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Dynamischer Arbeitsmarkt

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Das neue Arbeitsmarkt-News zeigt, dass unbefristete Arbeitsverträge in den vergangenen zwei Jahren besonders hohe Auflösungswerte verzeichnet haben. Freiwillige Kündigungen sind auf einem hohen Niveau. 

Unbefristete Arbeitsverträge werden aufgelöst – und das keineswegs nur wegen eines Pensionseintritts. In allen Altersgruppen unter 50 Jahren wurden in den vergangenen zwei Jahren die höchsten Auflösungswerte seit mehr als zehn Jahren verzeichnet. Das kann in der jüngsten Ausgabe Nr. 9/2023 von Arbeitsmarkt-News nachgelesen werden, der Informationsschrift des Arbeitsmarktservices.

Betrachtet man die beiden Stichtage 31. August dieses Jahres und des Vorjahres, ergibt sich folgendes Bild: Von 13 Prozent der am 31. August 2022 unbefristet beschäftigten 160.902 Personen war das Arbeitsverhältnis ein Jahr später zu Ende. „Gerade bei geringem Dienstalter und niedrigem Lebensalter kommt es häufiger zur Auflösung. Bei unbefristeten Arbeitsverhältnissen, die weniger als zwölf Monate bestehen, überdauert fast jedes dritte das nächste Jahr nicht. In der mittleren Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen liegt die Wahrscheinlichkeit, dass das Arbeitsverhältnis beim selben Arbeitgebenden aufgelöst wird, hingegen nur bei drei Prozent“, erläutert der Direktor des Arbeitsmarktservice, Stefan Luther.

Wer sich gefunden hat und kennt, bleibt also eher zusammen. Aber: Je nach Branche ist der Anteil der Auflösungen unterschiedlich. Nach weniger als fünf Jahren beim selben Arbeitgebenden werden in der öffentlichen Verwaltung vier Prozent der unbefristeten Arbeitsverhältnisse aufgelöst, im Gastgewerbe sind es mit 31 Prozent fast ein Drittel. Auch hier spielt die Dauer der Betriebszugehörigkeit eine Rolle: Nach zehn Jahren Betriebszugehörigkeit sinken die Werte auf einen beziehungsweise acht Prozent.

Die in der aktuellen Arbeitsmarkt-News veröffentlichten Zahlen auf der Grundlage der Bewegungsdaten des Arbeitsmarktservice zeigen, dass der Arbeitsmarkt auch jenseits der befristeten Beschäftigungsverhältnisse eine hohe Dynamik aufweist. „Bei näherer Betrachtung zeigt unser Arbeitsmarkt sehr viele Facetten. Eine davon ist die vermehrte Auflösung von unbefristeten Arbeitsverhältnissen, die wir vor allem seit 2021 verzeichnen; zudem sind die freiwilligen Kündigungen auf einem hohen Niveau. Diese Phänomene werden wir in den nächsten Monaten genauer unter die Lupe nehmen. Gerade im Interesse der Betriebe, die mit Fachkräfteengpässen zu kämpfen haben“, erläutert Luther die nächsten Vorhaben der Arbeitsmarktbeobachtung.

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