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„Müssen uns wieder behaupten“

Herbert Dorfmann

Der Südtiroler EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann sieht Potential in Italiens G7-Vorstand und verrät, welche Themen dringlicher denn je sind.

von Christian Frank

Als einen Umstand, bei welchem Italien „seine Bedeutung geltend machen kann“, bezeichnet der Südtiroler EU-Abgeordnete Herbert Dorfmann den Vorsitz der G7-Gruppe. Eine Vereinigung, welche, so Dorfmann, durch die Entwicklungen der letzten beiden Jahre aus dem Sog der Vergessenheit gezogen wurde.

„Der Vorsitz hat nun wieder eine wachsende Bedeutung“, schätzt der EU-Abgeordnete ein, „die G7-Gruppe wurde in dem letzten Jahrzehnt beinahe bedeutungslos. Weil die G20-Gruppe wichtiger geworden ist. Während in der G7-Gruppe nur die alten Industriestaaten enthalten sind, zog die G20-Gruppe auch die aufstrebenden mit ein. Es war sinnvoller und führte dementsprechend zu einem Bedeutungsverlust der G7-Gruppierung.“

Diese Entwicklung wurde jedoch durch einen Paradigmenwechsel schlagartig umgekehrt, weiß Dorfmann: „Durch den Angriff auf die Ukraine wurde die G20-Gruppe auf Grund der Mitgliedschaft Russlands de facto arbeitsunfähig. Auch das Verhalten Indiens und Chinas in wirtschaftlichen Belangen erschwerte die Situation. Es wurde wirtschafts- und geopolitisch sehr viel Porzellan zerschlagen.“

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Kommentare (12)

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  • andreas

    Die G7, welche mal eine G8 mit Russland war, hat anscheinend nicht wirklich verstanden, dass die restliche Welt sich gegen sie wendet, auch deshalb, weil der Westen annimmt, die Weisheit und Moral für sich gepachtet zu haben.

    Südafrika hat den Internationalen Gerichtshof aufgefordert, Israels Vorgehen gegen die Hamas als Völkermord einzustufen, gleichzeit ignoriert Israel eine Uno Resolution und macht mit dem Gemetzel an der Zivilbevölkerung weiter und dies alles unter dem Schutzschild der USA, wobei es auch dort Proteste gegen das Vorgehen der Israelis gibt.

    Die Zeit spielt gegen den Westen, die Hegemonie Onkel Sams ist am bröckeln, da China massiv aufrüstet, den richtigen Zeitpunkt abwartet, um Taiwan einzunehmen und Indien, welches sich nicht positioniert, zur Weltmacht wird.

    Also nicht wirklich gute Voraussetzungen, um dem Rest der Welt femministische Außenpolitik oder weiß ich was erklären zu wollen, das Vorgehen des Westens, dem Rest der Welt Demokratie ev. auch mit Gewalt aufdrücken zu müssen, scheint nicht wirklich zu funktionieren.

    • jorge

      Wieder so ein spekulativer Kommentar. Es ist nur Spucke in jene Suppe aus der ‚andreas‘ selber dauernd nur für sich zu profitieren versucht. Tust du auch wirklich etwas dagegen, dass es nicht so ist und wird, was du hier so negativ beschreibst, ‚andreas‘?

    • placeboeffekt

      Wie man sich für ein so faschistoides System , wie in China herrscht , begeistern kann, das ist mir ein Rätsel. Und wieder mal wird der baldige Untergang des bösen Westens prophezeit.

      Sie erinnern mich an jene salonkommunisten in Frankreich rund um Jean Paul Sartre, grenzenlose Bewunderung für Stalin, aber selber fühlte man sich im Kapitalismus recht wohl, und prophezeite emsig den baldigen Sieg des Sozialismus.

      Der Westen hat durch Technologietransfer jahrelang geholfen, diese frühkapitalistische Diktatur China zur Fabrik der Welt mit Billiglöhnen aufzubauen.

      Davon haben wir profitiert. Heute wendet sich das Blatt, Xi und seine Clique sind nicht nur für die eigenen Bürger sondern weltweit für Taiwan, die Philippinen, Afrika und auch in Europa längst zur Bedrohung geworden.

      Dieses brutale Vorgehen, das sich nach innen z.B. im Schlachten eigener Bürger für den riesigen Chinesischen Organmarkt zeigt, exportiert China zunehmend nach aussen, wenn auch vorerst durch dubiose Verträge mit dschwachen Nationen

      Man zieht die rücksichtslos über den Tisch.

      Ich sage nicht, dass der Westen keine Schmutzfinger hat, doch es wird Zeit, Chinas Expansion etwas entgegenzustellen, um unabhängiger zu werden.

  • opa1950

    Hat sich dieser Herr in Brüssel nur einmal behaupten können? Nichts das ich wüsste. Aber heuer sind ja Wahlen,da braucht es Werbung.

  • pingoballino1955

    Dorfmann? Relativ unbedeutender Mann im EU Gestrüpp,hat bis jetzt wenig oder nichts geleistet wenn ja,WAS HERR DORFMANN????

  • criticus

    Der Herr Dorfmann und die G7, dass ich nicht lache.
    Ach ja, heuer sind ja EU-Wahlen und da die Volksparteien mit den Rechten (lt. dem Weber) gerne möchten, wie man ja auch bei uns in Südtirol sieht, wäre es da nicht besser gleich Rechts zu wählen? Nach dem Motto, wieso das „Schmiedele“ wenn man ja den „Schmied“ direkt wählen kann, oder?

  • luis2

    Hier im Land der SVP kann man sich wohl mit einen Foto als Mann von Welt sich präsentieren.
    In Brüssel steht ein Männlein ganz still und stumm , verkauft die Südtiroler hier ganz dumm.

  • morgenstern

    Grauslich, da kommen sie kurz vor den Wahlen hervorgekrochen und schwadronieren über Weltpolitik. Ich kotz im Strahl.

  • kritischerbeobachter

    Italien mit einem Schuldenstand von über 140% vom BIP, weiss sicher, wie es wirtschaftlich funktionieren soll.

  • cosifantutte

    Eins hat der Dorfmann vergessen ganz oben an die G7 Tagesordnung zu bringen: den Wolf und den Bär.

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