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Sartori vs. Köllensperger

Helmut Sartori

In der Diskussion zu den Aufstiegsanlagen in Südtirol verwahrt sich der Verband der Seilbahnunternehmer gegen eine pauschale Verurteilung der Branche.

„Was die öffentlichen Förderbeiträge betrifft, so möchte ich festhalten, dass diese lange nicht alle Betreiber von Aufstiegsanlagen bekommen. Sie sind vor allem für touristisch weniger stark entwickelte Gebiete vorgesehen. Dort machen sie auch Sinn, denn ansonsten würden diese Anlagen, die für die jeweiligen Täler, deren Wirtschaft und Beschäftigung eine zentrale Rolle spielen, vor dem Aus stehen“, schickt Helmut Sartori, Präsident des Verbandes der Seilbahnunternehmer, voraus.

Von einem Stop aller Projekte für Aufstiegsanlagen bis nach den Landtagswahlen, wie vom Landtagsabgeordneten des Team K, Paul Köllensperger, gefordert, hält Sartori wenig: „Einfach alles stillstehen und unverändert zu lassen, kann nicht die Lösung sein. Vielmehr gilt es, sich bei umstrittenen Projekten zusammenzusetzen und gemeinsam nach den besten Wegen zu suchen.“

Vor diesem Hintergrund müssen auch zukunftsweisende Mobilitätsprojekte angegangen werden. „Seilbahnverbindungen sind im Sinne der Nachhaltigkeit sicher wesentlich wertvoller als die Förderung des Individualverkehrs. Hier gibt es weltweite Beispiele für moderne urbane Anlagen, die wesentlich zu einer Entschärfung des Verkehrs beigetragen haben. Genau aus diesem Grund kann eine Bahnverbindung von Meran nach Schenna, ebenso wie es durch die Seilbahn auf die Seiser Alm bereits seit Jahren gelingt, zu einer Verringerung des Verkehrsproblems beitragen. Vor dem Bau der Aufstiegsanlage von Seis nach Compatsch fuhren täglich bis zu 2.900 Autos auf der Seiser Alm. Gerade durch solche Aufstiegsanlagen können wichtige Schritte und Erfolge im Bereich der Nachhaltigkeit erzielt werden“, betont Sartori.

Sartori unterstreicht, dass seine Branche wesentlich zu Wertschöpfung, Beschäftigung und Wohlstand in Südtirol beiträgt: „Es stehen viele Herausforderungen an. Diese werden wir nur gemeinsam bewältigen können, weshalb pauschale Anschuldigungen sicher nicht zielführend sind.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (18)

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  • ummagumma

    Der gleiche Polemiker wie unser HGV Präsident. Seilbahnen die zu einer Entschärfung des Verkehrs beigetragen sollen auch gefördert werden, nicht aber Privatbahnen für Hoteliers oder weiter Erweiterungen bzw. Verbindungen von Skiregionen. Man nehme nur Sillian Helm als Beispiel!!

  • andreas

    Der 600 Euro Pauli wettert doch offensichtlich gegen alles, was Steuereinnahmen generiert oder wo sich ein paar potentielle Wähler aufregen.

    Hat der Pauli eigentlich bei der Tierser Bahn eine Eingabe beim Rechnungshof gemacht, denn dort wurden Gelder trotz ausstehender Gerichtsurteile ausbezahlt, was eigentlich jeder Logik widerspricht.

  • pingoballino1955

    Herr Sartori,sie biegen sich aber auch alles so,wie sie es brauchen. Svp Methode???

  • opa1950

    Die SVP Anhänger versuchen alles um andere Parteien schlecht zu machen.Wird ihnen aber nicht gelingen.

    • summer1

      Nö, nicht andere Parteien, sondern nur das TeamKaputt, denn das macht gerade in seiner Panik kopflose Rundumschläge.
      Dazu gehören hier Opa, Ummagumma und Pingo.
      Die beste Negativ-Wahlwerbung für das TeamKaputt.

  • tommmi

    Man könnte ja auch das Gehalt von Köll bis Ende der Landtagswahl stoppen und dann schauen ob er’s verdient hat.

    • robby

      @tommi, warum nur beim Kölle?
      Auf alle Politiker in Südtirol angewandt würde ich wetten dass nur ganz wenige am Ende ein Einkommen als Politiker bekämen.
      Team K ist politisch nicht mein Geschmack aber im Gegensatz zu anderen Oppositionsparteien sind deren Leute recht rührig. Von den Arbeitnehmerin in der SVP würde wohl niemand je ein Gehalt sehen.

  • treter

    Frage Herr Sartori: wann wird dann endlich auch die Straße von Tiers auf den Nigerpass gesperrt?
    Weil für diese Bahn wurden 11 Millionen Steuergelder zur Verfügung gestellt damit der Individualverkehr drastisch reduziert wird. Mittlerweile laufen leider schon die Gastwirte entlang der Straße Sturm gegen die Schließung der Straße!!!

  • stanislaus

    Also ist Schenna touristisch weniger entwickelt?
    Wenn die Schenner Hoteliers eine Bahn wollen, sollen sie eine Bahn selber finanzieren. Die Einheimischen können wie in den umliegenden Dörfern mit dem Bus fahren.

    • ultnerbaer

      Wieviele Touristen fahren mit der Seiser Alm Bahn? Wieviele mit der Rittner Bahn?
      Es geht darum, den Verkehr zu reduzieren und wenn Studien von namhaften Verkehrsplanern (die ursprünglich nicht von der SVP oder Landesregierung beauftragt wurden sondern von der Liste Rösch/Grüne in Meran – darum bitte keine Kommentare zu Gefälligkeitsgutachten in diesem Falle) aussagen, dass dadurch ein Großteil des Verkehrs verlagert werden kann und langfristig gesehen die Kosten auch noch geringer als die Kosten eines Busdienstes sind, dann glaube ich dies. Denn dies sind Techniker, die etwas davon verstehen und nicht Politiker die Studienabbrecher, Beamte, Gewerkschafter, Bauern, Hoteliers oder sonstiges aber sicher keine Verkehrsexperten sind.
      Und ob mit Steuergeld finanziert weniger Leute auf der Strasse unterwegs sind, dann ist mir egal ob dies Touristen oder Einheimische sind. Der Umwelt ist es egal, von wem dieses Auto gelenkt wird.

  • hallihallo

    die lifte in die mobilität zu integrieren , finde ich eine gute idee. allerdings müssen die preise auch dementsprechend sein. straßen und parkplätze sperren und dadurch die leute auf die lifte zwingen ist nicht ok, wenn es hier keine fix ausgehandelten preise gibt. die liftpreise sind in den letzten jahren stark über der inflation angestiegen.

  • dn

    Steuergeld muss wieder sinnvoll verwendet werden. Seilbahnen gehören nicht dazu.

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