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Die Gewässer-Schützer

Am heutigen Weltwassertag, der jährlich am 22. März gefeiert wird, steht die Bedeutung von sauberem Wasser und dessen Erhalt im Mittelpunkt. Während oft über politische Maßnahmen und technologische Lösungen gesprochen wird, darf eine Gruppe nicht übersehen werden, die eine entscheidende Rolle beim Schutz der Gewässer spielt: die Fischer. 

Für Fischer geht es mittlerweile nicht mehr nur um den Fang von Fischen; immer stärker engagieren sie sich für den Schutz und die Förderung naturnaher Gewässer.

Ihr täglicher Kontakt mit den Gewässern macht sie zu wichtigen Beobachtern von Veränderungen an unseren Bächen, Flüssen und Seen.

Während der Fischereiverband vorrangig versucht, der breiten Öffentlichkeit weitreichende Themen wie die Bedeutung eines zeitgemäßen Fischereimanagements oder die Wichtigkeit großräumiger Renaturierungen und Aufweitungen für Hochwasserschutz, Grundwasseranreicherung und Biodiversität zu erklären, sind es vor allem die lokalen Vereine, die das ganze Jahr über konkrete Maßnahmen zum aktiven Gewässerschutz setzen. 

So organisieren viele Fischereivereine jährlich Müllsäuberungsaktionen, bei denen die Ufer der Südtiroler Gewässer vom Müll befreit werden.

Durch diese koordinierten Maßnahmen und das Engagement einzelner Fischer, die im Zuge ihrer Fischgänge immer wieder Plastikmüll einsammeln, werden jährlich hunderte Kilogramm Plastikmüll aus den Gewässern entfernt und fachgerecht entsorgt. „Dass jeden Frühling südtirolweit mehrere hundert Fischer oft in Begleitung ihrer Kinder die Ufer unserer Flüsse und Seen vom Müll befreien macht mich stolz.“ so der Präsident des FVS, Markus Heiss. 

Ein betrüblicher Aspekt dabei sei jedoch, dass vor allem im Bereich großer Städte wie Bozen und Meran vermehrt illegale Siedlungen entlang der Ufer zu finden sind, was zu einer erhöhten direkten Müllentsorgung in den Flüssen führt.

Dazu der Geschäftsführer des Fischereiverbandes Alex Festi: „Es kann nicht sein, dass am Eisack oberhalb von Bozen ein Müllsack für mehrere hundert Meter Müllsäuberung reicht, während in der Stadt nach einigen Dutzend Meter dieser schon voll ist.“ Zudem betrachten einige Einheimische die Bäche im Bereich der Dorfausfahrten immer noch als schnelle Alternative zum Recyclinghof. 

Zum Weltwassertag bedankt sich der Fischereiverband bei allen Vereinen und Fischern, die aktiv dazu beitragen, den Müll aus den Gewässern zu beseitigen.

Gleichzeitig richtet er einen Appell an die zuständigen Entscheidungsträger, sich verstärkt und zielgerichtet gegen die Müllentsorgung in den Gewässern zu engagieren. Nur durch eine gemeinsame Anstrengung können wir die Gesundheit unserer Gewässer erhalten und für kommende Generationen schützen. 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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