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Salome in der Unterwelt

Hubert Stuppner: Den Mythos von Salome hat er seit dem Orchesterwerk „Salomes Tanz“ (Salzburger Festspiele 1988) des öfteren zum Anlass von Kompositionen genommen.

Zum 23. Mal findet im Innsbrucker Haus der Musik ein Uraufführungskonzert statt, bei dem heuer Tiroler Komponist:innen im Mittelpunkt stehen, die einen besonderen Geburtstag feiern.Darunter auch Hubert Stuppner.

Der Konzertabend steht mit fünf spannenden Uraufführungen von Orchesterwerken unter dem Motto Erneuerbare Energien und beleuchtet das facettenreiche Thema aus musikalischer Perspektive, mit positivem Blick in die Zukunft und kritischem Diskurs.

Eingangs erklingt die Uraufführung des Werkes Azure: The Five Elements der mit dem Hilde-Zach-Stipendium der Stadt Innsbruck ausgezeichneten Komponistin Ivana Radovanovic. Mit Re-Cycle II für kleines Orchester bekennt sich Martin Lichtfuss, ausgehend vom Aspekt der ökologischen Energiegewinnung, kompositorisch zur ästhetischen Nachhaltigkeit. Gunter Schneider wird anlässlich seines 70. Geburtstags in seiner Auftragskomposition recycling structures selbst solistisch an der Gitarre aktiv, gemeinsam mit dem Perkussion-Solisten Charlie Fischer.

Im Mittelpunkt von Salome in der Unterwelt des 80er-Jubilars Hubert Stuppner steht Salomes energetischer Tanz mit den sieben Schleiern. Den Mythos von Salome hat Stuppner seit dem Orchesterwerk „Salomes Tanz“ (Salzburger Festspiele 1988) des öfteren zum Anlass von Kompositionen genommen (z. B.  in Les Bijoux de Salomé. Sept études charactéristiques pour piano, 1996 und in den Schleiertänzen für 2 Klaviere). Inspirationsquellen waren einerseits Gustav Faubert und Oscar Wilde und andereseits die zahlreichen bildlichen Darstellungen der Femme fatale. Flaubert beschreibt im dritten Teil seiner Erzählung „Hérodias“ die stets sich steigernde sinnlich-dramatischer Stimmung von Salomes Tanz. Bei ihm verkörpert Salome den ägyptischen und nubischen Tanzstil, den der Dichter auf seinen Orientreisen kennen gelernt hatte und als rauschhaft, ekstatisch und hocherotisch beschrieb.

Der Gitarrist Philipp Ossanna setzt sich abschließend mit der Uraufführung State of Matter, in der er selbst an der E-Gitarre zu hören ist, mit dem Phänomen der Gletscherschmelze auseinander. Dabei wird die klangliche Perspektive durch eindrucksvolle Visuals intensiviert.

Die mit Spannung erwarteten Uraufführungen werden in einer begleitenden CD-Produktion in Kooperation mit dem Verlag Helbling professionell aufgenommen.

Termin: 2. März um 20 Uhr in Innsbruck, Haus der Musik.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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