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„Respekt vor historischer Wahrheit“

Zum Tag der Befreiung: Die Senatoren Julia Unterberger und Luigi Spagnolli betonen, dass niemand den Wert des Widerstands und des Antifaschismus in Frage stellen dürfe.

„Der Antifaschismus ist die Grundlage der italienischen Republik. Alle Institutionen sollten den 25. April gebührend feiern, und zwar mit vollem Respekt vor der historischen Wahrheit. Deshalb unterstützen wir mit Überzeugung den diesbezüglichen Beschlussantrag der politischen Minderheit“, unterstreichen Julia Unterberger und Luigi Spagnolli, Präsidentin und Vizepräsident der Autonomiegruppe im Senat.

„In den letzten Wochen haben führende VertreterInnen der Institutionen revisionistische Lesarten unterstützt, die immer darauf abzielten, die Verbindung zwischen Antifaschismus, Verfassung und republikanischen Institutionen zu leugnen. In Wirklichkeit erinnert jeder Artikel der italienischen Verfassung an die Gräueltaten des Faschismus und ist als Warnung gedacht, damit er nie wiederkehrt: Artikel 3 erinnert an die Abscheulichkeit der Rassengesetze, Artikel 6 an die Verfolgung der deutschen, ladinischen, französischen und slowenischen Minderheiten, Artikel 11 an die Tragödie des Zweiten Weltkriegs, Artikel 21 und 22 an die Inhaftierung und Ermordung von politisch Andersdenkenden“, so Unterberger und Spagnolli.

Der 25. April sei ein symbolischer Tag, und niemand dürfe den Wert des Widerstands und des Antifaschismus in Frage stellen. „Auch die beiden Gründer der Mitte-Rechts-Bewegung, Präsident Berlusconi und der damalige Präsident der Abgeordnetenkammer Gianfranco Fini haben, vor mehr als 10 Jahren deutlich dazu eingeladen diesen Gedenktag nicht in Frage zu stellen“, erklären die Präsidentin und der Vizepräsident der Autonomiegruppe im Senat und ergänzen: „Es bleibt also zu hoffen, dass einige Äußerungen der letzten Wochen bald der Vergangenheit angehören. Lesarten, die Faschismus und Antifaschismus, den Befreiungskampf und ein Regime, das Zerstörung und Tod hervorgebracht hat, gleichsetzen, dürfen in den Institutionen keinen Platz finden.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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