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Sieg für Mühlberger

Die vierte Etappe der Tour of the Alps, die im Trentino von Rovereto nach Predazzo führt, belohnt den Mut der Angreifer: Gregor Mühlberger schlägt Torstein Traeen und Giulio Pellizzari.

Nach drei mit hoher Durchschnittsgeschwindigkeit gefahrenen Etappen erlebte das Peloton von Rovereto nach Predazzo einen ruhigeren Tag, was aber nicht der Hauptgrund für den Fluchtversuch einer Ausreißergruppe war.

Bei Kilometer 16 bildete sich die Ausreißergruppe des Tages, die später auf dreizehn Fahrer anwuchs: Simon Carr und Stefan De Bond (EF Education-Easypost), Gregor Mühlberger, Antonio Lopez Pedrero, Oscar Rodriguez und Sergio Samitier (Movistar Team), Geoffrey Bouchard (AG2R-Citroën), Marco Frigo (Israel-Premier Tech), Giulio Pellizzari und Henok Mulueberhan (Green Project-Bardiani CSF-Faizanè), Torstein Træen (Uno-X Pro Cycling Team), Damien Howson (Q36. 5 Pro Cycling Team) und Patrick Konrad (Bora-hansroghe). 

Bei Kilometer 50 schloss sich auch Mark Donovan (Q36.5 Pro Cycling Team) der Ausreißergruppe an, und am Anstieg zum Lago di Santa Colomba hatten die Ausreißer einen Vorsprung von vier Minuten auf das Peloton. Dieser Vorsprung änderte sich auch auf den folgenden Kilometern nicht, als es zum Palù di Giovo, der Heimat von Radsportgrößen wie Francesco Moser und Gilberto Simoni, und zur Salita della Cascata, die durch die Marcialonga berühmt wurde, ging. 

Die Spitzengruppe erreichte den Passo Pramadiccio mit einem Vorsprung von 4:40 Minuten und erhöhte damit ihre Chancen auf den Etappensieg. Im Anstieg zerfiel die Gruppe, wobei Mühlberger und Pellizzari klarmachten, dass sie mehr Energie haben als die anderen. Zu ihnen gesellte sich Træen, aber sowohl er als auch der spätere Etappensieger konnten auf den letzten Metern des Anstiegs nicht mehr mit dem jungen Italiener von Green Project mithalten.

In der Abfahrt nach Tesero macht ein Fehler in der ersten Kurve die Bemühungen von Pellizzari zunichte, Træen und Mühlberger schlossen auf. Die drei gaben dann im spannenden Schlusssprint nach Predazzo nochmals alles. Der Österreicher vom Movistar Team ließ dabei den Norweger, bester Kletterer der Tour of the Alps 2022, und den jungen Italiener hinter sich.

40 Sekunden dahinter kam eine weitere Ausreißergruppe ins Ziel, Patrick Konrad vor Stefan De Bod, Oscar Rodriguez und Marco Frigo. Achter wurde der Sieger der ersten Etappe der Tour of the Alps 2022, Geoffrey Bouchard, während Mark Donovan und Antonio Pedrero die Top Ten vervollständigten.

Die Fahrer die noch um die Gesamtwertung kämpfen, ließen es ruhiger angehen, um morgen auf der letzten und entscheidenden Etappe mit Ankunft in Bruneck wieder genügend Kraft zu haben. Tao Geoghegan Hart behielt das Grüne Melinda-Trikot, auch wieder dank der Unterstützung seiner INEOS Grenadiers. Hinter ihm werden drei Duos versuchen, ihn herauszufordern: das von EF Education-Easypost (Carthy 2. bei 22″, Cepeda 4. bei 36″), das Duo von Bahrain-Victorious mit Jack Haig (3. bei 28″) und Santiago Buitrago (9. bei 58″) und das Bora-hansroghe mit Lennard Kämnaund Aleksandr Vlasov, die in der Gesamtwertung mit 45 bzw. 49 Sekunden Rückstand auf Platz 6 und 7 liegen. Aber auch Lorenzo Fortunato (Eolo Kometa), der mit 38 Sekunden Fünfter ist, will noch ein Wörtchen um die Gesamtwertung mitreden.

Auch die Situation der anderen Gesamtführenden blieb unverändert. Tao Geoghegan Hart trägt neben dem Grünen Melinda-Trikot weiterhin das Rote Trikot von Manila Grace für die Punktewertung. Jefferson Cepeda behält als bester Bergfahrer auch das Blaue Trikot Gruppo Cassa Centrale, während Max Poole im Weißen Würth-Trikot als bester Nachwuchsfahrer bestätigt wurde.

Da die Situation in der Gesamtwertung noch offen ist, wird auch die letzte Etappe der Ausgabe 2023 ganz im Stil der Tour of the Alps verlaufen: 144,5 km von Cavalese nach Bruneck, mit 2.910 Höhenmetern und einem Finale voller Tücken.

 

Die fünfte Etappe (Start um 11.25 Uhr) beginnt gleich mit einer Steigung, die die Athleten über 11 km von Cavalese zum Lavazè-Pass führt, dem mit 1.808 Metern höchsten Punkt dieser Ausgabe. Nach einer schnellen Abfahrt geht es nach Südtirol, ins Eisacktal und dann ins Pustertal.

In Kiens angekommen, wird das Rennen mit einer ersten Überquerung der Ziellinie und dem Beginn eines letzten Rundkurses mit dem Mühlbach-Anstieg (Bergwertung der 2. Kategorie. 7,8 km mit einer durchschnittlichen Steigung von 8,2%) nochmals spannend. Besonders die ersten 6 Kilometer dieser Rampe haben es in sich: Hier beträgt die Steigung im Schnitt über 10%, mit Spitzenwerten von 18%. 

Die letzten 6 km vor dem Ziel sind flach, und die Zielgerade weist einen leichten, aber stetigen Anstieg

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