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Die Streik-Klarstellung

Für kommenden Montag ist ein nationaler Streik angekündigt, von dem auch in Südtirol Bus- und Zuglinien betroffen sein könnten.

von Thomas Vikoler

Mariano Claudio Vettori, Generaldirektor der Busgesellschaft SAD, sah sich gestern zu einer Klarstellung genötigt: Nicht allein die von ihm verwalteten Firmen SAD Eisenbahn und die Sterzinger Busfirma Auto Rainer könnten am kommenden Montag von einem von der Gewerkschaft USB ausgerufenen Streik betroffen sein, sondern alle jenen 30 Betriebe, die im Konzessionswege ÖPNV betreiben. „Allein bei Trenitalia und Simobil wird es mit Sicherheit keine Ausfälle von Fahrten geben“, betont Vettori.

Die Kleingewerkschaft USB hat für Montag, den 24. Juli einen vierstündigen Arbeitsausstand – von 9.00 bis 13.00 Uhr – angekündigt.

Bei Zügen und Bussen könnte es deshalb während dieses Zeitraums zu Ausfällen kommen. USB protestiert mit dem Streikaufruf gegen die Energiepolitik der Regierung Meloni und auch wegen der Ukraine-Militärhilfe Italiens.

Beim jüngsten, von USB ausgerufenen Streik am 17. Februar lag die Beteilung auf nationaler Ebene bei 37,9 Prozent bei den Bussen und 18,4 bei den Zügen und U-Bahnen. Dort wurde 24 Stunden lang gestreikt.

SAD-Generaldirektor Vettori wirft der Landesgesellschaft STA vor, die Öffentlichkeit nicht vollständig über die möglichen Auswirkungen des Streiks informiert zu haben. „SAD hat die Streikankündigung der SAD zugesandt, die STA hat dann die offensichtlich nicht vollständige Liste der möglicherweise betroffenen Betriebe öffentlich gemacht“, so Vettori. Er spricht von einer „Falschmeldung“, die vor allem den Fahrgästen schade.

Zwei Streikaufrufe gab es zuletzt bei der Kastelruther Firma Simobil (Ex-Silbernagl), ausgerufen von der Gewerkschaft SGK/UIL. Dieses hatte das jüngst von Simobil mit allen größeren hiesigen Gewerkschaften geschlossene Betriebsabkommen nicht unterzeichnet und folglich zum Streik aufgerufen (allerdings mit geringer Beteiligung) bei den über 200 Mitarbeitern von Simobil.

Das Betriebsabkommen sieht monatliche Netto-Lohnerhöhungen von 100 bis 160 Euro vor. Damit ist Südtirols größter Buskonzessionär den anderen Konzessionären in einem Punkt voraus.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (3)

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  • Streiken, streiken, streiken… mal die Bahn, mal die Busse, mal die Flieger! Da soll man aufs Auto verzichten? Habe noch nie gehört, daß Handwerker oder Verkäuferinnen streiken ( bei Löhnen um die 1000 Kröten für eine 6 Tage Woche! ) Aber die überarbeiteten Öffis jede Woche! Zum Glück strekt mein Auto nie! Lächerlich!!!

    • hallihallo

      die öffis kann man allgemein vergessen. die jugendlichen müssen 45 min im bus stehen. kaum 18 machen sie den führerschein und fahren mit dem auto.
      -40% individualverkehr bis 2040 kann nur einer verlangen, der eh weiß, daß er falls gewählt noch 5 jahre im amt ist.

      • andreas

        Stimmt so nicht.
        Die Jugendlichen machen teilweise nicht mal mehr den Füherschein und nutzen durchaus Öffis, auch wenn sie z.B. mit dem Motorrad fahren könnten.

        Die sind weit weniger auf ein eigenes Fahrzeug fixiert wie wir früher.
        Dies gilt aber wohl mehr für den Großraum von Städten, da die Verbindungen dort recht gut sind.

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