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Deutliche Erholung

Foto: Hannes Niederkofler/lvh

Der Südtiroler Arbeitsmarkt hat sich 2022 deutlich erholt. Das geht aus der neuesten Astat-Erhebung hervor. Besonders die Frauen haben einen großen Anteil am Wachstum der Erwerbstätigenquote.

von Stefanie Putzer

Im Jahr 2022 machte sich im Südtiroler Arbeitsmarkt ein positiver Trend bemerkbar. Im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie (2019) zeigt sich besonders im Hinblick auf die Frauen eine sehr positive Situation auf dem Arbeitsmarkt.

2021 belief sich die Erwerbstätigenquote insgesamt auf 74,1 Prozent, 2022 konnte ein Plus von 3,4 Prozentpunkten verzeichnet werden. Während der beiden Pandemiejahre konnte sowohl bei den selbstständigen wie auch bei den unselbstständigen Erwerbstätigen ein deutlicher Rückgang festgestellt werden. Dies änderte sich 2022 als ein Wachstum vor allem bei den Unternehmern, Freiberuflern und Selbstständigen beobachtet werden konnte.

Vor allem die weibliche Komponente machte einen großen Teil des Wachstums aus. Auch bei den Unselbstständigen stieg die Anzahl der weiblichen Arbeiter, während die männliche sank. Gleichzeitig fielen die Arbeitslosen- und Nichterwerbsquote. Bei beiden Geschlechtern und allen Altersgruppen, insbesondere bei den Jüngeren, sank die Zahl der Arbeitslosen. Wodurch die Arbeitslosenquote mit 2,3 Prozent den tiefsten Wert der letzten zehn Jahre erreicht hat.

2022 befand sich die Arbeitslosenquote auf den tiefsten Wert der letzten zehn Jahre.

Die Vollzeitbeschäftigen bilden 76,2 Prozent aller Erwerbstätigen. 2022 ist ein starker Anstieg bei den vollzeitbeschäftigten Frauen zu beobachten (+6.435 Personen).

Die weibliche Komponente bei den Teilzeitbeschäftigten beträgt 80,8 Prozent. 36,4 Prozent äußern diese Art der Arbeitszeit zu wählen, um mehr Zeit für sich oder die Familie zu haben, während 24,3 Prozent andere Verpflichtungen als Grund anführen. Wohingegen 22,6 Prozent, die Zeit benötigen, um sich um ihre Kinder oder pflegebedürftige Personen zu kümmern. 16,7 Prozent äußern, keine Vollzeitstelle gefunden zu haben.

Im Jahr 2022 holten die Erwerbstätigen mit niedrigem Studientitel wieder auf, nachdem sie 2020 und 2021 am stärksten unter der Pandemie gelitten hatten. Die Erwerbstätigenquote der Personen mit einem Schulabschluss bis zur Mittelschule stieg zwischen 2021 und 2022 auf 62 Prozent.

Die Quote der Personen mit einer beruflichen Qualifikation, welche nicht stark von der Pandemiekrise betroffen waren, blieb weiterhin hoch (82,1 Prozent). Im selben Zeitraum stieg die Quote von Personen mit Matura auf 76,4 Prozent. Auch die Personen mit Hochschulabschluss hatten weiterhin eine hohe Erwerbstätigenquote (87,2 Prozent).

Während der Pandemie zeigte eine Analyse der Wahrnehmung der Unsicherheit des Arbeitsplatzes, dass der Indikator von 2019 bis 2020 auf 4,6 Prozent angestiegen ist. Zwar konnte 2021 ein Rückgang festgestellt werden, dennoch ist auch 2022 die Wahrnehmung eines unsicheren Arbeitsplatzes ausgeprägter als in der Zeit vor der Pandemie. So fürchten 3,3 Prozent in den nächsten sechs Monaten ihre Arbeit zu verlieren. Dabei halten sie es nach wie vor für unwahrscheinlich bis ausgeschlossen, eine ähnliche Arbeit zu finden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (2)

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  • summer1

    Nun ihr Forumsschreier: ist das auch die Schuld oder gar das Verdienst der SVP?
    Andere italienische Regionen und europäische Länder können nur davon träumen eine solch niedrige Arbeitslosenzahl bzw. eine so hohe Erwerbsquote zu haben.

  • pingoballino1955

    Sumsi 1 Warum greifst du Frau Putzer an,ohne Grund? Sie schreibt nur die Tatsachen und das korrekt.Das ist weder das Verdienst der Svp,sondern der ARBEITENDEN MENSCHEN in Südtirol,noch nicht kapiert???? Bist du wirklich nicht im Stande,einen korrekten,unpolemischen Kommentar abzugeben??

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