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So nah und doch so fern

„Die vergessenen Flüchtlinge Burmas“ mit Benno Röggla

Bis Ende August zeigt der Stanglerhof in Völs Filme, mit denen Mauro Podini zu tun hat als Regie, Schnitt, Kamera, Ton…. 

von Renate Mumelter

Podini

Er ist ein Allrounder, und das meine ich positiv. Mauro Podini lebt inzwischen in Völs, geboren ist er aber in Toronto, obwohl sein Großvater Oreste die Podini-Family nach Bozen gebracht hatte und hier geblieben war. Nach Südtirol zurückgekommen ist Mauro Podini erst, nachdem er sich nach dem Studium in Bologna an verschiedenen Filmschulen beworben hatte, unter anderem an der Bozner ZeLIG. Dort wurde er zum Filmemacher, einem sehr engagierten, und zum Netzwerker. Mauro Podini ist kein Mann des Alleingangs, die roten Teppiche interessieren ihn nicht besonders, ihn interessieren Menschen. Das zeigt die Filmreihe am Stanglerhof. Die macht auch deutlich, wie Podini netzwerkt. Nachdem er Schnitt, Kamera, Regie und Ton kann, tut er einmal das eine einmal das andere und ist immer wieder im Team unterwegs. Das war schon so, als er 2001 nach Abschluss der ZeLIG mit Martin Rattini, Patrick Kofler und Günther Innerebner die Filmproduktion helios suastainable communication gründete. 

Von Burma nach Völs

„Mir fällt auf, dass ich immer näher komme in meinen Filmen“, sagt Podini und spielt darauf an, dass seine Dokumentarfilme zunächst weit weg angesiedelt waren, in Salvador de Bahia (über Luis Lintner, 2003), in Bolivien (2003), in Burma. „Die vergessenen Flüchtlinge Burmas“ (2004) von Patrick Kofler und Mauro Podini ist am kommenden Donnerstag zu sehen.

Wenige Tage später rückt Podini filmisch dann wesentlich näher, wenn er „Völs im Herzen-15 Porträts“ zeigt, eine seiner neuesten Arbeiten.

In der Nähe blieb Podini auch mit den Arbeiten, die Menschen ins Bild rücken, die zwar hier leben aber von weit her kommen, Menschen, die eingewandert sind („Buon lavoro a tutti“, „Come due sorelle“, „Tracce di discriminazione“, „Tutti Frutti“).  

Wahnsinn Wellenbrecher 

Häufig hat Mauro Podini auch mit Andrea Pizzini zusammengearbeitet, der spätestens seit seinem Filmprojekt „Wellenbrecher“ kein Unbekannter ist. 

Am 22. Juni ist „Wahnsinn – Quel che tu non sai di me“ (2009) zu sehen, im dem die beiden den Alltag psychisch kranker Menschen dokumentieren. Sie waren u.a. in der Casa Basaglia in Meran unterwegs. „Mir wurde während des Films klar, dass wir alle ein bisschen verrückt sind, alle zerbrechlich und alle einen Schritt von Basaglias Haus entfernt“, schreibt Andrea Pizzini dazu und „Während der Dreharbeiten zu diesem Film wurde mir zum ersten Mal klar, wie ich meine Filme in Zukunft drehen wollte. Die Ästhetik und die Art der Erzählung enthielten zum ersten Mal Elemente, die Sie jetzt in dem Film ‚Wellenbrecher‘ sehen werden, den ich gerade schneide.“ Mauro Podini arbeitet derzeit an diesem Rohschnitt. 

Filmaperitif beim Stanglerhof

Aperitif gibt es in St. Konstantin bei Völs ab 18h, um 19.30h eröffnet das Buffet (25 Euro, für Studierende mit Ausweis 15), um 21h Film ab (freiwillige Spende möglich). www.stanglerhof.bz.it

Die Filme 

„Die vergessenen Flüchtlinge Burmas“ 25.5., „Völs im Herzen-15 Porträts“ 01.06., „Wahnsinn – Quel che non sai di me“ 22.06., „Der Pfeil am Indus-unsere Reise nach Dha“ 29.06., „Gute Arbeit“ „Wie zwei Schwestern“ 13.07., „Tracce di discriminazione“ „Tutti Frutti“ Esperienze con l’Alto Adige 27.07., „T.Raum – eine konkrete Utopie“ 10.08., „Herbert Pixner Projekt & Symphonic Alps“ 31.08. 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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