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„Weiteres deutliches Zeichen“

Die Initiativgruppe Olang Rasen Antholz hat eine Unterschriftenaktion gegen den doppelstöckigen Kreisverkehr in Olang gestartet. In den ersten Stunden konnten bereits 512 Unterschriften gesammelt werden.

von Markus Rufin

Ende April hat der Gemeinderat von Olang in einer knappen Abstimmung entschieden, die doppelstöckige Kreisverkehr-Variante, die mit Olympiageldern finanziert werden soll, zu genehmigen.

Dem vorangegangen waren lange Diskussionen. Zur Erinnerung: Ursprünglich war der doppelstöckige Kreisverkehr in Rasen geplant. Bei der Vorstellung der Pläne, die von der Initiativgruppe Olang Rasen Antholz erzwungen wurde, regte sich aber heftiger Widerstand gegen die Lösung. Kurzerhand hat die Landesregierung den Spieß wortwörtlich umgedreht. Statt in Rasen kommt der doppelstöckige Kreisverkehr nun nach Olang.

Doch auch dort gab es heftigen Widerstand. Nur weil die SVP eine knappe Mehrheit im Gemeinderat hat, wurde die Variante genehmigt. Vor allem wurde kritisiert, dass die Variante überdimensioniert ist. Konkret fürchtet die Initiativgruppe, dass durch die Kreisverkehre und die Arbeiten an der Luegg-Brücke in Nordtirol das Tal künftig durch Durchzugsverkehr belastet werden könnte.

Nun hat die Initiativgruppe gemeinsam mit Climate Action Southtyrol eine Onlinepetition gegen den Kreisverkehr gestartet. Dabei ist ein „sicherer einstöckiger Kreisverkehr“ nicht die einzige Forderung. Prinzipiell stellt sich die Petition gegen „ausufernde Straßenbauten“ im Pustertal und findet so wohl auch Unterstützer in Innichen, wo einige Bürger sich gegen die Brücke bei der Westeinfahrt ausgesprochen haben und bereits selbst eine Unterschriftenaktion gestartet haben.

Außerdem fordert die Initiativgruppe „umwelt- und ressourcenschonende Verkehrslösungen“ und spricht sich gegen „ungebremsten Transitverkehr“ aus.

Auf der Webseite der Onlinepetition ist zu lesen:

Mit dieser Unterschriftenaktion wollen wir ein weiteres deutliches Zeichen setzen, dass genug wirklich genug ist. Olang braucht keine „Gadertaler Einfahrt“!

In den ersten Stunden unterzeichneten bereits 512 Personen die Petition. Abgabetermin für die Unterschriften gibt es nicht. Die Initiativgruppe möchte damit einfach zum Ausdruck bringen, wie viele Bürger sich gegen die Verkehrslösung mit dem doppelstöckigen Kreisverkehr stellen.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

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  • ummagumma

    Allein dieses Beispiel zeigt dass unserer LR alles andere als eine demokratische Institution ist und unsere sogenannten Vertreter in den Gemeindestuben nur ihre Vasallen. Hoffentlich kommt die langersehnte Klatsche im Herbst.

    • hermannh

      @ummagumma: die Frauen und Herren im Landtag und in den Gemeinden wurden gewählt, das ist Demokratie, auch wenn ihre Entscheidungen nicht allen gefällt.

      • ummagumma

        hermannh, ( Besserwisser)was wissen sie genau??? Nichts!! Wenn ja dann schildern sie doch einmal genau was sich in Olang U. Rasen abspielt!!

        • hallihallo

          die politik ist da, entscheidungen zu treffen. lr mussner hat nach 13 jahren amtszeit gesagt, sei größter fehler sei gewesen, die pustertaler straße bis bruneck nicht zweispurig zu bauen.
          wenn ein paar wie ummagumma aufschreien , heißt das noch nicht, daß die mehrheit gegen diese verkehrsprojekte sind.
          hätte man dem aufschrei einiger weniger vor 30 jahren gewicht gegeben, wäre die mebo jetzt nur einspurig. und das wäre eine katastrofe.

        • hermannh

          Ummagumma: informier dich was Demokratie heisst, dann können wir gerne diskutieren…

  • asoet

    Die LR redet nur von Reduzierung des Verkehr. In Wirklichkeit werden immer noch mehr Autos und Schwerverkehr angezogen durch diesen Ausbau und die Landschaft wird komplett verschandelt. Leider sind immer noch viele Bürger/innen nicht soweit wirklich darüber nachzudenken und wählen im Herbst wieder diesselben.

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