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„Farbe bekennen“

Foto: SSB

Vor 59 Jahren, am 7. Dezember 1964, starb Sepp Kerschbaumer in italienischer Haft. Die Süd-Tiroler Freiheit gedenkt dankbar und demütig dem Anführer des „Befreiungsausschuss Südtirol“ (BAS) und seiner Mitstreiter. Die Bewegung erinnert gleichzeitig daran, dass noch immer einige Freiheitskämpfer nicht in ihre Heimat zurückkehren dürfen. Die Süd-Tiroler Freiheit fordert die sofortige Amnestie.

Sepp Kerschbaumer und die Freiheitskämpfer der 1950er- und 1960er-Jahre trugen mit den Anschlägen gegen die Symbole des Staates maßgeblich dazu bei, dass die Autonomie errungen werden konnte. Für ihren Kampf bezahlten die Freiheitskämpfer einen hohen Preis: Folter, lange Haftstrafen und einige sogar mit ihrem Leben! Italien hat sich niemals zu diesen eklatanten Menschenrechtsverletzungen bekannt, geschweige denn dafür entschuldigt, schreibt die Süd-Tiroler Freiheit.

Mehrere von Kerschbaumers Mitstreiter dürfen seit Jahrzehnten Südtirol nicht mehr betreten. Diese Menschen müssten umgehend rehabilitiert werden. „Dies umso mehr, als es in den letzten Jahren neue Erkenntnisse und Zeugenaussagen gegeben hat. Diese belegen, dass viele der Straftaten, die man den Freiheitskämpfern in die Schuhe schob, nicht von ihnen begangen wurden“, so die STF.

Die Amnestie der noch lebenden Freiheitskämpfer sei aber auch eine Frage der Menschlichkeit.

Die STF weiter:

„Nach über 60 Jahren ist es längst an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen! Die Süd-Tiroler Freiheit fordert aus allen diesen Gründen die Forderung nach Amnestie in das Koalitionsprogramm der neuen Landesregierung aufzunehmen! SVP, Freiheitliche und vor allem Melonis Fratelli sollen Farbe bekennen!

Die Süd-Tiroler Freiheit wird das geistige und politische Erbe der Freiheitskämpfer stets bewahren und für die Loslösung Südtirols von Italien kämpfen! Die Bewegung ruft die Bevölkerung dazu auf, am Freitag zahlreich an der Gedenkfeier für Sepp Kerschbaumer und die Freiheitskämpfer in St. Pauls teilzunehmen.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (5)

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  • kritiker

    gedenkt dem.der Dativ ist dem Genitiv sein tod

    • vogelweider

      „Gedenken“ ist eines jener Verben, die stets ein Genitivobjekt verlangen. Allerdings beginnt man Sätze auch in Großschreibung und der Tod, so unangenehm er auch ist, ist ein Substantiv 😉

  • andreas1234567

    Hallo zum Mittag,

    diese Leute halte ich mir in wertem Gedenken, es ist eben nicht selbstverständlich in Südtirol auch als Gast das Recht zu haben deutsch daherzureden.

    Witzig sind Gespräche in D wie:

    „Ich war in Italien in Urlaub!“
    „Aha, wo genau?“
    „in Meran!“
    „Du warst nicht in Italien, du warst in Südtirol“
    „Nein, ich war in Italien!“
    „Und hast du dort italienisch gesprochen?“
    „Nein, deutsch natürlich“
    „Du warst in Italien und hast nur Deutsch gesprochen?“

    Gesprächspartner möchte dann gern das Thema wechseln..

    Auf Wiedersehen in Südtirol

  • zeit

    jedesmal wo achhammer und kompatscher auftreten,sollte man, sofern es erlaubt ist mit faulen eiern bewerfen.
    wie können zwei so untaugliche politiker über uns alle entscheiden.
    eine frechheid und verantwortungslosigkeit.

  • dn

    Wenn STF beginnt, ihren braunen Kaffeesatz abzuschütteln, dann wird sie glaubwürdiger.

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