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Sampdoria haut den FCS raus

Pierpaolo Bisoli und Andrea Pirlo

Der FC Südtirol hat am Montag das Italienpokal-Match gegen Sampdoria im Elfmeterschießen verloren. 

Der FC Südtirol verpasst die Sensation um Haaresbreite.

Die Weiß-Roten verlieren am Montag das Pokal-Match gegen den Serie-A-Absteiger Sampdoria nach Elfmeterschießen mit 6:7.

In der regulären Spielzeit hatten Leris (18. Minute) für den Club von Trainer Andrea Pirlo und Daniele Casiragi (45. + 4) für den FCS getroffen.

Nach 120 Minuten stand es also 1:1.

Im Elfmeterschießen hatten die Weiß-Roten mehrmals die Möglichkeit, den Sack zuzumachen.

Doch Broh und Masiello konnten ihre Elfer nicht verwandeln. Und so zog Sampdoria in die zweite Runde des Italienpokals ein.

Für den FCS trafen im Elfmeterschießen Merkaj, Lonardi, Ciervo, Cisco, Davi und Tait.

Sei‘s drum. Am Sonntag, 20. August, beginnt für das Team von Pierpaolo Bisoli Meisterschaft. Die Weiß-Roten empfangen Serie-A-Absteiger Spezia.

Anpfiff im Drususstadion ist um 18.00 Uhr.

DAS MATCH:

Die Gastgeber zeigen sich früh spielbestimmend, die erste Torraumszene gehört allerdings dem FC Südtirol: Casiraghi mit der hohen Seitenverlagerung von links auf rechts zu Rover, der mit einem starken ersten Ballkontakt Giordano überläuft und aussteigen lässt. Im Anschluss zieht der Flügel wuchtig vom rechten Strafraumeck ab – Außennetz (5.). In der 10. Minute zieht Yepes aus rund 18 Metern wuchtig ab, nachdem ein vorheriger Schussversuch von der FCS-Hintermannschaft abgeblockt wurde, zielt allerdings deutlich drüber.

Wenig später flankt Depaoli von rechts ins Zentrum, wo Benedetti zum Kopfstoß kommt: dieser fällt allerdings zu schwach und zentral aus, kein Problem für Poluzzi (14.).

In der 17. Spielminute geht die Samp mit 1:0 in Front: Verre flankt von links in die Mitte, wo Léris das Spielgerät recht frei zum 1:0 volley über die Linie drücken kann. Aufgrund der Hitze gibt es nach knapp 26 Minuten ein Cooling Break, die Partie flacht im Anschluss ein wenig ab, bis im Rahmen einer einstudierten Freistoßvariante Giordano auf links freigespieltwird: seine Hereingabe aus aussichtsreicher Position bringt aber nichts ein (39.). Als sich alle mit dem 1:0 zur Pauseabgefunden zu haben scheinen, kommt der FCS zum Ende der Nachspielzeit zum Ausgleich: die Weißroten nehmen einen Fehlpass der Blucerchiati im Spielaufbau auf, Odogwu schießt im Anschluss Ferrari an. Der Ball kommt links in der Box zu Casiraghi, der einen Haken schlägt und flach ins kurze Eck trifft. Ravaglia ist dran, kann den Einschlag aber nicht verhindern, 1:1 zur Pause (45 + 4.).

Mister Bisoli wechselt zur Pause zweimal, Broh & Cuomo kommen für Giorgini und Cagnano in die Partie. Zunächst entwickelt sich ein ähnlicher Spielverlauf wie in Hälfte eins, die Samp hat mehr Spielanteile und kommt auch zur ersten Möglichkeit nach Wiederanpfiff: Delle Monache flankt von links ins Zentrum zu La Gumina, welcher zu schwach und zentral auf das FCS-Gehäuse köpft (50.). In Spielminute 61 verpufft ein zunächst gefährlich erscheinender Konter der Weißroten mit einem viel zu hohen Rover-Abschluss aus der zweiten Reihe, direkt im Gegenzug fällt Verres Versuch von der Strafraumgrenze zu harmlos aus, kein Problem für Poluzzi(62.). Erneut nur eine Zeigerumdrehung später kommt der FC Südtirol über rechts, Ravaglia muss aus seinem Tor und fängt die flache Hereingabe von Ghiringhelli ab (63.). In Minute 67 findet Verre La Gumina in der Box, dessen Abschluss wird in extremis abgeblockt – der Nachschuss der Nummer 20 der Blucerchiati geht deutlich drüber. Wenig später wird auf der Gegenseite Casiraghi nach einem Konter von zwei Gegenspielern abgekocht (69.). Kurz nach dem zweiten Cooling Break köpft Benedetti nach einem Eckstoß von links knapp am langen rechten Eck vorbei (74.). Bis zur Nachspielzeit passiert eine Weile nichts mehr, ehe Poluzzi mit den Fingerspitzen einen Rechtsschuss von Benedetti von der Strafraumgrenze über den Querbalken lenkt (90 + 1.) und der Versuch von Pedrola von links in der Box nach Ablage von De Luca entscheidend abgefälscht wird (90 + 5.). Es geht in die Verlängerung.

In der ersten Halbzeit der Verlängerung dasselbe Bild wie auch zuvor: die Gastgeber aus Genua haben mehr vom Spiel und sind optisch überlegen, die Gäste stehen allerdings sehr geordnet, lassen kaum etwas zu und werden in der Nachspielzeit selbst gefährlich, indem sie schnell umschalten: Cisco spielt von rechts einen Ball zu Merkaj, dessen direkter Abschluss in der Box wird in extremis zur Ecke abgefälscht.

Nach dem erneuten Seitenwechsel ist zu Beginn mehr Tempo drin: Ciervo fängt tief in der Hälfte der Blucerchiati einen Pass ab, schließt allerdings dann ein wenig zu hektisch – deutlich drüber (108.). Direkt im Gegenzug kommt De Luca nach einer Freistoß-Hereingabe von rechts im Zentrum zum Kopfstoß, welcher am linken Pfosten endet (109.). In der Schlussphase ist nochmals ordentlich Feuer drin: zunächstzieht Cisco nach Spieleröffnung von Ciervo von rechts in die Mitte, sein Abschluss endet aber in den Armen von Ravaglia(117.).

Auf der anderen Seite fasst sich Vieira aus der zweiten Reihe ein Herz, kein Problem für Poluzzi (118.). In Spielminute 119 hat der FC Südtirol die Riesenchance, vor dem Elfmeterschießen für eine Entscheidung zu sorgen: nach schnellem Umschalten scheitern allerdings sowohl Merkaj als auch Ciervo am Schlussmann der Samp.

Elfmeterschießen:

2:1 FCS – Merkaj trifft oben links, Ravaglia taucht in die richtige Ecke, bleibt ohne Chance.

2:2 – Stoppa verlädt Poluzzi, trifft unten links aus der Sicht des Schützen.

3:2 FCS – Lonardi trifft unten links, mithilfe des linken Innenpfostens, Ravaglia hatte die Ecke.

3:3 – De Luca trifft oben links, Poluzzi hat die Ecke, dieser Elfmeter ist allerdings unhaltbar.

4:3 FCS – Ciervo trifft ins rechte Kreuzeck, Ravagliaverladen, ohnehin perfekt geschossen.

4:4 – Pedrola trifft unten links, Poluzzi ist ins andere Eck unterwegs.

5:4 FCS – Cisco trifft unten rechts, Ravaglia hat die Finger dran, trotzdem legt der FCS vor.

Depaoli (UCS) verschießt, er legt seinen Schuss über das Tor, Matchball FC Südtirol!

Broh (FCS) verschießt, vom linken Pfosten prallt der Ball auf Ravaglia und wieder raus.

5:5 – Vieira trifft linke oben, Poluzzi hat die Ecke, aber keine Chance, den zu halten.

6:5 FCS – Davi trifft oben links, Ravaglia hat die Ecke, bleibt ohne Abwehrchance.

6:6 – Bereszynski trifft unten links, Poluzzi ist ins andere Eck unterwegs.

7:6 FCS – Tait trifft links oben, Ravaglia ist ins andere Eck unterwegs.

7:7 – Benedetti trifft mittig hoch, Poluzzi taucht nach links ab, berührt das Leder leicht.

Masiello (FCS) verschießt, er setzt zu hoch an.

7:8 SAMP – Murru trifft links unten, Poluzzi ist in die andere Ecke unterwegs.

UC SAMPDORIA – FC SÜDTIROL 8:7 n.E. (1:1, 1:1)

UC SAMPDORIA (4-3-3): Ravaglia; De Paoli, Ferrari (106. Ghilardi), Murru, Giordano; Benedetti, Yepes (71. Vieira), Verre (100. Stoppa); Léris (91. Bereszynski), La Gumina (71. De Luca), Delle Monache (62. Pedrola)

Ersatzbank: Stankovic, Aquino, Barreca, Vieira, Askildsen, Panada, De Luca, Malagrida, Di Stefano, Vitale, Paoletti

Trainer: Andrea Pirlo  

FC SÜDTIROL (4-4-2): Poluzzi; Cagnano (46. Cuomo), Masiello, Giorgini (46. Broh), Ghiringhelli; Rover (72. Cisco), Kofler (86. Merkaj), Tait, Casiraghi (90 + 2. Lonardi); Davi, Odogwu (102. Ciervo)

Auf der Ersatzbank: Drago, Dregan, Shiba, Vinetot

Trainer: Pierpaolo Bisoli

SCHIEDSRICHTER: Kevin Bonacina (Bergamo) | Assistenten: Mauro Vivenzi (Brescia) & Edoardo Raspollini(Livorno) | Vierter Offizieller: Valerio Crezzini (Siena)

VAR: Marco Serra (Turin) | AVAR: Rodolfo Di Vuolo (Castellammare di Stabia)

TORE: 1:0 Léris (17.), 1:1 Casiraghi (45 + 4.)

ANMERKUNGEN: heiterer Himmel, Temperaturen über 30°C, Rasen in optimalem Zustand.

10.948 zahlende Zuschauer, 16.000 Abonnenten, 67 Gäste.

Gelbe Karten: Ferrari (UCS | überhartes Einsteigen, 32.), Giorgini (FCS | taktisches Foul, 36.), Matteo Rover (FCS | überhartes Einsteigen, 45 + 1.)

Eckenverhältnis: 5-3

Nachspielzeit: 4min (+1) + 5min (+1) + 2min + 0min

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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