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Die Vermögenden


Welcher Landtagsabgeordnete hat die meisten Fahrzeuge in seiner Garage stehen? Wer darf sich offiziell Großgrundbesitzer nennen? Und wer hat das meiste Geld angespart?

Von Matthias Kofler

Wer für den Südtiroler Landtag kandidieren will, sollte nicht am Hungertuch nagen. Ein Wahlkampf ist teuer, vor allem, wenn man auf der SVP-Liste kandidiert, wo es eine starke Konkurrenz gibt. Ein Blick auf die Vermögenslage der 35 gewählten Abgeordneten, die auf der Website des Hohen Hauses gemäß dem Gesetz veröffentlicht werden, zeigt eines: Die Mehrheit der Südtiroler Politiker ist sprichwörtlich auf Rosen gebettet.

Thomas Widmann ist einer der reichsten Abgeordneten: Der ehemalige Gesundheitslandesrat besitzt insgesamt sechs Autos, darunter einen fünf Jahre alten Mercedes der V-Klasse. Außerdem ist er stolzer Besitzer von zwei Motorrädern und zwei Traktoren. Widmann ist Geschäftsführer von zwei Unternehmen und besitzt 1.500 Aktien der Volksbank. Außerdem besitzt er mehrere Grundstücke (Wälder, Wiesen und Weiden) und Gebäude in seiner Heimatfraktion Afing in Jenesien, darunter eine 730 Quadratmeter große Wohnung mit einem Katasterwert von rund 400.000 Euro.

Auch Franz Locher hat es nicht nötig, seinen Reichtum zu verstecken: In seiner eidesstattlichen Erklärung gibt der Regionalassessor an, dass er in seiner Heimat im Sarntal mehr als 70 Hektar Land besitzt, wobei diese Zahl nicht näher angegeben wird. Zudem ist der SVP-Politiker stolzer Besitzer von zwei Autos, darunter einem Fiat Panda.

Im Vergleich dazu besitzen Lochers Bauernkollegen Sepp Noggler (SVP) in Mals und Andreas Leiter Reber (Freien Fraktion) in Mals jeweils „nur“ 4,5 Hektar. Doch Grundstück ist bekanntlich nicht gleich Grundstück: Eine Obstwiese beispielsweise hat einen ganz anderen Wert als ein Waldstück.

Auch Neo-Landesrat Christian Bianchi kann das Adjektiv „reich“ für sich in Anspruch nehmen. Der gebürtige Leiferer, der im Jahr 2022 ein Gesamteinkommen von sage und schreibe 526.000 Euro verzeichnet hat, ist Miteigentümer von vier Gebäuden und an einem Unternehmen beteiligt. Außerdem verfügt er über Aktien im Gesamtwert von 271.000 Euro.
Andreas Colli hat es ebenfalls geschafft, viel Geld auf die hohe Kante zu legen: Der impfkritische JWA-Abgeordnete erklärt, dass er neben vier Wohnungen, einem Restaurant, einem Geschäft, einer Scheune, einer Wiese und zwei Autos auch Aktien im Wert von 182.293,43 Euro besitzt.

Die Grünen-Frontfrau Brigitte Foppa hat in ihrem Leben noch mehr gespart: Sie besitzt Aktien im Wert von 450.000 Euro. Außerdem verfügt sie über eine Wohnung und eine Garage in Bozen und ist Miteigentümerin (25 Prozent) von drei Wohnungen in Montan.

Landeshauptmann Arno Kompatscher kann sich vermögenstechnisch nur im Mittelfeld einordnen: Der SVP-Politiker ist zur Hälfte an zwei Gebäuden und einem Grundstück in Völs beteiligt. Zudem fährt er einen Citroen C3.

Die „ärmsten“ im Umfeld voller Reicher sind Myriam Atz-Tammerle und Zeno Oberkofler: Die STF-Abgeordnete hat laut Vermögenserklärung überhaupt keinen Besitz. Der grüne Jungpolitiker muss sich mit zwei Pensionsfonds zufriedengegeben, in die er bislang lediglich 162,02 Euro eingezahlt hat.

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