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„Desaströse Zustände“

Die Grünen-Abgeordneten haben am Samstag das Bozner Gefängnis von innen gesehen – und sind schockiert wieder herausgekommen.

„Wir waren im Gefängnis.“

So beginnt Brigitte Foppa ihren Post auf Facebook.

Die grüne Landtagsabgeordnete hat mit ihren LandtagskollegInnen Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler und mit dem PD-Abgeordneten Sandro Repetto und in Begleitung des Trentiner Rechtsanwaltes Fabio Valcanover das Bozner Gefängnis besucht. Und sie haben den Knast stark beeindruckt wieder verlassen.

Brigitte Foppa schreibt am Samstagabend auf Facebook:

Wir haben eine fast schon baufällige Struktur angetroffen, mit desaströsen hygienischen Zuständen.

Das Gefängnis ist heillos überfüllt. Anstelle der 88 vorgesehenen Häftlinge sind 114 Häftlinge im Haus.

Der Zustand der Zellen ist unvorstellbar schlecht.

In den meisten Fällen sind vier Häftlinge pro Zelle untergebracht, und zwar in engen Stockbetten. Hinter einer kleinen Abtrennung befindet sich das Klo, das zugleich Kochecke ist.

Wie auch schon bei unseren vorangegangenen Besuchen festgestellt, werden die Mängel der Struktur durch die menschliche Haltung und das Engagement des Gefängnispersonals ausgeglichen. Dieses ist aber total überlastet.

Wir fassen zusammen: viel zu viele Häftlinge, viel zu wenig Personal.

Es ist fast unmöglich, aus diesem Gefängnis besser herauszukommen, als man hineingekommen ist.
Eine Gesellschaft erkennt man an ihren Gefängnissen.“

 

 

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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