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Die Schwarzarbeiter

Die Finanzpolizei hat in der Gemeinde Kastelruth ein Hotel mit 19 Schwarzarbeitern ausfindig gemacht.

Sie arbeiteten als Köche, Rezeptionisten und Kellner, waren aber, wie eine Ermittlung der Finanzpolizei und dem nationalen Arbeitsinspektorat ergab, weder gemeldet noch versichert. Also Schwarzarbeiter. Dadurch wurden Abgaben und Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von rund 30.000 Euro nicht entrichtet.

Der Eigentümer des Hotels in der Gemeinde Kastelruth hatte sich laut der Finanzpolizei dazu entschlossen, sein Personal nicht direkt, sondern über eine apulische Vermittlungsagentur zu rekrutieren.

Was er offenbar nicht wusste: Die Vermittlungsagentur existierte für den Fiskus nicht, es fehlte auch die notwendige Genehmigung für diese Tätigkeit. Und so profitierten laut Finanzpolizei beide Seiten von dem Arrangement: Der Hotelier konnte in seinem Hotel auf billige Arbeitskräfte zurückgreifen und sich so einen Vorteil gegen die Mitbewerber verschaffen, während die Agentur kräftig an den an das Hotel in der Gemeinde Kastelruth vermittelten Arbeitern verdiente. Diese wurden vornehmlich über die sozialen Medien angeworben, was in der Branche eher unüblich ist.

Der Hotelier wurde mit einer saftigen Verwaltungsstrafe belegt, die am Ende bis zu 220.000 Euro ausmachen kann. Auch das Vermittlungsunternehmen ohne Genehmigung wird zur Kasse gebeten. Hier liegt die Höchststrafe bei 12.000 Euro. (tom)

 

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