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Die bedrohten Vögel

Foto: Joachim Winkler

Ein Gewinn für Natur und Landwirtschaft ist das Förderprojekt für bedrohte Wiesenvögel auf der Malser Haide.

Davon zeugt einerseits die Teilnahme von über 80 landwirtschaftlichen Betrieben mit rund 230 Hektaren Wiesenfläche und andererseits das Monitoring der Wiesenbrüter.

Die Landwirte erhalten für die Einhaltung eines verzögerten Mähtermins eine Prämie von 600 Euro pro Hektar Fläche: den Bodenbrütern wird dadurch eine längere Zeitspanne für die Aufzucht ihrer Jungen ermöglicht. Davon profitieren in erster Linie die Feldlerche, das Braunkehlchen, das Schwarzkehlchen, der Baumpieper, die Grauammer, die Wachtel und der Wachtelkönig. Aber auch Heckenbrütern wie Neuntöter und Goldammer kommen die Maßnahmen zugute.

Durch das spätere Mähen können mehr Blumen aussamen was wiederum wichtig für die Insekten- und Kleintierwelt ist. So stellte der Schmetterlingsforscher Gerhard Tarmann im Vorjahr erstmals wieder Rotwidderchen im Bereich der Talwiesen bei Plawenn fest. Besonders erfreulich ist der Brutnachweis der Grauammer in den letzten zwei Jahren bei Burgeis, einer Vogelart, die in Nachbarländern wie Österreich ausgestorben ist und auch in Südtirol sonst nirgends zu finden ist.

Das Projekt läuft seit nunmehr 3 Jahren und die betroffene Wiesenfläche ist in diesem Zeitraum von rund 160 ha auf heuer 230 ha angestiegen.

In diesem Jahr wird das Monitoring der Wiesenbrüter von der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung (GWR) finanziert und die Flächenbeiträge für die teilnehmenden Betriebe über die Abteilung Landwirtschaft des Landes Südtirol.

Wesentlich für das Gelingen dieses Vertragsnaturschutz-Projektes ist die gute Zusammenarbeit zwischen der GWR in Spondinig, dem Bezirksamt für Landwirtschaft in Schlanders, der Gemeinde Mals, der Forststation Mals, dem Bauernbund Burgeis und den am Projekt beteiligten Biologen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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    • treter

      Respekt auch von meiner Seite! Im Vinschgau wird noch echter Naturschutz gelebt. Leider gehen im Eisacktal die Uhren ganz anders! In Brixen soll nämlich der letzte große Auwald des Eisacktales einem 3D-BETON-Drucker Industriegebäude der Firma Progress weichen!!
      Frage: Ja gehts noch?

      • treter

        Details zum wertvollen Vogelhabitat Auwald in der Brixner Industriezone: Darin wurden von Experten 64 Vogelarten gezählt und von 29 Arten wurde auch eine Brut nachgewiesen. Darunter befinden sich auch 7 Arten der Roten Liste wie der Kleinspecht der südtirolweit nur mehr in den alten Baumstämmen bei Brixen und Bruneck brütet! Die Rodung des Brixner Auwaldes wird daher auch sein Aussterben massiv beschleunigen.
        PS. Habitatsverlust ist die Ursache Nummer 1 für das Artensterben weltweit!
        Zudem ist der Brixner Auwald ein sehr wichtiger CO2 Speicher. Wird er gerodet steigt der im Waldboden gespeicherte Kohlenstoff in Form von Kohlendioxid ungehindert in die Atmosphäre und trägt widerum zur Klimaerwärmung bei!!

  • opa1950

    Wen wunderts,im Vinschgau wohnt doch dieser Herr Schuler. Denk bitte bei den Wahlen ganz kurz nach.

  • ummagumma

    Kreuzchen von Trotteln benötigt das Team K. eh nicht!!

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