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„Kontaminierte Spielplätze“

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PAN-Europe schlägt Alarm: Im Vinschgau seien erneut Kinderspielplätze mit  Pestizidrückständen belastet.

Anfang August wurden im Vinschgau an 11 verschiedenen Standorten (zwischen Mals und Rabland) Grasproben gezogen und auf Pestizidrückstände in einem wissenschaftlichen Laboratorium untersucht. Pro Standort wurden durchschnittlich 2,3 verschiedene Wirkstoffe gefunden.

Auf einem Spielplatz in Rabland wurden sogar 4 verschiedene Wirkstoffe gefunden, schreibt PAN-Europe (Pesticide Action Network Europe) in einer Aussendung.

Immer laut PAN-Europe wurden 6 verschiedene Wirkstoffe gefunden (1x Herbizid: Terbuthylazin / 5x Fungizide: Difenconazol, Fluazinam, Penconazol, Propamocarb, Trifloxystrobin). Alle gefundenen Wirkstoffe haben in Italien eine gültige Zulassung, allerdings nur für professionelle Anwender.

Der Wirkstoff Penconazol wurde an 10 verschiedenen Standorten gefunden.

Dieser Wirkstoff steht im Verdacht, das ungeborene Kind im Mutterleib zu schädigen. Die gefundenen Konzentrationen liegen über den zulässigen Höchstwerten (MRL) für Salat, der zum Zeitpunkt der Probenahme auch in Privatgärten und auf Biohöfen geerntet wurde, und dürfen somit nicht mehr verkauft / verzehrt werden, so PAN-Europe.

Die Ergebnisse bestätigen Untersuchungen aus den Vorjahren und zeigen, dass die in den letzten Jahren ergriffenen Maßnahmen zur Abdriftminderung kaum Wirkung zeigen. „Wir hoffen, dass der neue Landtag und die neue Landesregierung das Thema ernsthafter angehen“, so Koen Hertoge von PAN-Europe.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (5)

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  • hermannh

    in den Privatgärten wird leider ohne Kontrolle und ohne Wissen gespritzt, weil viele Spritzmittel in Haushaltsmengeln ohne entsprechende Kontrolle gekauft werden kann.

  • wichtigmacher

    Wo bleibt der Aufschrei vom Schuler und der ganzen Bauernlobby????

  • andreas1234567

    Hallo zum Abend,

    da sind sie wieder, die spendensammelnden Paniktreiber.

    Es wird immer wieder wohlweislich verschweigen das Gefundene liegt immer weit unterhalb des noch Legalen und wie zähneknirschend in einem Nebensatz eingeräumt, das gefundene Zeug hat auch eine Zulassung.
    Das mit dem Salat ist schon etwas lächerlich, die werden doch wohl schon hoffentlich vorher noch gewaschen.
    Am Ende kommt also heraus die Kinder auf dem Spielplatz sollen nicht den Sand fressen und nicht an der Schaukel lutschen.

    Letztendlich braucht es eben die Substanzen weil immer weniger Bauern aus immer weniger Land immer mehr und immer billiger und immer schönere Produkte zaubern sollen. Und müssen, sonst wird das Zeug aus Südamerika und Asien angekarrt.
    Der Zeitpunkt Anfang August ist natürlich auch nicht rein zufällig gewählt, wer was finden will sucht eben in der passenden Jahreszeit, Steinpilze sucht man auch nicht im Februar.

    Auf Wiedersehen in Südtirol

    • sigmundkripp

      Was heisst „legale Menge“? DDT war auch lange Zeit legal. Dann wurde es als schädlich eingestuft und letztlich verboten. Es war aber nicht erst seit dem Verbot schädlich, sondern – eh logisch – vom ersten Tag an!

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