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Die zwei Heimklatschen

Photo: GEPA pictures/ Gintare Karpaviciute

Der HCB Südtirol musste sich am Freitag im eigenen Stadion den Salzburger Bullen mit 1:3 geschlagen geben. Der  HCP verlor gegen den KAC.

Nach vierzig Minuten auf Augenhöhe und einer knappen 2:1 Führung für Salzburg schwanden im Schlussabschnitt die Kräfte des HCB Südtirol Alperia, der mit nur drei Sturmformationen auskommen musste, während beim EC Red Bull Salzburg durchgehend alle vier Linien zum Einsatz kamen. Für die 3:1 Niederlage der Hausherren war sicherlich auch die mangelhafte Chancenauswertung im Powerplay mit verantwortlich. Salzburg hat nun in der Serie auf 1:1 gestellt und sich das Heimrecht zurückgeholt.  

Das Match. Foxes mit demselben Lineup wie in Spiel 1, also ohne die verletzten Frank, Halmo und Miglioranzi.

Flottes erstes Drittel mit leichten Vorteilen für die Gäste, die unbedingt zur Führung kommen wollten, die Foxes hielten jedoch gut dagegen. Lewington prüfte als erster den Bozner Torhüter, dann kam Rymsha nach einem Bozner Abspielfehler frei zum Abschluss, Harvey bügelte den Fehler seiner Vorderleute aus.

Foto: Antonello Vanna

Bozens beste Möglichkeit hatte Mantenuto aus dem Slot nach acht Minuten in Kombination mit seinen Linienpartnern Miceli und Frigo. Beim ersten Powerplay für die Weißroten erklang nach einer Direktabnahme von Thomas Metall, dann setzte sich Brunner gegen drei Salzburger durch, scheiterte jedoch an Tolvanen.

Die Weißroten übernahmen zu Beginn des mittleren Abschnittes das Kommando und erspielten sich einige gute Möglichkeiten: einen Konter Gazley-Ford entschärfte Tolvanen mit Mühe, DiGiacinto tankte sich durch und scheiterte ebenfalls am Salzburger Goalie, nach einem Querpass von Thomas war abermals DiGiacinto dem Führungstreffer nahe, die beste Chance hatte jedoch Frigo, der alleinstehend im Slot Volley abzog, auch diesmal blieb Tolvanen Sieger.

Foto: Antonello Vanna

Nach dreizehn Minuten brach Salzburg die Torsperre: schneller Konter von Nissner, präziser Querpass auf den in der Mitte freistehenden Robertson, der ohne Mühe einlenkte. Nach diesem Gegentreffer wankte Bozen für einige Minuten, rettete sich aber über die Runden, Salzburg wollte unbedingt den zweiten Treffer.

Zwei Minuten vor dem Pausentee schlenzte Vandane die Scheibe Richtung Tor, diese prallte von der Bande zurück und Alberga reagierte am schnellsten. Die Foxes waren über den Treffer in Gedanken noch beim Feiern, da schlug Salzburg postwendend zurück: Rückpass von hinter dem Tor von Thaler auf den im Slot „vergessenen“ Raffl, der seelenruhig einschob.

Auch im letzten Abschnitt ging es eng zur Sache, Bozen war mehrmals dem Ausgleich nahe und Salzburg dem dritten Treffer. Thomas wurde nach wenigen Sekunden von den Beinen geholt, bei der anschließenden Überzahl gelang Bozen kein Torerfolg, DiGiacionto hatte zweimal den Ausgleich auf dem Schläger, in der Folge vergab Miceli im Slot nach präzisem Zuspiel von Mantenuto.

Foto: Antonello Vanna

Salzburg schirmte hinten ab und verlegte sich auf sporadische Konter, so vergaben Huber zuerst und Raffl anschließend zwei gute Möglichkeiten im Breakaway. Bozen ging aufgrund der dünnen Spielerdecke gegen Ende die Kraft aus, so gelang Salzburg zehn Minuten vor dem Schlusspfiff Treffer Nummer drei: Mario Huber behauptete die Scheibe im Bozner Drittel, legte für seinen heranstürmenden Bruder Paul auf, der Volley einnetzte.

Das Match war dadurch vorzeitig entschieden, auch wenn die Weißroten eine weitere Überzahl zur Verfügung hatten und zwei Minuten vor dem Schlusspfiff mit sechs Feldspielern agierten.

Weiter geht es in der Serie bereits übermorgen Sonntag, 24. März mit Spiel 3 in der Eisarena von Salzburg (18:30 Uhr)    

HCB Südtirol Alperia – EC Red Bull Salzburg 1:3 (0:0 – 1:2 – 0:1)Serie 1:1

Die Tore: 32:23 Dennis Robertson (0:1) – 38:18 PP1 Domenico Alberga (1:1) – 38:32 Thomas Raffl (1:2) – 50:43 Paul Huber (1:3)

Schiedsrichter: Piragic/Zrnic – Durmis/Konc

PIM: 0:8  

Torschüsse: 25:31  

Zuschauer: 5510  

Auch der HC Pustertal verliert.

Der Spielbericht.

Eine imposante Kulisse findet sich heute in der Intercable Arena ein zum ersten ICE HL Semifinal-Heimspiel in der Vereinsgeschichte des HC Pustertal. Zu Gast ist der österreichische Rekordmeister EC KAC, welcher von rund 400 Schlachtenbummlern ins Pustertal begleitet wird und nach dem 7:1 Auftaktsieg als klarer Favorit in die weiteren Spiele geht, aber der HCP hat in diesen Playoffs eine eindrucksvolle Heimstärke an den Tag gelegt und will die Serie von 5 Playoff Heimspielsiegen um jeden Preis ausbauen.

Bei den Hausherren fehlt heute der gesperrte Ryan Stanton, dafür kehrt Dante Hannoun erstmals nach seiner Schulterverletzung wieder in den Kader zurück, der KAC kann erneut in Bestbesetzung antreten.

Das Spiel ist sofort sehr umkämpft, in der 4. Minute kommt Mantinger im slot zum Abschluss, aber ein Kärntner Schläger ist dazwischen. Der KAC probiert es mit einigen Härteeinlagen und muss nach 6 Minuten erstmals auf die Strafbank, aber mehr als ein onetimer von Schofield, den Dahm entschärfen kann, ist für den HCP nicht drin. Wesentlich abgezockter agieren die Rotjacken, welche zur Hälfte des Drittels die erste sich bietende Torchance eiskalt ausnutzen: Mursak legt in einem 2 gegen 1 Gegenstoß perfekt auf Ganahl ab und dieser kann mühelos zum 1:0 für die Gäste einschießen. Dieser Führungstreffer gibt den Kärntnern noch zusätzlichen Auftrieb, in den folgenden Minuten kann Smith gegen Ganahl und Bischofberger zunächst noch den zweiten Treffer der Gäste verhindern, aber den nächsten turnover nutzt Fraser ganz abgebrüht aus und erhöht mit einem präzisen Schuss ins kurze Kreuzeck auf 2:0 für den KAC (18. M.). Gerade einmal eine halbe Zeigerumdrehung später der nächste Tiefschlag für die Wölfe, denn Haudum erhöht per deflection auf 3:0 für die Gäste. Kurz vor der Sirene setzt Glira noch einen Schlagschuss knapp am Kasten von Dahm vorbei, somit bleibt es bei der hohen Führung für den KAC.

Der HCP lässt sich durch den Rückstand jedoch nicht demoralisieren und wirft im Mitteldrittel alles nach vorne. In der 23. kann Dahm nur mit Mühe einen Schlagschuss von Ege parieren.

Foto: HCP

Drei Minuten später eine ganz starke Druckphase der Wölfe, aber Schofield mit der backhand und Petan aus der Distanz zielen knapp daneben und dazwischen scheitert Schofield noch einmal am stark reagierenden Dahm. Nach einem 1 gegen 0 Konter, bei dem Schwinger gegen Smith die Vorentscheidung vergibt, verfehlt Petan bei einer Doppelchance noch zwei Mal knapp den Kasten der Kärntner und auch Morley hebt den Puck aus kurzer Distanz über das Tor. Auch ein Powerplay für den HCP kurz vor der zweiten Pause bringt nichts mehr ein.

Im dritten Abschnitt läuft die Strafzeit noch eine halbe Minute, direkt im Anschluss kommt Morley auf der Torlinie rechts vom KAC Tor an die Scheibe und schiebt aus beinahe unmöglichem Winkel zum umjubelten 1:3 für den HCP ein. Die Wölfe sind nun “on fire” und starten einen Sturmlauf auf das Tor der Rotjacken.

In der 44. Minute muss Dahm bei einem Abschluss von Akeson (Zuckerpass Schofield) über sich hinauswachsen, in der 47. kann Dante Hannoun leider den Puck vor dem leeren Tor nicht kontrollieren. In der 52. Minute ist Dahm bei einem Schlagschuss vom rechten Bullykreis aufmerksam.

Als die Zeit schon knapp zu werden droht kommt der HCP noch einmal zu einem Überzahlspiel, und die vom schwarz-gelben Anhang nach vorne gepeitschten Pusterer ziehen nun ein bärenstarkes Powerplay auf. Zunächst rettet den KAC bei einem Schuss von Sill noch die Kreuzecklatte, aber kurz darauf zirkelt Frycklund die Scheibe mit einem Handgelenksschuss haargenau ins kurze Kreuzeck – 2:3 und die Arena steht Kopf. Der KAC wankt nun und leistet sich drei Minuten vor dem Ende noch einmal eine Strafe. Dahm vereitelt jedoch die einzige Chance von Dante Hannoun, und als Vuorinen eine Minute vor der Schlusssirene Smith zugunsten des sechsten Feldspielers vom Eis nimmt entscheidet Unterweger die Partie mit einem Schuss ins verwaiste Tor.

Damit steht der HCP nun bereits etwas unter Zugzwang, am Sonntag um 17.30 Uhr steigt in Klagenfurt das wegweisende Spiel 3 in dieser Halbfinalserie. Mit einer gleichermaßen couragierten Leistung und zwei Fanbussen aus dem Pustertal im Rücken sollte für die Wölfe jedoch auch in der Heidi Horten Arena einiges möglich sein.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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