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Neues Wetterradar

Die Installation des Radargeräts auf dem Gantkofel steht kurz vor dem Abschluss. Die Inbetriebnahme des neuen Radars wird in den kommenden Wochen erwartet.

Auf einer Höhe von 1.866 Metern auf dem Gantkofel in der Gemeinde Borgo d’Anaunia, an der Grenze zu Südtirol, stehen die Arbeiten für die Installation des neuen Wetterradars durch die autonomen Provinzen Bozen und Trient kurz vor dem Abschluss. Das neue Doppler-Radar wird ein Gebiet mit einem Radius von 120 Kilometern abdecken und somit die gesamte Region überwachen können. „Das neue Niederschlagsradar am Gantkofel wird von Südtirol und dem Trentino gemeinsam betrieben und ist bei der Überwachung von Gewittern und Starkniederschlägen ein unerlässliches Hilfsmittel, das vor allem im Bereich des Bevölkerungsschutzes angewandt wird“, unterstreicht Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler.

Die Technologie der doppelten Polarisation wird es zudem ermöglichen, zwischen Regen, Schnee und Hagel zu unterscheiden, dies ermöglicht eine bessere Abschätzung des Niederschlags am Boden, zudem kann es die Entwicklung von Gewittern in Echtzeit verfolgen. Die doppelte Polarisation des Radars ermöglicht zudem die Erfassung detaillierterer Informationen über die verschiedenen atmosphärischen Phänomene im Zusammenhang mit der Kondensation von Feuchtigkeit in der Atmosphäre. Das Radar wird aber nicht nur die Art des Niederschlags (Regen, Schnee oder Hagel) identifizieren, sondern auch Echtzeitdaten von Gewitterzellen übermitteln.

Die Gesamtkosten der Anlage belaufen sich auf 3,5 Millionen Euro, die zu gleichen Teilen von den beiden Provinzen getragen werden. Im Rahmen einer Vereinbarung mit einer Laufzeit von neun Jahren, die 2020 unterzeichnet wurde, haben Südtirol und Trentino auch die Verwaltung und Wartung des Gebäudes und der installierten Technologien geregelt.

In diesen Tagen wurde auf dem Turm in Stahlbeton, in dem das neue Radargerät untergebracht ist, das Radom installiert, das die Antenne vor Witterungseinflüssen schützen soll. Das Radom, das mit einem Lastwagen auf den Berg transportiert wurde, besteht aus fünfeckigen Modulen und erinnert an einen großen Fußball. Um das Radar nicht zu stören, besteht das Radom aus einem speziellen, für das Signal durchlässigen Material, ebenso wie das gesamte installierte Blitzschutzsystem, das aus vier neun Meter hohen Pfosten an den Ecken des Turms besteht und einen faradayschen Käfig bildet.

Die Arbeiten zum Austausch des Niederschlagsradars Gantkofel haben im Mai vergangenen Jahres begonnen. Das alte Gerät war 1999 installiert worden. Nach seiner Stilllegung im vergangenen Jahr werden auf der Internetseite und in der App des Landeswetterdienstes vorübergehend die Radardaten von MeteoSchweiz und AustroControl übernommen.

Die Inbetriebnahme des neuen Radars, das für meteorologische Messungen und die Unterstützung der Bevölkerungsschutzorganisationen in Südtirol und im Trentino notwendig ist, wird in den kommenden Wochen erwartet. Im Frühjahr ist der Abriss der alten Struktur geplant.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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