Du befindest dich hier: Home » Gesellschaft » Palliativzentrum für Kinder

Palliativzentrum für Kinder

Foto: LPA/Unsplash

In Prissian soll eine landesweite Palliativ-Care-Einrichtung für Kinder und Jugendliche entstehen – mit Kurzzeitpflegebetten, einer Tagesklinik und Wohneinheiten für Familien.

von Lisi Lang

Es ist eine Lücke, die es noch zu schließen gilt, sagt Landesrätin Waltraud Deeg nach der Sitzung der Landesregierung. „Derzeit ist das Angebot für Familien mit Kindern, die eine palliative Betreuung benötigen, sehr begrenzt“, so Deeg – das will man nun ändern. „Eine Palliativ-Care-Einrichtung für Kinder ist der Landesregierung seit 2017 ein großes Anliegen, es ist uns einfach wichtig, ein Angebot für Familien aufzubauen, die sich in der schwersten Phase ihres Lebens befinden.“

Kinder und Jugendliche mit schweren, lebenslimitierenden oder unheilbaren Krankheiten brauchen eine intensive und ganzheitliche Betreuung. Um junge Patienten mit solchen Erkrankungen und deren Familien besser zu unterstützen, soll in Prissian in der Gemeinde Tisens eine landesweite Palliativ-Care-Einrichtung gebaut werden. Dort sollen zukünftig Kinder und Jugendliche sowie deren Familien eine Rundum-Versorgung im medizinischen, therapeutischen und psychologischen Bereich erhalten. „Mit der landesweiten Palliative-Care-Einrichtung können wir diesen jungen Patienten sowie deren Bezugspersonen eine professionelle Anlaufstelle und einen Rückzugsort bieten“, erklärt Landeshauptmann und Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher: „Hier können Familien wertvolle Zeit mit ihren Liebsten verbringen, während die jungen Patienten von qualifiziertem Personal betreut werden.“

Die neue Einrichtung übernimmt beispielsweise für ein bis zwei Wochen die Kurzzeitpflege von Kindern mit unheilbaren Krankheiten, um Familien in diesem Zeitraum zu entlasten. Damit die Kinder und Jugendlichen nicht getrennt von ihren Familien untergebracht sind, werden in der neuen Einrichtung auch fünf Wohneinheiten für Familien eingerichtet.

Zusätzlich zu den Räumlichkeiten für längere Aufenthalte ist auch eine Tagesklinik für ambulante Zugänge von externen Patienten vorgesehen. Dort können in Zukunft Kinder und Jugendlichen medizinisch versorgt werden. Auch Therapien und Projekte für die Freizeitgestaltung werden in der Tagesklinik angeboten. Die Therapien reichen von Rehabilitationsmaßnahmen, Schmerztherapie, Psychotherapie bis hin zu Pet-Therapy und Kunst-Musiktherapie.

Mit dem am Donnerstag gefassten Beschluss hat die Landesregierung mehrere Änderungen im Raumprogramm genehmigt. Dies war aufgrund von Kostensteigerungen bei Materialien, Bau- und Anlagenteilen, der Errichtung eines zusätzlichen Raumes und der zusätzlichen Finanzierung von moderner Medizintechnik notwendig geworden.

Nun kann die Planung des Vorhabens abgeschlossen und der Bau der Palliative-Care-Einrichtung ausgeschrieben werden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (3)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • pingoballino1955

    Seit 2017 ein grosses Anligen jetzt haben wir 2023,ja warum ist in 6 Jahren NIX passiert Frau Deeg jetzt wird wieder Svp Wahlwerbung betrieben!Super eingefädelt,bringt aber NIX. Bis zur Realisierung dauert es noch 5 Jahre Super Timing!

  • summer1

    Pingo
    Wie respektlos sind Sie denn eigentlich, um Ihr politisches Kleingeld auf dem Rücken der Kleinen, also der Schwächsten zu schlagen?
    Das ist Borniertheit!

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen