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„Gestohlene Hütten“

Sven Knoll

Wegkreuze statt Gipfelkreuze? Der STF-Landtagsabgeordnete Sven Knoll fordert den CAI auf, die Tiroler Berge in Ruhe zu lassen.

Der italienische Alpenverein CAI fordert, dass in den Bergen keine Gipfelkreuze mehr aufgestellt werden sollen, gleichzeitig sollen Wegkreuze und Erinnerungstafeln, die an Bergtote erinnern, entfernt werden, um sie an einen „Gedenkort“ zu bringen.

Als Begründung wird angegeben, dass neue Gipfelkreuze angeblich anachronistisch seien und andersgläubige Bergsteiger nicht repräsentieren würden. Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, erteilt dieser Forderung eine klare Absage und bezeichnet die Aussagen des italienischen Alpenvereins als eine Respektlosigkeit, die vom Irrglauben getragen ist, dass unsere Kultur und Tradition anderen Menschen nicht zumutbar sei. „Der CAI mag in Italien fordern, was er will, unsere Tiroler Berge soll er aber in Ruhe lassen“, so Knoll.

Die Berge seien kein „neutraler Boden“, „sondern die Berge sind unsere Heimat“, so Knoll weiter. „Wen die Kreuze auf unseren Bergen stören, der soll einfach im Tal bleiben oder woanders hinfahren. Heute sind es die Gipfelkreuze und morgen alle anderen Symbole unserer Kultur, die entfernt werden sollen. Dazu sagen wir klar und deutlich Nein.“

Der italienische Alpenverein CAI habe in den Südtiroler Bergen schon genug Schaden angerichtet. Die CAI-Schutzhütten in Südtirol seien nämlich allesamt gestohlen und widerrechtlich besetzt worden. Auch damals habe sich der CAI bereits an unserer Kultur und Tradition gestört und die Hütten einfach mit italienischen Namen umbenannt.

„Wenn der CAI etwas zur Völkerverständigung auf den Bergen beitragen will, dann soll er die gestohlenen Hütten zurückgeben, aufhören, faschistische Namen für unsere Berge zu verwenden und die italienischen Fahnen vor den Hütten entfernen. Dieser Nationalismus ist nämlich anachronistisch und stört auf unseren Bergen wesentlich mehr, als die Tradition der Gipfelkreuze“, schließt Knoll.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (9)

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  • perikles

    Faktencheck: nicht der Cai hat sich gegen Bergkreuze ausgesprochen, sondern ein einzelner Funktionär hat seine persönliche Meinung dazu geäussert während einer Buchvorstellung. Und schon eine Gelegenheit für billige Polemik, Herr Knoll.

  • karel

    Ein Missverständnis:
    In einem Interview mit dem Corriere della Sera hatte der Alagna-Vorsitzende Andrea Enzio von einer Gedenkstätte für die Grabsteine und anderen religiösen Symbole gesprochen, die die Familien der in den Bergen Verstorbenen auf eigene Initiative entlang der Wege aufgestellt hatten, wobei er sich jedoch nicht auf die Gipfelkreuze bezog: „Auf einigen der Routen auf den Monte Rosa gibt es 3-4 Grabsteine mitten auf dem Weg: Wir wollen sie nicht entfernen und wir wollen niemanden respektlos behandeln. Wir möchten lediglich diejenigen, die neue Grabsteine aufstellen wollen, dazu einladen, sie in einer Gedenkstätte aufzustellen. Wir wollen nichts verbieten. Es handelt sich lediglich um einen Vorschlag, den wir gemeinsam mit der Gemeinde unterbreiten, um den Berg nicht mit ‚Mahnmalen‘ zu verschmutzen“.

  • erich

    De STF verschwindet hoffentlich nach den Wahlen, da werden Einzelheiten aus dem Zusammenhang gerissen um billige wertlose Polemik zu machen.

  • fakt60ist

    Niemand möchte Gipfelkreuze entfernen so ein schmarren!! Gipfelkreuze Herr Knoll stehen auch auf italienische Gipfel, sogar sehr schöne, und ich glaube kaum, dass der Cai diese wegen anderer Religionen entfernen würde…i muss nur mehr lachen. Was die Fahnen anbelangt Herr Knoll, da brauchen wir Tiroler uns auch nichts mehr einzubilden wer wir sind. Das wurde uns zur genüge gezeigt in den letzten Jahren. Also lassen wir die Fahnen beide…oder keine.

  • heracleummantegazziani

    Der nutzloseste und unbeliebteste Politiker aller Zeiten ist wieder in seinem Element. Das einzige Kreuz, das es sich zu entfernen lohnt, ist er selbst. Mit einem Kreuz an der richtigen Stelle bei den Wahlen lässt sich das erreichen.

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