Du befindest dich hier: Home » Südtirol » In der Schublade

In der Schublade

LR Daniel Alfreider (Foto: lpa/Brucculeri)

Die Landesregierung hat den negativen Beschluss des Gemeinderats Meran zur öffentlichen Mobilitätsverbindung Meran-Schenna-Tirol zur Kenntnis genommen. Damit sind nun alle Projekte hinfällig.

Die Mobilität im Großraum Meran insgesamt zu verbessern und nachhaltiger zu machen:

Darum war es beim Vorhaben für den Bau einer Standseilbahn Meran-Schenna und dem dazugehörigen Ausbau der Buslinien Meran, Schenna und Tirol gegangen.

Die Landesregierung hat am Dienstag den ablehnenden Grundsatzbeschluss des Gemeinderats von Meran zur Projektinitiative der straßenunabhängigen öffentlichen Transportverbindung zwischen Meran, Schenna und Tirol zur Kenntnis genommen.

Nach der Sitzung der Landesregierung sagte Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider: „Damit sind alle öffentlichen und privaten Initiativen sowie natürlich auch die PPP (öffentlich-private Partnerschaften) vom Tisch und leider auch die Lösung des Verkehrsproblems in Meran weiter aufgeschoben.“

Laut Landesregierung hätte das Vorhaben viele Vorteile wie weniger Verkehr mit Pkws, weniger Kohlenstoffdioxidausstoß, weniger Fahrzeit, eine elektrische Schnellbusverbindung (BRT) und bessere Vernetzung der öffentlichen Verkehrsmittel mit sich gebracht. „Die Landesregierung wird nun alles tun, damit die Gelder für Südtirol nicht verloren sind, sondern in ein ähnliches Vorhaben investiert werden können“, betonte Alfreider.

Die Idee einer straßenungebundenen Verkehrslösung für Meran, Schenna und Tirol gibt es bereits seit über zehn Jahren. Zwei Vorschläge für Standseilbahnverbindungen Meran-Schenna über öffentlich-private Partnerschaft waren beim Land eingereicht worden. Experten hatten die Vorschläge im Auftrag des Landes überprüft. Dann war im Auftrag der Südtiroler Transportstrukturen Sta AG ein aktualisiertes technisches und wirtschaftliches Machbarkeitsprojekt erstellt worden.

Für die Finanzierung der neuen Mobilitätsinfrastruktur hatte das Infrastrukturministerium in Rom bereits per Dekret 37,5 Millionen aus dem staatlichen Wiederaufbaufonds (Pnrr) für das Vorhaben zugesagt. In einem umfangreichen Beteiligungsprozess war das Projekt gemeinsam mit den Bürgern und Interessensgruppen weiter optimiert und angepasst worden.

Der Gemeinderat von Meran hat dann Ende Dezember 2023 mit abschließendem Grundsatzbeschluss die Projektinitiative abgelehnt.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (16)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • hermannh

    das Projekt war ein Paradebespiel wie ein so wichtiges Projekt richtig angegangen wird: Ein Bravo der Landesverwaltung (und hier besonders den Beamten), schade dass es die Meraner versenkt haben!

    Jetzt ernten sie den Verkehr…

    • schwarzesschaf

      Baut euer Bahndl runter in die Tiroler Jandwerker zone und dann shuttel in die garage oder bahnhof. Weil wäre sie am karl wolf parkplatz müssten doe leute auch in den nächsten bus steigen um zum Bshnhof zu kommen. Und fahrt mal in fie Dolomiten wie verschsndelt sie sind mit drn ganzen drahtseilen

      • ultnerbaer

        Schau dir doch mal die Verkehrsstudie an: Wieviel von Schenna fahren bis zum Bahnhof um dort den Zug zu nehmen und wie viele fahren in die Stadt? Shuttle in die Garage geht nicht, da dort keine Busse einfahren können und dann sollen die 80% die von Schenna in die Stadt wollen wieder mit einem Bus vom Bahnhof zurück? Das ist Schwachsinn..
        Aber die Italiener im Meraner waren mal wieder die reinsten Opportunisten und die famosen 5.000 Unterschreiber sind einem Werbefachmann, der in der Nähe der geplanten Talstation wohnt, auf den Leim gegangen. Denn die PNRR Gelder werden jetzt natürlich für die Gehaltsaufbesserung der Sanitätsangestellten verwendet und Meran spart sich die Folgekosten die sowieso vom Land übernommen worden wären da die Bahn in Landesbesitz gewesen wäre (Ironie aus).
        So gesehen wundert es mich heute noch, dass die Mebo damals überhaupt und sogar noch vierspurig gebaut worden ist.

      • hallihallo

        hallo scharzes schaf, was hat eine standseilbahn mit drahtseilen zu tun??
        die leute reisen mit dem auto an und werden das auch in zukunft machen. vor ort nutzen sie dann sehr stark die öffentlichen verkehrsmittel , um zum skilift oder ins zentrum zu kommen. deshalt ist eine anbindung an den bahnhof nur bedingt wichtig.

    • criticus

      Ja Herr Alfreider, da kommt Freude auf, jetzt geht das Geld in die Standseilbahn Monte Pana Gröden, oder?

    • pingoballino1955

      hermannhGoofy,sie können ja jetzt den Knoflacher konsultieren????

  • perikles

    Verkehr ist doch auch schön

  • dn

    Das Bahnl war nicht eine besonders intelligente Lösung. V.a. der Bau durch die Stadt würde benachbarte Gebäude und Leitungen beschädigen, wie man jetzt beim Tunnel sieht. Geht si her besser.

  • feldmaus

    Der Bürgermeister hat sich nicht von Kapitalinteressen verleiten lassen und sich für das Allgemeinwohl ausgesprochen. Ein jämmerliches Bild zeigten die Grünen, ja zu Beton und Stahl in der Naherholungszone, bei gleichzeitigem Schutz von Fauna und Flora. Jedenfalls wurde hier viel Geld und Zeit auf politischer und privater Ebene in den Sand gesetzt….

  • hallihallo

    in südtirol landet so ziemlich viel in der schublade. wird wohl nicht am landeshauptmann liegen?

  • 2xnachgedacht

    die landesregierung hält sich (immer?)an einen gemeinderatsbeschluss… ?

  • nadine06

    …und wer bezahlt die Projekte und das Drumherum ?

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen