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„Die Demokratie stärken“

Foto: Marienberger-Klausurgespräche.org

Bei den Marienberger Klausurgesprächen 2024 geht es um autoritäre Trends und um die Frage: Wie bedroht ist unsere Demokratie?

Die Marienberger Klausurgespräche haben in wechselnden Zeiten stets brennende Fragen aufgegriffen.

Die Nachdenk- und Debattierveranstaltung in der Abtei Marienberg ober Burgeis versuchte immer aktuell zu sein, ob bei der Frage nach dem „Wert des Teilens und dem Preis der Zukunft“, zur Krise von Autoritäten und Vertrauen, einer wert-losen Gesellschaft ober ob Gerechtigkeit nur mehr eine Vergangenheitsutopie sei.

Im Hintergrund – aber unausgesprochen – präsent war meistens die Demokratie, unsere gesellschaftliche und politische Realität, unser gewohntes Europa. Diese Sicherheit ist in den vergangenen Jahren schrittweise verloren gegangen.

Die Demokratie schien gar nicht mehr selbstverständlich zu sein, nicht einmal krisenfest und zukunftssicher. So wird die Demokratie selbst zum Thema der 28. Marienberger Klausurgespräche.

Es ist die Sorge um unsere politische und gesellschaftliche Lebensform, die das Kuratorium in Marienberg zum Thema macht: „Bedrohte Demokratie“ lautet der Titel der Gespräche, die vom 21. bis zum 23. März 2024 abgehalten werden, wie gewohnt von Donnerstag Abend bis Samstag Mittag.

In der Einladung heißt es, weltweit gerate die Demokratie weiter unter Druck und die Zahl der autoritären Regierungen steige. Auch in Europa verliere die Demokratie in Besorgnis erregender Weise an Attraktivität. Denn gerade in Krisenzeiten schlage die Stunde von Demagogen und Populisten.

Weltweit gerät die Demokratie weiter unter Druck: die Zahl der autoritären Regierungen steigt. Auch in Europa verliert die Demokratie in Besorgnis erregender Weise an Attraktivität. So stelle sich zunehmend die Frage, wie sich eine demokratische Gesellschaft vor autoritären Tendenzen schützen könne.

Zu den Marienberger Gesprächen gehört aber nicht nur die Diagnose. Es werden auch wieder Perspektiven der Zuversicht gesucht.

Ermutigend ist etwa laut dem Kuratorium, dass sich eine kritische Zivilgesellschaft wirksam gegen autoritäre Trends wehren kann. Neben einer verantwortungsvollen Politik seien aber auch bürgerschaftliches Engagement und gesellschaftliche Solidarität notwendig. Es gebe also gute Gründe für Zuversicht. Deshalb lautet der Titel der heurigen Veranstaltung auch: „Wie wir schützen, was wir schätzen“.

Referieren werden der Hamburger Politikwissenschaftler und em. Professor Wolfgang Kraushaar, die Journalistin und Innenpolitik-Chefin beim österreichischen Nachrichtenmagazin „Profil“, Eva Linsinger, die am Zentrum für Ethik und Armutsforschung der Universität Salzburg wirkende Politologin Elisabeth Kapferer und der Historiker und Leiter des Innsbrucker Instituts für Ideengeschichte Helmuth Reinalter. Den gewohnten Südtirol-Bezug wird der Historiker Hans Heiss veranschaulichen.

Bei allen Referenten und Referentinnen wird es um Fakten, um Theorie und Praxis gehen. In besonderer Weise sollte dies auch dem langjährigen Außenminister von Luxemburg, Jean Asselborn, gelingen. Asselborn war fast 20 Jahre lang, bis November 2023, der große Außenpolitiker eines kleinen Landes.

Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist naturgemäß beschränkt, aber die Lust am Nachdenken, Zuhören und Debattieren wird unbegrenzt sein.

Auch in den Pausen, bei Spaziergängen und bei den Mahlzeiten. Der Spiritus loci in Marienberg ist einzigartig. Er sollte auch bei diesen Gesprächen hilfreich und ermutigend sein.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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