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Nach dem Sturm Vaia

Foto: Naturmuseum

Am 14. Juni erklären Fachleute von Eurac Research bei einem Vortrag im Naturmuseum, wie Tiere und Pflanzen auf Windereignisse wie der Sturm Vaia in Südtirol im Herbst 2018 reagieren. Auch online zu sehen.

Das große Sturmereignis Vaia im Herbst 2018 traf Teile der Südtiroler Wälder schwer: Insgesamt wurden 6.000 Hektar Wald in 86 Südtiroler Gemeinden vom orkanartigen Sturm in Mitleidenschaft gezogen; besonders betroffen war die Umgebung des Latemars, mit zum Teil enormen wirtschaftlichen Verlusten.

Doch wie reagieren Tier- und Pflanzenarten auf so ein Windereignis? Um dies herauszufinden, untersuchten die Wissenschaftlerinnen und Forscher des Biodiversitätsmonitorings Südtirol 2020 im Latemargebiet sowohl Windwurfflächen als auch intakte Waldflächen. Dabei erhoben sie verschiedene Insektengruppen – darunter holzbewohnende Käferarten, die auf Totholz angewiesen sind und somit eine besondere Bedeutung für Waldökosysteme darstellen – sowie Gefäßpflanzen, Moose, Fledermäuse, Vögel und Kleinsäuger.

Die Erhebungen zeigten, dass lichtliebende Arten, etwa Tagfalter und Heuschrecken von der Öffnung des Waldes profitieren konnten, während typische Waldarten teils zurückgingen.
Beim Vortrag „Auswirkungen des Windwurfs Vaia auf die Biodiversität“ am kommenden Mittwoch, 14. Juni um 18 Uhr im Naturmuseum Südtirol präsentieren Chiara Paniccia, Michael Steinwandter und Andreas Hilpold die Ergebnisse der Studie und diskutieren die Bedeutung von natürlichen Schadereignissen für die Waldbiodiversität: Während solche Naturereignisse für den Menschen negativ sind, bergen sie für die Natur auch viele positive Effekte.

Chiara Paniccia, Forscherin bei Eurac Research, ist Expertin für Säugetiere und beschäftigt sich mit der Auswirkung von Landnutzungsänderungen in Wäldern. Michael Steinwandter, Forscher bei Eurac Research, ist Experte für Bodenfauna und interessiert sich besonders für die Erforschung der Bodenfauna in großen Höhenlagen. Andreas Hilpold, Senior Researcher, ist ausgebildeter Botaniker und koordiniert seit 2019 das Biodiversitätsmonitoring Südtirol an der Eurac.

Der Vortrag erfolgt auf deutscher und italienischer Sprache, der Eintritt ist frei.

Eine Vormerkung auf der Webseite des Naturmuseums unter dem Link https://app.no-q.info/naturmuseum-sudtirol/calendar#/event/405710 wird empfohlen.

Die Referate sind auch online auf dem YouTube-Kanal des Museums unter dem Link https://www.youtube.com/watch?v=IZF9DhLLJLg&ab_channel=MuseumofNatureSouthTyrol zu sehen.
Infos: Tel. 0471 412974.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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