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„Schwammige Argumente“

Sven Knoll

Auch die STF fordert eine Volksabstimmung zum umstrittenen Pumpspeicherwerk-Projekt im Ultental.

Hunderte Bürger sind am Dienstag zur Gemeinde- und Bürgerversammlung in St. Walburg in Ulten gekommen, um sich über das geplante Pumpspeicherwerk zu informieren.

Deutlich kam dabei die Ablehnung der Bevölkerung zu diesem Megaprojekt zum Ausdruck, schreibt die Süd-Tiroler Freiheit in einer Aussendung.

In vielen persönlichen Gesprächen hätten die Ultner Bürger dem Landtagsabgeordneten Sven Knoll ihre Sorgen vor diesem Großprojekt geschildert, mit dem das Tal über Jahre hinweg enorm belastet würde.

Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll sicherte der Bevölkerung die volle Unterstützung der Süd-Tiroler Freiheit zu und schloss sich auch der Forderung nach einer Volksabstimmung an. „Dieses Pumpspeicherwerk darf nicht ohne die Zustimmung der Ultner Bevölkerung gebaut werden“, so Sven Knoll.

Die Argumente der Alperia für das Pumpspeicherwerk seien äußerst schwammig gewesen, auf viele konkrete Fragen der Bevölkerung konnte keine Antwort gegeben werden, so Knoll.

In der STF-Aussendung heißt es außerdem:

„Zurecht stellen sich die Ultner die Frage, warum ihr Tal ― neben den Belastungen durch die bestehenden Stauwerke ― noch weiter ausgebeutet werden soll. Für wen soll dieser ganze Strom produziert werden, wenn Südtirol den Strom nicht selbst kostengünstig abgeben kann und teuer von Italien zurückkaufen muss? Südtirol produziert heute bereits im Jahresschnitt doppelt so viel Strom, wie hierzulande verbraucht wird, hat im europäischen Umfeld aber die höchsten Strompreise. 

Die Sinnhaftigkeit dieses Megaprojektes muss hinterfragt werden, denn die Eingriffe in die Natur wären durch den Bau des Pumpspeicherwerkes massiv. Ein ganzer Bergrücken müsste untergraben werden, Quellen drohen zu versiegen, neue Stromleitungen müssten gelegt werden und jahrelange Transportfahrten während der Bauarbeiten würden die Bevölkerung und den Tourismus schwer belasten.

So eine schwerwiegende Entscheidung darf nicht über die Köpfe der Bevölkerung hinweg getroffen werden. Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll unterstützt daher die Forderung nach einer Volksabstimmung im Ulten zum geplanten Pumpspeicherwerk.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (13)

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  • steve

    Logisch und gleichzeitig sollen die Ultner über den Verbleib in der europäischen Union, in der Nato und die Benutzungsgenehmigung von Glyphosat abstimmen dürfen.

    Spielt euch nicht auf wegen der Leitung da!

    • hermannh

      Steve: bravo!

      Übrigens sollte der Sven mal nach Kühtai fahren und sich dort die Baustelle zum Speicherkrafwerk anschauen. Innsbruck ist ja nur ums Eck.

      Seine FPö-Freunde sind in Nordtirol absolut für solche Kraftwerke! Und die TIwag (das Gegenstück zur Alperia ) baut…

      Die Energiekriese kann halt nur so behoben werden….das verstehen sogar die Grünen!!!

    • rumer

      Das Pumpspeicherkraftwerk ist ein gute Sache und soll gebaut werden. Das Problem ist nur die Alperia und deren Vorgeschichte. Hat nicht die Alperia sogar Wald und Weiderechte im Ultental? Diese gehören natürlich an die lokale Bevölkerung zurückgegeben!

      • steve

        Logisch lieber einem Privaten als der Alperia, die der öffentlichen Hand gehört.

        Wozu dann eine Volksbefragung wenn die Röhre gebaut werden soll?

        Sollen jetzt bei Abwasserröhren auch Volksbefragungen dirchgeführt werden?

        • rumer

          @steve
          Die Alperia ist eine auf Lug und Betrug aufgebaute Firma, die unser Geld gerne im Ausland in fragwürdige Projekte versenkt. Dass die Alperia fast keine Steuern zahlt, kannst du in der Bilanz nachlesen.
          Ein Privater, z. B. Frasnelli, zahlt wenigstens Steuern, von dessen Werken hat die Allgemeinheit deutlich mehr.

          • steve

            Auf Lug und Trug bist höchstens du aufgebaut, dabei zahlst du auch keine Steuern und würdest fast schon als öffentlicher Angestellter durchgehn.

            Die Alperia zahlt ordentlich Dividende an Land und Gemeinden und die Ausgleichsmaßnahmen kommen der Öffentlichkeit zu Gute!

  • bananajoe

    Bravo Sven. Danke, dass für ins do bisch. Dir sein die Leit holt no wichtig.

  • andreas

    Man fragt doch nicht die Frösche, wenn man einen Teich trockenlegen will.
    Bauen und gut ist.
    Wir brauchen in Zukunft mehr Energie und hier kann sie umweltfreundlich produziert werden.
    Etwas mehr Weitsicht und Wohlwollen gegenüber der nachkommenden Generation, hätte ich sogar von den Ultnern erwartet.

  • franz1

    Jo eigentlich wollte der LB Kompi nicht so direkt raus mit der Sprache als es um die Befragung der Bürger – Ultner – ging.
    Das „Rumgemurkse“ des LH ist ein deutliches Zeichen wofür der Typ steht, doch nicht wohl als Landschaftsgärtner (Zerstörer?) …

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