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Der Fernwärmevertrag

Anfang Oktober unterzeichneten Alperia Ecoplus – die Gesellschaft, welche die Fernwärmesysteme betreibt – und der Südtiroler Sanitätsbetrieb einen Konzessionsvertrag, mit dem sich Alperia verpflichtet, ab 2026 100 % des Wärmebedarfs des Krankenhauses Bozen sowie rund 50 % des jährlich vom Krankenhaus verbrauchten Stroms zu decken.

Die Konzession beinhaltet die Belieferung des Krankenhauses mit rund 40 GWh Wärme in Form von Dampf und Warmwasser und mit 12 GWh Strom pro Jahr.

Mittels seines Fernwärmenetzes beliefert Alperia das Bozner Krankenhaus bereits heute mit vorwiegend in der Müllverwertungsanlage Bozen erzeugtem und in das von Alperia Ecoplus betriebene Fernwärmenetz eingespeistem Warmwasser.

Ab 2026 werden die von Alperia gelieferten Warmwassermengen den gesamten Wärmebedarf des Krankenhauses decken. Darüber hinaus wird Dampf geliefert, der sowohl zu medizinischen Zwecken als auch zur Klimatisierung eingesetzt und der in der neuen KWK-Anlage (Kraft-Wärme-Kopplung) erzeugt wird, die Alperia in den nächsten zwei Jahren in der Nähe des Krankenhausareals bauen wird. Die Anlage wird mit einer Erdgasturbine mit Dampfgenerator mit Rückgewinnung sowie mit zwei Backup-Kesseln ausgestattet sein.

„Die neue Anlage ist das Ergebnis einer sorgfältigen Planung und wurde auf der Grundlage der Bedürfnisse des Krankenhauses, was die erforderliche Leistung und Zuverlässigkeit betrifft, konzipiert. Im Sinne unserer Mission wollen wir die höchste technisch erreichbare Energieeffizienz sicherstellen, um jede kWh Wärme, die potenziell für Heizzwecke genutzt werden kann, auszuschöpfen“, so Günther Andergassen, CEO von Alperia Ecoplus, der hinzufügt: „Die gesamte durch die Turbine gewonnene Nutzwärme wird in jeder Jahreszeit verwertet, wodurch ein Kraft-Wärme-Kopplungs-Prozess mit hohem Wirkungsgrad gewährleistet wird. Besonderer Wert wird auf das gelegt, was früher als „Abwärme” bezeichnet wurde und was wir heute wiederverwerten und ins städtische Fernwärmenetz einspeisen können.“

Die Initiative sieht seitens Alperia Ecoplus eine Investition von zirka 13 Mio. vor und dient dazu, die neue KWK-Anlage zu bauen und an die bestehenden Infrastrukturen anzuschließen.

„Dank der von Alperia geförderten und finanzierten Initiative muss sich das Krankenhaus Bozen nicht mehr um die Erzeugung der benötigten Wärme während des Jahres kümmern und kann sich auf die Erneuerung der Verteilungsanlagen und die effiziente Nutzung dieser Wärme konzentrieren. Darüber hinaus profitiert das Krankenhaus während der gesamten Laufzeit der Konzession von wettbewerbsfähigen Preisen gegenüber denen, die auf dem freien Markt verfügbar sind, und von einer sicheren und zuverlässigen Versorgung“, erklärt Marco Bernardo, Leiter der Bezirksabteilung Technik und Vermögen des Südtiroler Sanitätsbetriebs.

„Der Sanitätsbetrieb wird einen jährlichen Beitrag als Teilausgleich für die Investitionskosten zahlen, die ursprünglich vom privaten Partner Alperia Ecoplus getragen wurden, gemäß der Logik des finanziellen Gleichgewichts, welche die Grundlage für öffentlich-private Partnerschaftsinitiativen wie diese ist“, ergänzt Domenico Cramarossa, Leiter des Amts für Neubauten des Südtiroler Sanitätsbetriebs, der die gesamte Initiative als Verfahrensverantwortlicher betreut.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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