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Der albanische Nebenbuhler

Mordopfer Alexandra Mocanu

Das Mordopfer hatte ein Verhältnis mit einem in Bozen lebenden Albaner, der im Prozess angehört werden soll. Ein Schlüssel zum Tatmotiv?

Eine Affekthandlung während eines Streits, in dem das spätere Opfer als erstes einen Hammer in die Hand nahm. So stellt die Verteidigung den Mord an Alexandra Mocanu vor Prozessbeginn dar. Tatsächlich unterstellt Staatsanwältin Federica Iovene dem Angeklagten keine Planung der Tat.

Aber aus welchem Motiv handelte Avni Mecja?

Der Prozess im Fall Mocanu

Aufschluss darüber könnte die Anhörung eines Zeugen bringen, den Anklage und Verteidigung benannt haben. Es handelt sich um einen in Bozen lebenden Albaner, der mit Mocanu ein Liebesverhältnis unterhielt. Und dies während des Zeitraums, in dem sie gemeinsam mit Mecja in der Wohnung in der Bozner Triesstraße lebte.

Laut Verteidiger Massimo Dal Ben ist das Liebesverhältnis der vornehmliche Grund für die Konflikte des Paares.

Für den Prozess soll auf Antrag der Verteidigung der Chat-Verkehr zwischen dem Täter und dem Opfer, aber auch jener mit dem Nebenbuhler zusammengetragen werden. Und dies für einen längeren Zeitraum.

Massimo Dal Ben

Bekannt wurde gestern, dass die Wohnung in der Trieststraße von Mocanu selbst angemietet worden war.

Die Frau war ihrem vormaligen Partner, den sie zuvor wegen Misshandlung, Stalking und sexueller Gewalt angezeigt hatte, rund ein halbes Jahr vor dem Mord nach Bozen gefolgt, nachdem gegen ihn ein Aufenthaltsverbot in Verona verhängt worden war.

Bekannt wurde gestern auch, dass Mecja nach der Tat selbst die Carabinieri verständigt hatte (welche die Meldung des auf der Flucht nach Albanien befindlichen Anrufers zunächst für einen Scherz hielten) und dass er inzwischen der Großmutter von Mocanus Sohn 10.000 Euro nach Rumänien überwiesen hat.

„Mein Mandant bereut die Tat zutiefst bereut und hat mit den Ermittlern zusammengearbeitet“, sagt der Verteidiger im Gerichtssaal.

Reicht das alles für die Zuerkennung mildernder Umstände?

DEN AUSFÜHRLICHEN PROZESSBERICHT VON THOMAS VIKOLER LESEN SIE AM SAMSTAG IN DER PRINT-AUSGABE.

 

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