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Der Agrar-Report

Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Südtirol ist stabil, die Nutzfläche ist in den vergangenen zehn Jahren aber um rund 15 Prozent gesunken. Südtirols Landwirtschaft in Zahlen. 

von Lisi Lang

Wie viele aktive landwirtschaftliche Betriebe gibt es in Südtirol? Wofür werden die landwirtschaftlichen Flächen genutzt? Welche Entwicklungen und Trends konnten in den letzten Jahrzehnten festgestellt werden? Das  Landesstatistikinstitut Astat hat gestern die Daten der 7. Allgemeinen Landwirtschaftszählung veröffentlicht – und liefert Zahlen zu den landwirtschaftlichen Betrieben und der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Südtirol.

Die gute Nachricht zuerst: Während auf gesamtstaatlicher Ebene zwischen 2010 und 2020 ein deutlicher Rückgang an landwirtschaftlichen Betrieben (-30 Prozent) zu verzeichnen war, bleibt die Anzahl der Betriebe in Südtirol stabil. Die landwirtschaftliche Nutzfläche in Südtirol geht zwar um 15,2 Prozent zurück, aber die landwirtschaftliche Gesamtfläche steigt um 27,1 Prozent. „Das ist ein positives Signal für unser Land“, freut sich Landesrat Arnold Schuler.

Etwas anders zeigt sich die Situation über einen längeren Zeitraum: Im Vergleich zu 1982 gingen die landwirtschaftlichen Betriebe und die landwirtschaftliche Nutzfläche um 16,1 Prozent bzw. 21,5 Prozent zurück, während die landwirtschaftliche Gesamtfläche um 5 Prozent zunahm.

Im Oktober 2020 gab es in Südtirol 20.023 aktive landwirtschaftliche Betriebe mit einer Gesamtfläche von 615.441 Hektar und einer landwirtschaftlichen Nutzfläche von 204.085 Hektar. Die Untersuchung nach Größenklassen in Hinsicht auf die landwirtschaftliche Nutzfläche verzeichnet im Jahr 2020 eine Konzentration der landwirtschaftlichen Flächen in kleinen und mittleren Betrieben, 11,9 Prozent bis zu 4,99 Hektar und 14,8 Prozent zwischen 5 und 9,99 Hektar.

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Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (5)

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  • foerschtna

    Der Rückgang der landwirtschaftlichen Nutzflächen soll ja angeblich gut fürs Klima sein. In Holland beispielsweise hilft man da ja bereits mit Enteignungen nach, und laut EU-Klimaplan will man bald ja in ganz Europa die Landwirte „überzeugen“, landwirtschaftliche Nutzflächen aufzugeben.

    • rumer

      Ja, aber wie bringen wir dem Menschen bei weniger zu essen? Fitnessstudios schliessen? Freizeitaktivitäten einstellen?
      Oder einfach aus dem Ausland Lebensmittel importieren, von dort, wo Regenwald abgeholzt werden muss.

      • foerschtna

        Rumer, das musst du die grünen Klimafanaten fragen. Aber die haben meistens einen gut bezahlten Beamtenjob und wohnen im städtischen grünen Nobelviertel mit Solaranlage am Dach und dem klimafreundlichen Tesla in der Garage, weshalb diese Frage für sie zweitrangig ist. Und die anderen müssen halt Kuchen essen, wenn sie kein Brot mehr haben.

    • andreas1234567

      Hallo @forschtna,

      in den Niederlanden wird noch nicht „enteignet“, das ist aber durchaus im Endstadium des „Plans zur Stickstoffreduzierung“ so vorgesehen.
      Besonders perfide: Die „Enteignung“ wird massiv mit Geld unterfüttert, wer entnervt und entkräftet zustimmt bekommt einen guten Ankaufspreis für sein sämtliches Hab und Gut inklusive Maschinenpark. Dafür wird er dann von seinem seit Jahrhunderten bewirtschafteten Hof gejagt und es ist ihm verboten jemals wieder irgendwo in Europa mit diesem Geld einen neuen landwirtschaftlichen Betrieb zu eröffnen.

      Die Niederländer empfinden das in der Mehrheit als gewaltige Sauerei, als Verrat. Und haben bei den Regionalwahlen vor wenigen Wochen in allen 12 Regionen der Niederlande die Protestpartei BBB (BoerBurgerBeweging) zu einer Stimmenmehrheit verholfen, eine Nachricht die komplett in deutschsprachigen Medien niedergeschwiegen wurde, auf dieser Plattform gab es immerhin eine kurze Nachricht dazu.

      Gruss nach Südtirol

  • klum

    Herrlich: „Die landwirtschaftliche Nutzfläche in Südtirol geht zwar um 15,2 Prozent zurück, aber die landwirtschaftliche Gesamtfläche steigt um 27,1 Prozent. Sind das Traktorgaragen?

    Was ist landwirtschaftliche Nutzfläche und was landwirtschaftliche Gesamtfläche?
    Was machen die Landwirte auf diesen zusätzlichen komplett irrealen 27,1 %?
    Oder wo um Himmelswillen gibt es 15,2% weniger Nutzfläche, wenn jeder Bauer jährlich illegal einige Stauden (Buschwald) rodet und mit Weinreben oder Apfelbäumen ersetzt.

    Liebe TZ, dass da Zahlen verdreht, gefälscht oder falsch sind sollte auffallen und stutzig machen.

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