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Der Bescheidene

Jannik Sinner (Foto: FB/Sinner)

Jannik Sinner ist die Nr. 2 im Welttennis. In der Rangliste der Top-Verdiener im Tenniszirkus ist der Sextner auf Position 26 vorgerückt.

von Artur Oberhofer

Er selbst dürfte inzwischen wohl den Überblick über seine Finanzen verloren haben. Mit seinem Turniersieg in Miami und dem damit verbunden Preisgeld von 1,2 Millionen US-Dollar) ist Jannik Sinner in der ewigen Preisgeld-Liste auf Rang 26 vorgerückt.

Und das im „zarten“ Tennisspieler-Alter von 22 Jahren.

Der Sextner Tennisprofi hat bislang 21.021.773 US-Dollar brutto eingespielt (3.961.288 US-Dollar allein in diesem Jahr).

Jannik Sinner liegt mit seinen gut 21 Millionen US-Dollar knapp hinter der Tennis-Legende Ivan Lendl. Der Tscheche hat in den 1970er- und 80er-Jahren acht Grand-Slam-Einzeltitel gewonnen und in seiner gesamten Karriere knapp 21,3 Millionen Dollar (genau 21.262.417 US-Dollar) verdient.

Nur um eine Relation herzustellen und die Leistung Jannis Sinners richtig einzuordnen: Ivan Lendl, heute 64 und Trainer des Briten Andy Murray, hat in seiner 17 Jahre dauernden Karriere nicht weniger als 94 Einzeltitel gewonnen, je drei Mal die French Open und die US-Open, zwei Mal die Australian Open – nur ein Sieg auf dem heiligen Rasen von Wimbledon blieb dem schrecklichen Ivan verwehrt.

Lendl war 270 Wochen lang die Nr. 1 der Welt.

Der absolute Topverdiener im Welttennis ist Novak Djokovic.

Der 36-jährige Serbe, der sich vor wenigen Tagen von seinem kroatischen Trainer Goran Ivanisevic getrennt hat, ist bei 24 Grand-Slam-Turnieren als Sieger vom Platz gegangen und hat in seiner bisherigen Karriere ein Preisgeld von sagenhaften 181.599.018 Millionen US-Dollar eingespielt (siehe dazu auch die nebenstehende Info-Grafik).

Jannik Sinner ist mit seinem Sieg in Miami – es ist dies sein insgesamt 13. Titel und der dritte in diesem Jahr) auf Platz 2 der Weltrangliste vorgerückt.

Noch nie hat es ein italienischer Tennisprofi so weit geschafft!

Den bisherigen Ranking-Rekord hielt Nicola Pietrangeli, der es im Dezember 1959 auf Rang 3 schaffte. Adriano Panattas Best Ranking war Rang 4 im August 1976.

Von den Preis- und Sponsorengeldern, die über Jannik Sinner geschüttet werden, konnten Pietrangeli und Panatta nur träumen.

Jannik Sinner (Foto: FB/Sinner)

Zu den Preisgeldern, die Sinner eingestrichen hat, kommen noch die Werbeeinnahmen hinzu. Der US-Sportartikelhersteller Nike zahlt dem sympathischen Rotschopf 10 Millionen Euro pro Jahr – für 10 Jahre.

15 Millionen Euro pro Jahr zahlen ihm weitere Top-Sponsoren wie Fastweb, Rolex, Gucci, Lavazza, Parmigiano Reggiano, Alfa Romeo, Intesa San Paolo, Technogym, Pigna und Panini).

Laut dem Magazin „Forbes“ hat Jannik Sinner allein im vergangenen Jahr 35,5 Millionen Euro verdient (12,5 Millionen Euro an Preisgeldern und 23 Millionen von den Sponsoren).

Vor diesem Zahlen-Hintergrund wird klar:

Falls Jannik Sinner auch nur annähernd so lange und so erfolgreich im Tenniszirkus mitmischt wie ein Roger Federer (25 Jahre und 103 Einzeltitel, davon acht Wimbledon-Siege und insgesamt 310 Wochen an der Spitze der ATP-Weltrangliste), wird der Ausnahmeathlet aus den Südtiroler Bergen alle bestehenden Rekorde brechen.

Interessant (und für einen Top-Sportler höchst ungewöhnlich ist der Umstand, dass Jannik Sinner bzw. dessen Management die Freundin des Sextners, Maria Braccini, vor der Öffentlichkeit „versteckt“.

Sie war mit ihrem Schatz in Miami.

Es gibt aber kein gemeinsames Foto von Jannik Sinner und Maria Braccini.

Die 23-jährige Influencerin (339.00 Follower auf Instragram) ist seit zwei Jahren die Freundin von Jannik Sinner.

Laut den italienischen Sportgazzetten (der zumal sehr boulevardesk unterwegs sind) gibt es ein Abkommen zwischen dem Sinner-Clan und Marica Braccini, dass sie keine gemeinsamen Fotos mit Jannik veröffentlicht und sich auch nicht öffentlich zur Beziehung mit dem Tennisstar äußert. Das Versteckspiel, das sich das in Monaco wohnhafte Paar mit den Medien liefert, ist also Strategie.

Somit unterscheiden sich Sinner und seine Maria wohltuend von den Fußballern und deren mediengeilen WAGs. Zu deutsch: Spielerfrauen.

Sinner-Freundin Maria Braccini (Foto: Braccini/Instragram)

Zurück auf den Center Court:

Zum Zeitpunkt seines Vorstoßes auf Rang 2 der Weltrangliste war Jannik Sinner 22 Jahre, sieben Monate und fünf Tagen alt.

In Miami verneigte sich sogar die einstige Nummer 1 im Damen-Tennis, Serena Williams, vor Jannik Sinner („Deine Vorhand hätte ich gern gehabt“).

Serena Williams ist nicht irgendwer, die heute 42-Jährige hat in ihrer Karriere 23 Grand-Slam-Titel geholt und mit knapp 95 eingespielten Millionen US-Dollar die höchste Karrierepreisgeldsumme aller Tennisspielerinnen erspielt.

Sinner selbst ist, wie gewohnt, die Bescheidenheit in Person.

Nachdem er die zweithöchste Stufe im Welttennis erklommen hat, sagte er: „Okay, ich bin die Nr. 2 der Welt, aber ich komme aus einer ganz normalen Familie.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (9)

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  • erich

    Liebe TZ, dieser Artikel ist tendenziös und hilft den Neid zu schüren in dem man nur die Brutto Einnahmen erwähnt. Erstens, großes Kompliment an den Eltern von Janik, der Vater ist Koch die Mutter Bedienung im Gastgewerbe, sie haben es geschafft dem Sohn eine renommierte Tennisschmiede zu finanzieren, ohne jegliche Unterstützung. Auch Janik musste diese Jahre, sehr bescheiden und sparsam überstehen. Nun hat er es mit viel Einsatz und Verzicht auf vieles, geschafft und ist in der Weltspitze angekommen. Nun geht man her, auch in diesem Artikel, und listet die Preisgelder auf, ohne anzuführen, dass diese Preisgelder im jeweiligen Land versteuert werden müssen. Herr Djokovic hat in seiner über 20 jährigen Profi Kariere 181Mil erspielt, auch diese Einnahme musste überall versteuert werden. Sieht man sich den professionellen Staff an, der Janik weltweit begleitet, dann bin ich sicher, bleibt von den Preisgeldern nicht mehr viel übrig. Zudem werden diese Gelder den Sportlern angeboten und nicht von ihnen gefordert! Die zusätzlichen Einnahmen an Werbegelder werden von Unternehmen angeboten um auch vom Beleibtheitsgrad dieser Sportler zu profitieren. Auch muss gesagt werden, wenn Janik noch viele Jahre erfolgreich bleibt, ganz Südtirol enorm profitieren wird.

  • schwarzesschaf

    Wieso Neid, er hat hart dafür gearbeitet, das einsigste was einen Faden beigeschmack hat ist, und das bei jeden sportler, die steuerflucht nach Monaco. Wärend der normalverdiener hier im lande alles versteuern muss auch Fiat bzw Ferrari produziert hier aber den sitz in Steuersitz in London. Das ist das traurige an der Geschichte aber mann kann es auch verstehen wenn man hier abhaupt wenn man 50% abgeben muss als ab nach Monaco odr Bahamas

  • hallihallo

    es kann doch nicht sein, daß jetzt alle 10 tage ein artikel über die preisgelder sinners pubbliziert wird. was soll das? noch mit fragwürdigen vergleichen, denn die 21.000.000,00 dollar der siebziger jahre sind viel mehr als die 21.000.000,00 dollar von 2023.
    seine freundin ist ja wirklich hübsch, aber für einen preisgeld-artikel hätte es wohl noch ein paar andere fotos auf instagram gegeben. was will die tageszeitung hier darstellen?? jetzt kennen wir nicht einmal die augenfarbe der freundin, die sicherlich auch bekleideter eine gute figur macht.

  • stefanrab

    Ich frage mich auch was die TZ mit diesen Artikeln bewirken will. Ich glaube dass Herr Oberhofer auf die hart verdienten Einkünfte von Sinner neidisch ist

  • olle3xgscheid

    Diese Artikel zeigen leider nur die Sonnenseiten auf, z.b. das Geld.
    Die harte Arbeit seit gut einem Jahrzehnt nicht.
    Die Hochschschülerschaft sollten oder dürfen sich ein Beispiel an Sinner nehmen, sind sie doch andauernd in den Medien am fordern 😉

  • kritischerbeobachter

    Wie kann man Preisgelder von 1970 mit 2024 vergleichen… für mich leihenhaft.
    Sinner verdient sich sein Tennis / Werbegeld voll und ganz!

  • waldemar

    Hm, was bleibt Südtirol, wenn jemand in Montecarlo seine Steuern (nicht) bezahlt? Finde das Wort‚bescheiden‘ nicht mehr ganz passend.

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