setze mich als zuständige Landesrätin tagtäglich dafür ein, dass wesentliche Verbesserungen im Bereich der öffentlichen Sicherheit erzielt werden, und bin mit Betroffenen, mit den Gemeinden sowie mit den handelnden Akteuren im Bereich Sicherheit in Kontakt, um den gesetzlichen Rahmen voll auszureizen. Insbesondere durch den Begehrensantrag zur Stärkung der Ortspolizei, damit diese endlich stärker im Bereich der öffentlichen Sicherheit tätig werden kann, haben wir im Rahmen des Möglichen weitreichende Verbesserungen in die Wege geleitet. Als Landesrätin geht es mir um konkrete Verbesserungen im Rahmen des Möglichen, ich bemühe mich jeden Tag um spürbare Verbesserungen und ich ersuche folglich alle Interessierten um konstruktive Vorschläge und Anregungen, um die öffentliche Sicherheitslage effektiv und nicht nur rhetorisch zu verbessern.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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