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Die vorgetäuschte Scheidung

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Ein Bozner Unternehmer hat laut Finanzwache einen großen Steuerbetrug begangen. Um sein Eigentum zu schützen, ließ er sich scheiden.

von Thomas Vikoler

Die Beamten der Finanzwache Bozen wurden auf den Bozner Unternehmer im Zuge der Operation Cheap Ink aufmerksam, die Anfang dieses Jahres in 18 Vorbeugemaßnahmen mündete. Der Unternehmer hatte Kontakt mit einer mutmaßlichen kriminellen Vereinigung zum Zwecke des Steuerbetrugs mit einem Mann aus Padua und seinem Sohn im Zentrum. Die Mitglieder sollen über ein Firmengeflecht 58 Millionen Euro hinterzogen haben.

Nun geht die Finanzwache direkt gegen den Bozner Unternehmer vor, der durch verschiedene Tricks 650.000 Euro Gewinn nicht versteuert haben soll. Von der vermeintlichen kriminellen Vereinigung habe sich der Unternehmer abgewandt – um selbst und für eine weitere Gesellschaft, bei der er kaufmännischer Direktor war, Steuern zu hinterziehen. Beide Firmen haben ihren Sitz in Bozen.

Wie die Finanzpolizei mitteilt, hat der Bozner von der Verhaftung der beiden Unternehmer aus Padua aus der Presse erfahren. Weil er befürchtete, dass auch seine Güter aufgrund der Ermittlungen beschlagnahmt werden könnten, löste er sich von Eigentum, das auf seinen Namen lief. Er habe auch eine Scheidung vorgetäuscht, um sein Haus vor einer Beschlagnahme zu schützen.

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