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„Wir sind am Verzweifeln“

Die Hoteliers und Gastwirte in Südtirol schlagen Alarm: Bei der Erteilung der Quoten für das saisonale Kontingent für Nicht-EU-Bürger gebe es große Probleme.

Mehrmals haben der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV), Arbeitslandesrat Philipp Achammer und die Parlamentarier Meinhard Durnwalder und Dieter Steger in den letzten Monaten auf die großen Schwierigkeiten bei der Erteilung der Quoten für das saisonale Kontingent für Nicht-EU-Bürger hingewiesen. Trotz mehrfachen politischen Einsatzes beim Arbeitsministerium in Rom, gibt es Probleme, dass die bislang zugesagten Quoten auch effektiv genutzt werden können.

Großen Ärger verursacht zudem die Tatsache, dass mehr als 100 qualifizierte saisonale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Nicht-EU-Ländern, welche bereits seit vielen Jahren in diversen Gastbetrieben in der Winter- und Sommersaison beschäftigt waren, weiterhin vergebens im Heimatland auf das Einreisevisum und die Arbeitserlaubnis warten. „Hier wird ganz klar gegen das gültige Einwanderungsgesetz verstoßen, welches besagt, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die bereits in den vergangenen Saisonen regulär beschäftigt waren, das Vorrangrecht eingeräumt werden muss. Genau hier hat das zur Anwendung gelangte EDV-System total versagt, mit der Folge, dass die betreffenden Betriebe die Mitarbeiter nicht rechtzeitig zur Sommersaison beschäftigen können. Diese Betriebe sind am Verzweifeln“, stellt HGV-Präsident Manfred Pinzger fest.

Zudem seien die schriftlich zugesagten zusätzlichen 187 Quoten für Nicht-EU-Bürger noch immer nicht im entsprechenden Portal verfügbar und können somit ebenso nicht bearbeitet werden. Dies alles sei ein Schlag ins Gesicht für Südtirols Gastbetriebe, die seit vielen Jahren qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Nicht-EU-Ländern beschäftigen.

Landesrat Philipp Achammer, die Parlamentarier in Rom, die Federalberghi und der HGV haben in enger Zusammenarbeit ihre Hausaufgaben gemacht, heißt es in der Aussendung.

Nun lieg es am Arbeitsministerium in Rom, umgehend jene Maßnahmen zu treffen, damit die Gastbetriebe zumindest im Laufe der Sommersaison mit der benötigten Anzahl an Mitarbeitenden rechnen können. „Die Zeit drängt absolut. Wie wir wissen, hat Landesrat Achammer auch Regierungskommissär Präfekt Vito Cusumano über die prekäre Lage informiert und ihn um Intervention bei den zuständigen Behörden in Rom ersucht“, erklärt HGV-Präsident Manfred Pinzger abschließend in der Presseaussendung.

 

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