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Ein offenes Ohr haben

25 Jahre Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD) heißt seit 25 Jahren die Jugenddienste als Mitgliedsvereine wie auch junge Menschen in ihrem Wirken unterstützen und begleiten zu dürfen.

Die AGJD verbindet die zwanzig Jugenddienste seit 1998 zu einem Netzwerk, schafft Synergien, vertritt deren Interesse, bündelt Informationen und Ressourcen.

Gemeinsam mit Menschen, die sich für die Belange der Jugenddienste, für junge Menschen als aktive Mitgestalter:innen der Gesellschaft und die Begleitung dieser einsetzen, werden diese 25 Jahre gefeiert – so die Vorsitzende der AGJD Sonja Plank bei der 25-Jahr-Feier der AGJD. Gefeiert wurde gemeinsam mit vielen, die durch ihr WIRKEN einen Beitrag in der Persönlichkeitsentwicklung und im WACHSEN von jungen Menschen geleistet haben und die sich auch weiterhin für junge Menschen einsetzen, denn auch hier steht noch vieles an.

25 Jahre Unterstützung der Jugenddienste auf Landesebene

Die Basis für die Gründung und das Wirken der Jugenddienste und damit auch für die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste, welche von den Jugenddiensten gegründet wurde, schuf das Jugendförderungsgesetz von 1983. Die Gründungsmitglieder der AGJD – darunter auch Toni Fiung (ehemaliger Jugendseelsorger), Sissi Prader (Vorsitzende des Jugenddienstes Merans) und Franz Messner (Vorsitzender des Jugenddienstes Naturns), um nur einige zu nennen – sowie der ehrenamtliche Vorstand der AGJD erhielten fünf Jahre nach der Gründung der AGJD Verstärkung durch ein berufliches Team. Seit nun mehr 25 Jahren begleitet und unterstützt die AGJD die 20 Jugenddienste, um deren WIRKEN auf lokaler Ebene für und mit jungen Menschen zu verstärken – sei es bei der Vernetzung auf Landesebene, als Sprachrohr bei Politik und Verwaltung, Professionalisierung, Ressourcenbündelung, um Wissenstransfer zu garantieren und bei der Überwindung von (bürokratischen) Hürden.

Der landesweite Zusammenschluss der Jugenddienste kann auf einige Meilenschritte wie etwa die landesweite Versicherung, das gemeinsame Betriebsabkommen, verschiedene Fortbildungsformate und verbesserte Rahmenbedingungen für die Jugendarbeit zurückblicken. Einiges steht jedoch noch an, so Sonja Plank, welche als Vorsitzende der AGJD vor Kurzem in ihrem Amt bestätigt wurde.

Räume für junge Menschen

Durch die zunehmende Vielfalt der verschiedenen Tätigkeitsschwerpunkte der Jugenddienste, in welche bei der 25-Jahr-Feier der AGJD ein Einblick gewährt wurde, wuchsen/wachsen auch die Aufgaben und Herausforderungen der AGJD.

Die Jugenddienste als Fachstellen der Jugendarbeit WIRKEN mittels verschiedenster Schwerpunkte, denn auch die Lebenswelten junger Menschen sind vielfältig. Egal ob in der Prävention, in der Begleitung von Jugendgruppen, in der offenen oder religiösen Jugendarbeit, in der Unterstützung von jungen Menschen, die es zeitweilig nicht einfach im Leben haben: es gilt „Räume für junge Menschen“ zu schaffen. Dies heißt, junge Menschen brauchen „Räume“ – ob digital oder analog -, wo sie ohne ständige Kontrolle, ohne Leistungsdruck und Konsumzwang Dinge ausprobieren, sich entwickeln, an der Gesellschaft teilhaben können; begleitet werden, aber auch mal Fehler machen dürfen. „Ein offenes Ohr für junge Menschen zu haben, ist heute wichtiger denn je. Und das wollen wir ermöglichen, indem wir den Jugenddiensten „den Rücken freizuhalten“ und sie unterstützen, so dass diese lokal wirken können.“, so Sonja Plank.

Frühjahrstagung der Jugenddienste: Auftakt der 25-Jahr-Feier

Die Frühjahrstagung der Jugenddienste, welche als Auftakt der 25-Jahr-Feier am Nachmittag stattfand, unterstrich die Wichtigkeit der Jugendarbeit als Sozialisierungsbereich für junge Menschen. Im Impulsreferat der Hauptreferenten aus der Steiermark wurde der Frage nachgegangen, wie Jugendarbeit auch künftig für junge Menschen wirken kann – auch aufgrund der steigenden bürokratischen Hürden, zunehmenden Diversität der Gesellschaft und aufwendigen Beschaffung von finanziellen Mittel. Ebenso gaben sechs verschiedene Workshops Einblicke in Lebenswelten junger Menschen.

Die verschiedenen Unterstützungsangebote wurden und werden stetig ausgebaut, gemeinsam mit ihren Mitgliedern trägt die AGJD maßgeblich zur Weiterentwicklung, Professionalisierung und Etablierung der Jugendarbeit bei, dank aktiver Vernetzungsarbeit ist die AGJD als breit aufgestellter Verein präsent.

Ein Geburtstagswunsch: weniger Bürokratie – mehr Begegnung auf Augenhöhe

Im Mittelpunkt der 25-Jahr-Feier wie auch der Frühjahrstagung standen Wegbegleiter:innen, Unterstützer:innen, Menschen, die sich für junge Menschen stark machen, denn Jugendarbeit ist und bleibt Beziehungsarbeit und nur gemeinsam können und müssen auch weiterhin wichtige Schritte gesetzt werden. Und wenn man sich selbst was wünschen darf: weniger Bürokratie, gesicherte Finanzierung, vermehrt jungen Menschen auf Augenhöhe begegnen und (öffentlichen) Raum jungen Menschen zugänglichmachen. Jugendarbeit wirkt!

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