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„Können Vorreiter sein“

Paul Köllensperger

Der Landtag hat in dieser Woche einen Antrag des Team K zu den Energie-Gemeinschaften angenommen. Was sich Paul Köllensperger davon verspricht.

Energiegemeinschaften (CER auf italienisch, EEG auf deutsch) in Italien sind heute bürokratisch überlastet und wirtschaftlich wenig interessant. Das ist Realität. Aber es ginge auch anders, meint das Team K.

Den Weg dazu haben Paul Köllensperger & Co. im Landtag aufgezeigt, der der Argumentation des Team K gefolgt ist und einen entsprechenden Antrag angenommen hat.

In ganz Europa würden Energiegemeinschaften mit einem einfachen Modell und konkreten Ersparnissen für jene arbeiten, die in die Erzeugung erneuerbarer Energie investieren.

In Italien hingegen – einzigartig in Europa – werde der Sektor leider von der Lobby der großen Stromerzeuger dominiert. Dank der Annahme des  Antrages des Team K werde Südtirol nun als erste Provinz in Italien versuchen, das EEG-Modell, das sich überall als das rationellste und günstigste für die Umwelt und die VerbraucherInnen durchgesetzt hat, einzuführen und zu erproben, freut sich Paul Köllensperger.

Um sich so schnell wie möglich aus der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu lösen, müsse man vermehrt auf Strom aus erneuerbaren Quellen setzen, und hier spielten die Energiegemeinschaften eine bedeutende Rolle.

Wenn zum Beispiel jedes Kondominium sein Dach für die Installation von Fotovoltaikanlagen nutzen und saubere Energie produzieren würde, wäre ein doppeltes Ziel erreicht, nämlich deutlich geringere Stromkosten für die an der Investition beteiligten Wohnanlagen und Produktion von „sauberer’ Energie“, erklärt Erstunterzeichner Paul Köllensperger.

Und weiter:

„Was fehlt, ist die Möglichkeit, die produzierte Energie selbst zu nutzen und die von der Stromrechnung in Abzug bringen zu lassen, wie es im übrigen Europa der Fall ist. Stattdessen hat man sich in Italien wieder einmal dafür entschieden, den Interessen der großen Lobbies den Vorrang vor denen der Bürger zu geben. Und so hat man die EEG gezwungen, die gesamte erzeugte Energie ins Netz einzuspeisen und im Gegenzug die gesamte benötigte Energie zum Börsenpreis zu kaufen, wobei sie eine Prämie von etwa 10 Cent/KWh erhalten, die überdies zu Lasten aller anderen VerbraucherInnen geht.

Die bisherige  Vorgehensweise Italiens geht zugunsten von ENEL, macht aber die Gründung einer Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaft (EEG) uninteressant.

Mit der Annahme unseres Antrags im Südtiroler Landtag haben wir erreicht, dass Südtirol nun Vorreiter in Italien sein könnte mit einem neuen, Europäischen Modell der EEG. Jetzt muss die Landesregierung und ihre  Techniker und Juristen sich mit der staatlichen Regulierungsbehörde ARERA zusammensetzen, damit die EEG auch bei uns endlich einen Sinn haben.”

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (2)

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  • rumer

    Bravo, ein Antrag mit Hirn. Hirn, das der italienische Staat und die EsseVuPi nicht haben.

    • leser

      rumer
      das hast du genauso wie köllensberger voll verstanden
      so wie beispielsweise in deutschland due grossen anbieter wie Eon usw als due grossen energiegemeinschafter hervortun um an megaszbventionen zu kommen wird es bei uns nicht anders sein
      woran arbeitet eine alperua z. b.
      das problem ist dass leute vorgaben machen due entweder von der materie nichts verstehen oder eben aus der ecke der lobbysten kommen
      da diese themen populistisch sehr aktuell sind und due EU enorme steuergelder zur verteilung bereit hat geben sich due strategen auf due jagt

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