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„Das Leben auf den Kopf gestellt“

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In Südtirol haben jedes Jahr 1000 Menschen einen Schlaganfall. Nur etwa ein Viertel der Betroffenen erholt sich wieder ausreichend, die Hälfte bleibt für immer mit deutlichen Beeinträchtigungen. Für den Austausch in einer Selbsthilfegruppe werden nun Betroffene gesucht. Einmal monatlich finden in Meran Treffen statt, um sich gegenseitig zu unterstützen. Das nächste Treffen ist für den 5. Oktober geplant.

In Südtirol haben jährlich etwa 1000 Menschen einen Schlaganfall. Betroffen sind in erster Linie ältere Menschen über 60, aber auch jüngere trifft es immer häufiger. So wie die Meranerin Alexandra. Sie war 40 und arbeitete als Altenpflegerin, als ein Schlaganfall alles in ihrem Leben veränderte. Plötzlich war „Sandy“, wie ihre Freunde sie nennen, selbst ein Pflegefall.

„Ich habe vor 8 Jahren ein Aneurysma gehabt“, erzählt sie. Berufstätig, mitten im Leben stehend, war plötzlich nichts mehr wie zuvor. Lähmungen, Gleichgewichts- oder Sprachstörungen, Vergesslichkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Depressionen, Berufsunfähigkeit, viele Sorgen. Eine schwierige Situation.

„Es hat mein ganzes Leben und das meiner Familie auf den Kopf gestellt. Ich bin dankbar, dass in der Zwischenzeit vieles wieder halbwegs geht, aber dennoch habe ich noch viele Probleme und immer wieder neue Fragen“, sagt Alexandra.

Auftrieb gibt Alexandra die Selbsthilfegruppe, die sie gemeinsam mit anderen vor einigen Jahren gegründet hat: „Es lief sehr gut. Wir waren immer 10 Leute. Trafen uns monatlich zum reden und halfen uns gegenseitig. Doch dann kam Corona und damit hat sich leider alles ein wenig verlaufen. Nun wollen wir einen neuen Anlauf starten und weitere ebenfalls Betroffene einladen sich uns anzuschließen.“

Selbsthilfegruppe

Die Treffen der Selbsthilfegruppe für Schlaganfall und Schädel-Hirn-Trauma finden monatlich statt, in der Regel an jedem ersten Donnerstag im Monat, von 15 Uhr bis 17 Uhr, in der Tagesstätte Meran, Otto-Huber-Straße 8. Interessierte sind herzlich eingeladen teilzunehmen. Kontakt, Infos und Anmeldung bei Alexandra („Sandy“) unter Tel. 339 7742754. Das nächste Treffen ist für den 5. Oktober geplant.

Die Selbsthilfegruppe wird begleitet von der Dienstelle für Selbsthilfegruppen im Dachverband für Soziales und Gesundheit.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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