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Herbstspektakel

„Come se nulla fosse“ von Chiara Delva: Gentrifizierung aus der Sicht der Schwächsten.

Das Waaghaus in Bozen bietet ein vielfältiges Herbstprogramm mit Poesie, Musik, Theater und Performances. Zudem kehren der mehrsprachige Poetry Slam und das Sidewalk Open Mic zurück.

Der Verein „Waag“ hat sich erfolgreich etabliert und die historischen Mauern des Waaghauses zum Anlaufpunkt für Musik, Theater, Poetry Slam, Storytelling, Tanz und Ausstellungen gemacht.

Neben Veranstaltungen von verschiedenen Organisationen und Vereinen bietet „Waag“ bis Weihnachten ein eigenes Programm. Die nächste Veranstaltung findet am 7. November um 20 Uhr im Keller des Hauses statt und präsentiert den Film „Come se nulla fosse“ von Chiara Delva. Der Film beleuchtet die Problematik der Veränderung der Stadt und der Gentrifizierung aus der Sicht der schwächsten Bevölkerungsgruppen.

Am 14. November ist Theater an der Reihe. Wiederum im Keller des Waaghauses wird in Zusammenarbeit mit dem Verein Theakos das Stück „Vacche magre“ mit Gianluca Iocolano und Georg Kaser aufgeführt. Dieses interessante Experiment einer zweisprachigen Aufführung erzählt die fiktive Geschichte der Begegnung zwischen dem 64-jährigen Bauern Georg und dem 27-jährigen Gemeindesekretär Aurelio, der 1926 aus dem emilianischen Apennin nach Südtirol gezogen war. Iocolano möchte damit einen anderen Blick auf die Ereignisse in unserem Land ermöglichen und die Ursache für Unstimmigkeiten zwischen den Sprachgruppen in Südtirol aufzeigen.

Das erfolgreiche Format des Sidewalk Open Mic kehrt am 21. November zurück. Dieses Kollektiv bietet einen sicheren und offenen Raum für persönlichen Ausdruck, bei dem die Grenzen zwischen Bühne und Publikum verschwimmen. Das Open Mic ist offen für alle Ausdrucksformen, sei es Musik, Theater, Kunstperformance, Stand-Up, Tanz, Improvisation und mehr. Jede:r Teilnehmer:in hat fünf Minuten Zeit, um etwas vorzutragen. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr, und Anmeldungen sind ab 19 Uhr möglich, auch im Voraus unter [email protected].

Am 22. November kehrt das Kino mit einem sozialen und existenziellen Film zurück in den Waag-Keller. Die Dokumentarfilmerin Caterina Ferrari zeigt in „Il Villaggio“ das Leben auf den Parkplätzen der Lkw-Fahrer. Diese Orte sind flüchtig, aber ein wichtiger Teil des Lebens dieser Arbeiter, für die der Lkw nicht nur ein Transportmittel, sondern auch ein „großes Spielzeug“ ist, das geschmückt, gepflegt und anderen vorgeführt wird.

Für Geschichts- und Kunstinteressierte bietet Waag am 12. Dezember einen Tag der offenen Tür an (Waag Open Doors). Hier kann man die Räume des Waaghauses besichtigen und eine Führung erleben. Hier wird die Geschichte und der Wandel eines der ältesten und wichtigsten Häuser der Stadt erzählt. Die Geschichte wird dabei mit überraschenden Darbietungen von lokalen Künstler:innen verknüpft. Die Führungen starten um 16.30 Uhr, 18.00 Uhr und 19.30 Uhr. Eine Anmeldung über [email protected] ist dringend empfohlen.

Das Theater steht am 19. Dezember wieder auf dem Programm. Diletta la Rosa performet „Neo-Storia di una mamma“, einen ironischen und poetischen Monolog über die ersten Monate der Mutterschaft.

Kurz vor Weihnachten, am 23. Dezember um 20 Uhr, verwandelt sich der Waag-Keller wieder in eine mehrsprachige Poetry Slam-Bühne. Der WAAG Slam ist eine Kollaboration mit der Südtiroler Autorinnen- und Autorenvereinigung SAAV und bietet Dichterinnen und Dichtern jeden Alters wieder die Möglichkeit sich lustvoll zu messen.

Neben diesen Veranstaltungen finden im Waaghaus auch Initiativen anderer Kultureinrichtungen statt, sowie eine Reihe von Veranstaltungen, die von den im Haus ansässigen Vereinen wie Weigh Station oder der Euregio organisiert werden.

Für alle Neugierigen ist das Kulturprogramm des Waag unter www.waaghaus.eu abrufbar, das regelmäßig aktualisiert wird. Bei den meisten Veranstaltungen ist der Eintritt frei oder es wird um eine freiwillige Spende gebeten. Anmeldung empfohlen: [email protected].

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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