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„Wertvoller Beitrag“

Die Wahl der Führungsspitze stand bei der Landesversammlung der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund am Samstag  in Nals auf der Tagesordnung. Dabei setzten die Mitglieder auf Kontinuität: Theresia Agreiter Larcher wurde als Landespräsidentin bestätigt, ebenso wie ihre Stellvertreter Johann Weissensteiner und Rita Vantsch Verginer.

Die Versammlung im Haus der Vereine in Nals stand unter dem Motto „Mit Erfahrung gemeinsam in die Zukunft“. In einem kurzen Sketch zum Beginn der Versammlung ging es um die Tätigkeit der Seniorenvereinigung, gleichzeitig stellte er die Verbindung zum Tagesmotto her. Landespräsidentin Larcher blickte anlässlich des 35-jährigen Bestehens auch auf die Gründungszeit der Vereinigung zurück: Gegründet wurde sie in erster Linie aus der Notwendigkeit heraus, die bäuerlichen Seniorinnen und Senioren in sozialrechtlicher Hinsicht zu unterstützen, wie zum Beispiel beim Ansuchen um Rente.

Im Laufe der Zeit hat sie ihren Tätigkeitsschwerpunkt vor allem in der Förderung der Gemeinschaft gefunden: So war und ist es das Wichtigste, die Menschen zusammenzubringen und die Möglichkeiten zu schaffen, dass sie sich untereinander austauschen und miteinander unterhalten können, etwas Neues hören oder sehen und so ein bisschen Abwechslung in ihren Alltag bekommen.Parallel dazu hat sie über die Jahre ein Netzwerk mit verschiedenen Partnern geknüpft, um sich Informationen rund um die Seniorenpolitik im Land zu holen und sich dem entsprechend für die Interessen ihrer Mitglieder einzusetzen.

Das Wichtigste ist die Gemeinschaft

Als eines ihrer wichtigsten Ziele für die kommenden Jahre nannte die wiedergewählte Präsidentin Agreiter Larcher die Stärkung der Gemeinschaft unter den bäuerlichen Seniorinnen und Senioren: „Es ist mir ein großes Anliegen, dass auch weiterhin auf allen Ebenen viele Initiativen organisiert werden, bei denen die Seniorinnen und Senioren zusammenkommen können. Außerdem ist es mir wichtig, dass wir zukünftig unseren sozialen Auftrag noch stärker in den Mittelpunkt stellen. Gerade wir dürfen die Schwachen in unserer Gesellschaft nicht vergessen und sollen auch ihre Bedürfnisse wahrnehmen und berücksichtigen.

Jeder und jede habe etwas, was er oder sie zu dieser Gemeinschaft beitragen könne und solle – ob das nun Fachwissen, Erfahrung oder besondere Fähigkeiten seien. An die Politik richtete Agreiter Larcher den Appell, bei allen anstehenden Themen die älteren Menschen nicht zu vergessen: „Das gilt vor allem für das Thema Digitalisierung, mit der sich viele von uns schwertun. Wir müssen immer daran denken, alle Mitglieder unserer Gesellschaft – auch die älteren – mitzunehmen.“

Gemeinsam blickte das Führungstrio der Seniorenvereinigung auf das abgelaufene Jahr zurück. Erfreulicher Höhepunkt war die Gründung zweier neuer Ortsgruppen, und zwar in Neumarkt und Wengen. Damit zählt die Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund nun landesweit 66 Ortsgruppen. Bei der Landwirtschaftsschau Agrialp in Bozen war die Seniorenvereinigung mit einem Stand präsent und stellte dort alte, fast vergessene Handwerkskünste vor. Höhepunkt im laufenden Jahr wird eine Wallfahrt und Feier anlässlich des 35-jährigen Bestehens sein.

Ehrung von Marianna Egger und Dank an Leo Tiefenthaler

Geehrt wurde bei der Landesversammlung die ausgeschiedene Präsidentin des Bezirks Burggrafenamt, Marianna Egger. Sie stand dem Bezirk seit 2009 vor und hat ihr Amt bei den jüngsten Wahlen im Februar an Ernst Hofer weitergegeben. Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für ihren ehrenamtlichen Einsatz erhielt sie die Ehrenurkunde und das Ehrenzeichen in Silber der Seniorenvereinigung.

Ein schöner Moment der Versammlung war auch der Dank der Seniorenvereinigung an den ehemaligen Landesobmann und nun Ehrenobmann des Südtiroler Bauernbundes, Leo Tiefenthaler. Als Dankeschön gab es den Schurz der Seniorenvereinigung, Tiefenthaler ist selbst seit einiger Zeit Mitglied der Seniorenvereinigung.

Lob und Anerkennung für die Senioren

Landwirtschafts-Landesrat Luis Walcher dankte den Seniorinnen und Senioren, besonders aber den Wiedergewählten: „Es gibt nichts Schöneres, als die gesamte bäuerliche Familie zusammen zu sehen. Ältere Menschen bringen einen reichen Erfahrungsschatz mit, von dem wir alle profitieren. Bleibt weiterhin so aktiv und voller Energie und pflegt eure Freundschaften! Bauernbund-Landesobmann Daniel Gasser hob die Lebensleistung der bäuerlichen Senioren hervor:

„Ihr habt unser Land zu dem gemacht, was es heute ist. Dafür können wir euch nicht genug danken. Wir brauchen eure Erfahrung, um unsere gemeinsame Zukunft gestalten zu können.“ Gasser rief die Seniorinnen und Senioren auf, dem amtierenden Südtiroler EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann auch bei den anstehenden EU-Wahlen wieder ihr Vertrauen zu schenken. Dorfmann selbst ermutigte die Seniorinnen und Senioren, ihre positive Lebenseinstellung den jüngeren Generationen weiterzugeben und sie für die Landwirtschaft zu begeistern. Otto von Dellemann als Vorsitzender des Südtiroler Seniorenbundes und Mitglied des Landesseniorenbeirats dankte der Seniorenvereinigung für ihren wertvollen Beitrag und lud sie ein, sich weiterhin aktiv in die Diskussion um aktuelle Themen einzubringen.

Den Gottesdienst zum Auftakt der Versammlung feierte der Pfarrer von Nals, Richard Sullmann, musikalische Einlagen kamen von der Rittner Bauernseniorenmusig.

Informationen zur Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund:

Die Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund (SV im SBB) setzt sich seit 1989 für die Interessen und Anliegen der älteren Menschen des Landes, in erster Linie der Altbäuerinnen und Altbauern, ein. Präsidentin ist Theresia Agreiter Larcher aus Vahrn.

Die SV verfügt zurzeit über 66 Ortsgruppen, aufgeteilt auf fünf Bezirke (Bozen/Unterland, Burggrafenamt, Vinschgau, Eisacktal/Wipptal und Pustertal), und zählt rund 15.500Mitglieder in ganz Südtirol. Damit ist sie eine der stärksten Organisationen auf dem Seniorensektor.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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