Du befindest dich hier: Home » Chronik » „Hätte schlimmer enden können“

„Hätte schlimmer enden können“

Die etwa 1.000 Kubikmeter Gesteinsmaterial, die sich am Montagabend gegen 18.00 Uhr nördlich von Bozen (km 65) nur etwa 200 Meter von der A22 entfernt gelöst haben, hätten direkt die Brennerautobahn treffen können – mit allen Konsequenzen.

„Dies ist nicht passiert“, erklärt der Technische Generaldirektor der Brennerautobahngesellschaft Carlo Costa, „denn die drei Steinschlagschutznetze, die wir zum Schutz der A22 errichtet hatten, haben ihre Aufgabe erfüllt: Nur kleinere Steine sind auf die Nordspur gelangt. Der Ansatz, den wir seit jeher verfolgen, sprich mit aller Macht die Sicherheit an der Autobahn zu gewährleisten, auch über die formale Einhaltung von Vorschriften hinaus, hat sich einmal mehr als richtig erwiesen. Dadurch, dass wir die Folgen des Steinschlags eindämmen konnten, mussten wir die Autobahn für weniger als eine Stunde sperren.“

Im Laufe des heutigen Vormittages ist bereits mit dem Bau einer Schutzmauer für die A22 begonnen worden. Dafür werden die größten Felsbrocken des gestrigen Steinschlags verwendet. Sobald die Autobahn gesichert ist, soll ab morgen mit dem Abtransport des restlichen Materials begonnen werden, das von den Steinschlagschutznetzen aufgehalten worden ist.

Ab Freitag können die Arbeiten zur Hangsicherung mithilfe von Sprengladungen beginnen. Schließlich werden in den nächsten Wochen die beschädigten Steinschlagschutznetze erneuert.

Aus Sicherheitsgründen und um den Maschinen beim Bau des Schutzwalls eine maximale Manövrierfähigkeit zu ermöglichen, ist auf dem betroffenen Streckenabschnitt aktuell ein Gegenverkehrsbereich auf der Südspur eingerichtet worden. Die ersten geologischen Analysen lassen darauf schließen, dass der Felssturz an dieser vollständig von der Vegetation bedeckten Stelle durch das Frost-Tau-Geschehen in der Folge des anomalen Temperaturanstiegs der letzten Tage verursacht wurde.

 

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (5)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • andreas1234567

    Hallo zum Mittag,

    wieso kommt man im letzten Absatz zu der Behauptung es hätte in den letzten Tagen einen „anomalen“ Temperaturanstieg gegeben?

    Der Wetterbericht gibt durchaus einen Temperaturanstieg in den letzten Tagen her (Südtirol ist in eine Südwestströmung gekommen was aber nicht „anomal“ ist sondern eben „nomales“ Wettergeschehen)

    Wird jetzt jedes umgefallene Textilbehältnis mit einem darin befindlichem asiatischem grobkörnigem Grundnahrungsmittel standardmässig als Klimawandelkatastrophenfolge dargestellt?

    Auf Wiedersehen in der Klimawandelkatastrophenhölle Südtirol, ich komm trotzdem daher. Freu mich schon auf zweistellige Temperaturen und südalpine Sonne, war letztes Jahr und 2018-2020/2023 schon so, einfach herrlich..
    2021 bis 2022 wäre es auch so gewesen aber da durfte ich nicht, Coronaleugner sollten damals keine Bergluft und südalpine Wintersonne haben sondern qualvoll sterben.Vielleicht ganz gut so, sonst hätte mich vielleicht der Klimawandelsteinschlag geholt und ich hätte die Statistik von Südtirol als ungeimpfter Coronatoter noch weiter versaut.

    • devils_son

      jo die Narretei treibt täglich Blüten, das feine Wetter dazu habm wir ja 🙂
      glaube nicht dass das jemand „offizieller“ gesagt hat – es sind einfach die Schreiberlinge unisono.
      die sind sowas geeicht mittlerweile, Hirn ist halt Mangelware, drum hängt halt bei jeder Meldung hinten dran was zu Klima (ohne zu verstehn was das überhaupt ist)

  • andreas

    Deutscher, vor 10 Tagen waren effektiv -15 Grad und nun +10, was durchaus nicht so oft vorkommt.

    • andreas1234567

      Hallo @Namensvetter,

      jetzt müssen wir nur noch festlegen was der Unterschied zwischen „durchaus nicht so oft vorkommt“ und „anomal“ ist.

      Wenn die -15°C wenigstens stimmen würden, am Jaufenkamm hat man letzte Woche einen Tiefstwert von -6°C erfasst.Nein?Doch! Oh..

      https://wetter.provinz.bz.it/hoehenwindstationen.asp?stat_stid=117
      Und der Jaufenkamm liegt bekanntlich auf 2145 Hm

      Und der Link zur Wetterstation zeigt auch fein den Wind-und Wetterwechsel an.
      Es ist ein stinknormaler Wetterumschwung für die Alpensüdseite und nichts anderes, meist habe ich das Glück zwischen Januar und März ein-bis zweimal in Südtirol zu sein und ich freu mich stets wenn das Wetter so umschlägt und etwas Sonnetanken möglich ist

      Auf Wiedersehen dann und dort

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen