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„Großartige Entwicklung“

Die  bäuerliche Lebensart näherzubringen, ist seit 25 Jahren der Anspruch des Qualitätssiegels „Roter Hahn“ mit dem Urlaub auf dem Bauernhof.

Mittlerweile ist der UaB ein Ganzjahres-Angebot, das so viele Gäste wie nie zuvor anzieht.
Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, will der Südtiroler Bauernbund die Alleinstellungsmerkmale des UaB weiter stärken und sich noch klarer vom übrigen touristischen Angebot abheben, hieß es am Dienstag auf der 23. Fachtagung in der Messe Bozen.

Der Urlaub auf dem Bauernhof ist eine Erfolgsgeschichte – und soll es bleiben.

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen habe der Bauernhof-Urlaub auch heuer wieder zugelegt und ist so begehrt wie noch nie, verriet Bauernbund-Obmann Leo Tiefenthaler. Das sei ein Erfolg der Bäuerinnen und Bauern sowie des Qualitätssiegels „Roter Hahn“, das vor genau 25 Jahren aus der Taufe gehoben wurde. Der UaB und das weitere Zu- und Nebenerwerbsangebot seien auch deshalb wichtig, weil sie den Bäuerinnen und Bauern ermöglichen, den Hof im Vollerwerb zu führen und so die Höfe zu erhalten.

Besonders in den letzten Jahren hat sich der Urlaub auf dem Bauernhof großartig entwickelt. „Mittlerweile bieten 45 Prozent der Bäuerinnen und Bauern ein Frühstück am Hof an, bei den neuen UaB-Betrieben sind es fast alle. Und auf über 600 Höfen können die Gäste hofeigene Produkte in einem Hofladen oder einer Produktecke erwerben“, freute sich Hans J. Kienzl, der Leiter der Abteilung Marketing im SBB.

Mittlerweile ist der Urlaub auf dem Bauernhof ein Ganzjahres-Angebot. „Das war nur deshalb möglich, weil wir gemeinsam große Ziele umgesetzt haben, wie die Hofmappe, der Ausbau des Produktangebots, die Einführung der fünften Blume, die Neueinstufungen, die Mindestpreise und einiges mehr.“ Kienzl dankte den Bäuerinnen und Bauern für die enormen Anstrengungen, die sich nun bezahlt machen würden.

Hans J. Kienzl

In den nächsten Jahren möchte Kienzl die Basis des Urlaubs auf dem Bauernhof weiter stärken. „Kern sind und bleiben der Bauernhof, die aktive Landwirtschaft und die bäuerliche Lebensart“, so Kienzl. Immer mehr Gäste würden ein authentisches Angebot suchen, bei dem sie in die bäuerliche Welt eintauchen und die bäuerliche Gastfreundschaft kennenlernen können. Und obwohl sie einen guten Komfort suchen, müsse sich der Urlaub auf dem Bauernhof klar von einem Hotelangebot unterscheiden. Da dürfe es keine Mogelpackungen geben. Erfreut zeigte sich Kienzl über den großen Erfolg des Farm-Food-Festivals, die neue Roter-Hahn-Webseite oder die Roter-Hahn-Kochschule.

Voll des Lobs für den Urlaub auf dem Bauernhof und die Entwicklung des „Roter Hahn“ war Landesrat Arnold Schuler. Er sprach sich ebenso dafür aus, durch ein authentisches Angebot das Qualitätssiegel weiter zu stärken. Schuler nutzte die Gelegenheit, nochmals auf das Konzept der Bettenobergrenze einzugehen. Diese sei nötig, damit sich auch in Zukunft Einheimische wie Gäste in Südtirol wohlfühlten. Zudem sei ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den verschiedenen Tourismusangeboten – Urlaub auf dem Bauernhof, Privatzimmervermietung und Hotellerie – wichtig.
Stefan Brida von Kohl & Partner appellierte an die Bäuerinnen und Bauern, mutig bei der Preisgestaltung zu sein, denn Qualität habe nun mal ihren Preis. Strategiecoach Greti Ladurner erklärte, wie Gäste mit Empathie begeistert werden können. Gäste müssen sich wahr- und ernstgenommen fühlen, dann würden sie zu Fans. Wichtig seien in diesem Zusammenhang Erlebnisse und persönliche Begegnungen.

Markenexperte Markus Webhofer vom Institute of Brand Logic sprach über die Idee und Vision hinter Marken und was diese stark machen würde. Für Webhofer ist der „Roter Hahn“ eine starke Marke, weil er für Authentizität, Herkunft und Natürlichkeit stehe und ein klares Gästeversprechen gebe. Dennoch sollte die Idee hinter dem Qualitätssiegel noch mehr geschärft werden und u. a. auch der ökologische Aspekt stärker im Marketing berücksichtigt werden.

Einen Einblick in ihre sehr erfolgreichen UaB-Betriebe gaben auf der UaB-Fachtagung in der Messe Bozen Sylvia und Reinhard Peterlin vom Traubenhof in Kaltern sowie Marianna und Franz Josef Kiebacher vom Huberhof in Vierschach.

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