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IKIS bleibt – vorerst

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Das Krankenhausinformationssystem IKIS kann weiterhin von den Hausärzten im Pustertal und im Eisacktal genutzt werden – zumindest bis es ein adäquater Ersatz funktioniert.

von Markus Rufin

Die Hausärzte im Osten des Landes können aufatmen. Sie dürfen auch weiterhin das Krankenhausinformationssystem IKIS benutzen. Dieses steht vor der Abschaffung, weil es gegen Datenschutzrichtlinien verstößt. In den letzten Monaten haben sich die Hausärzte im Eisack- und Pustertal, die das System nutzen, massiv gegen diese Abschaffung gewehrt, da das neue System mit der Elektronischen Gesundheitsakte (EGA) und dem Krankenhausinformationssystem NGH als Schnittstelle massive Probleme bereitet.

In einer aktuellen Fragestunde im Landtag von Maria Elisabeth Rieder erklärt Gesundheitslandesrat Hubert Messner nun, dass das System nicht mit ersten Mai abgeschaltet wird: „Das Krankenhausinformationssystem IKIS, welches in den Gesundheitsbezirken Brixen und Bruneck derzeit von Ärzten des Sanitätsbetriebes verwendet wird, soll innerhalb des Jahres 2024 auch in diesen Gesundheitsbezirken vom Krankenhausinformationssystem NGH abgelöst werden.“

Die Ablösung wird also verschoben, aber wie lange. Messner erklärte im Landtag auch, dass das NGH-System, mit dem die Ärzte aktuell ebenso kämpfen, bereits in „vorgerückter Projektphase“ befinde und innerhalb des Jahres 2024 im gesamten Sanitätsbetrieb angeschlossen sein wird.

Messner gesteht ein, dass hinsichtlich der Such- und Datenimportfunktion der Nutzung der Elektronischen Gesundheitskarte Verbesserungspotential besteht. Allerdings werde sich das Land dafür einsetzen, dass Verbesserungen vorgenommen werden. Haus- und Kinderärzte hätten mit dem Sanitätsbetrieb eine Vereinbarung über den Kauf einer speziellen Software getroffen. Diese Softwarehäuser sollen diesbezüglich kontaktiert werden.

Die Verwendung von IKIS bleibt also auch weiterhin üblich – zumindest bis das neue System adäquat angepasst wurde. Rieder zeigt sich darüber sehr erfreut: „Es ist wichtig, dass IKIS weiterläuft, bis das neue System auf dem Stand ist, dass man damit gut arbeiten kann.“ Trotzdem spricht die Landtagsabgeordnete des Team K von Versäumnissen der letzten Jahre: „Über die Hausärzte schwebt weiterhin das Damoklesschwert der Strafen, da das System ja gegen Datenschutzrichtlinien verstößt. Das ist die Schuld der Versäumnisse der letzten Jahre und Jahrzehnte. Man hat es nicht geschafft, das System auf dem Laufenden zu halten und upzudaten.“

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