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Michael Höllrigl: Fries

Michael Höllrigl: Reliefsteine des Lebens, der Liebe und des Todes.

Anlässlich der Fertigstellung seines neuesten Werkes „Fries“ lädt der Künstler Michael Höllrigl am 27. Mai um 11.00 Uhr zu einem Werkstattbesuch in Lana ein. In seinem 87. Lebensjahr schlägt er noch einmal ein neues Kapitel auf.

Der 1936 in Laas geborene Michael Höllrigl zählt zu den singulären Persönlichkeiten der Südtiroler Kunst nach 1945. In unbeirrbarer, das heißt, in stets von Zweifeln durchtränkter Beharrlichkeit und Eigenständigkeit, hat er ein Werk geschaffen, dessen Leitthema die Frage nach dem Existenziellen und die Suche nach den eigenen Fundamenten ist.

Der breiten Öffentlichkeit ist Michael Höllrigl vor allem durch seine Skulpturen im öffentlichen Raum und in sakralen Bauten bekannt. Doch sein Werk ist bei weitem umfangreicher. Parallel zu seiner Tätigkeit als Restaurator und Bildhauer schafft er seit den 1960er Jahren ein umfangreiches Zeichnungs- und Radierwerk, das in mehreren Mappen und zahlreichen Einzelwerken seinen Ausdruck findet.

Dieses  Werk ist noch nicht abgeschlossen. In seinem neunten Lebensjahrzehnt ist er nach wie vor ein unruhiger Kopf, er arbeitet weiterhin und nach wie vor lautet sein Leitspruch: „Kunst muss eine Geburt sein.“

Jetzt zeigt er sich als Künstler, der noch einmal ein neues Kapitel aufschlägt. Ein Fries aus acht querformatigen Platten steht in seiner Werkstatt, gewissermaßen bereit zu Montage. Wie bei antiken Figurenfriesen, deren Bedeutung sich nur bei einer genauen Kenntnis der dargestellten mythischen oder historischen Ereignisse erschließt, muss man das Zeichnungs- und Radierwerk von Michael Höllrigl kennen, um die ästhetische Aussage zu entschlüsseln. Skulptur und Zeichnung/Radierung sind selbstständige und gleichberechtigte Teile seiner Kunst. Vermittelt über das Relief, jenem Zwitter zwischen Bildhauerei und Malerei bzw. Zeichnung lässt er sie in eins fließen. Reliefsteine des Lebens, der Liebe und des Todes.

Termin: Eröffnung am 27. Mai um 11.00 Uhr in Lana, Zollstraße 7 ein. Heinrich Schwazer wird das Werk vorstellen. Das Werk bleibt bis 3. Juni zugänglich.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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