Du befindest dich hier: Home » Wirtschaft » „Zu hohe Schwellenwerte“

„Zu hohe Schwellenwerte“

Foto: lpa/Ivo Corrá

Der Verein Mieterschutz Centro Casa, der seit Jahren eine Bestandsaufnahme der stillgelegten und ungenutzten Gebäude im Hinblick auf eine Nutzungsänderung fordert, begrüßt die Äußerungen des Bozner Stadtrats für Sozialpolitik Juri Andriollo zur Wiedergewinnung des öffentlichen Wohnungsbestands.

Nach Ansicht von Präsident Maurizio Surian kann die Wiederbelebung des öffentlichen Wohnungsbestands in der Tat ein erster Schritt sein, um einige kritische Probleme zu lösen, wie z. B. Wohnungen für Familien und Menschen in schwierigen Situationen, Arbeitnehmer und Studenten.
Für den Verein Mieterschutz Centro Casa muss die Sanierung des öffentlichen Wohnungsbestands jedoch mit einer Politik zur Senkung der Mieten und auch der Kaufpreise einhergehen. „Es ist unverständlich, dass in der Ausschreibung der Stadt für die neuen Studentenwohnheime der Mietpreis für ein Zimmer auf 600 Euro festgelegt wurde. Wenn die öffentliche Hand so hohe Schwellenwerte festlegt, gibt sie dem privaten Sektor die Möglichkeit, die Preise noch weiter anzuheben“, so Surian.
Nach Ansicht des Vereins werden daher neue Sozialwohnungen benötigt, neue Mietwohnungen mit Mieten, die es Familien ermöglichen, die Wohnkosten zu tragen. Für den Präsidenten Surian müssen diese neuen Wohnungen im städtischen Gefüge liegen und nicht in einem Industriegebiet, nur wenige Meter von den Lagerhallen eines Stahlunternehmens entfernt.
Nach Ansicht des Vereins sind daher mutige politische Entscheidungen erforderlich, die sich deutlich an die Gesellschaftsschicht wenden, die sich seit Jahren in Schwierigkeiten befindet: „Wir brauchen eine Politik, die nicht nur den bloßen Profit im Auge hat, sondern in der Lage ist, konkrete Antworten zu geben, da die Zahl der Menschen, die sich in Schwierigkeiten befinden und von Zwangsräumungen betroffen sind, zunimmt“.
Mieterschutz Centro Casa fordert seit Jahren einen ständigen runden Tisch mit allen Akteuren des Wohnungs- und Sozialwesens, um das Problem synergetisch anzugehen und die richtigen Lösungen zu finden.
Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen