Du befindest dich hier: Home » News » Kuckuck auf der Villa

Kuckuck auf der Villa

René Benko in Bozen (Archivbild)

Nach mehreren Insolvenzen in René Benkos Signa hat die Republik nun die private Villa des Tirolers in Innsbruck gepfändet.

Für René Benko wird es immer enger.

Nach mehreren Insolvenzen in René Benkos Signa hat die Republik nun die private Villa des Tirolers in Innsbruck gepfändet.

Das berichtet der ORF am Neujahrstag.

Die Gesellschaft, der das Anwesen gehört, soll Berichten zufolge über Jahre keine Umsatzsteuer gezahlt haben. Hinter der Gesellschaft steht eine Privatstiftung, die diese Vorwürfe zurückweist.

Es geht um das ehemalige Schlosshotel Igls in Innsbruck, das von der Gesellschaft Schlosshotel Igls gekauft wurde.

Die Gesellschaft gehört zu einem großen Teil Benkos Laura-Privatstiftung. Das Traditionshaus wurde abgerissen, an seiner Stelle entstand auf dem mehrere tausend Quadratmeter großen Areal ein Luxusanwesen, in dem Benko und seine Familie wohnen, berichten der ORF und die Tageszeitung „Heute“.

Die Schlosshotel Igls GmbH soll seit 2016 mehr als zwölf Millionen Euro an Umsatzsteuer schuldig geblieben sein.

 

Gegenüber dem ORF teilte die Laura Privatstiftung mit, dass die Berichte über die Privatvilla „falsch und irreführend“ seien. Die Objekteigentümerin der Schlosshotel Igls GmbH sei eine eigenständige Immobilienunternehmerin und habe im Rahmen der Errichtung des Neubaus „ordnungsgemäß Mehrwertsteuer auf Errichtungskosten abgeführt und im Rahmen der Vorsteuer vom Finanzamt Innsbruck ordnungsgemäß und richtigerweise rückerstattet bekommen“, heißt es in der Stellungnahme.

Die Nachricht von der Pfändung der Villa ist der vorläufige Höhepunkt der Signa-Pleite.

Erst vergangene Woche hatten die Signa-Flaggschiffe Prime Selection AG und Development Selection AG beim Handelsgericht Wien Insolvenzanträge eingereicht. Das Immobilienportfolio der Signa Development Selection AG umfasst 39 Projekte. Das Unternehmen ist unmittelbar und mittelbar an 290 Gesellschaften beteiligt.

Betroffen sind 200 Gläubiger und 13 Beschäftigte. Aktiva von rund 296 Millionen Euro stehen Verbindlichkeiten von 1,2 bis 1,3 Milliarden Euro gegenüber.

Die Passiva der Signa Prime werden mit 4,3 bis 4,5 Milliarden Euro beziffert.

 

Das Nachrichtenmagazin „profil“ und die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) berichten indes, dass auch Signa-Aufsichtsratschef Alfred Gusenbauer sowie eine Firma des früheren deutschen Außenministers Joschka Fischer (Grüne) zu den Signa-Gläubigern gehörten..

Laut „profil“ geht es einerseits um eine Forderung der Gusenbauer Projektentwicklung & Beteiligung Gmbh in Höhe von fast 5,7 Mio. Euro – Verzugszinsen von 167.000 Euro inklusive.

Zusätzlich fordert der ehemalige SPÖ-Bundeskanzler persönlich rund 680.000 Euro.

Dabei handle es sich um monatliche Honorare. Der monatliche Basisbetrag zugunsten Gusenbauer betrug demnach 50.000 Euro, schreibt die SZ.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (23)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen