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„Vereinbarkeit verbessern“

Das Land unterstützt künftig Unternehmerinnen, Freiberuflerinnen und Selbstständige, wenn es darum geht Familie und Beruf zu vereinbaren.

Das Land Südtirol hat in der Wirtschaftsförderung eine neue Schiene angelegt: Laut dem Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) werden aktuell 19,2 Prozent, nämlich 10.653 der aktiven, gewerblichen Unternehmen von Frauen geführt – und für diese Frauen gibt es nun eine neue Unterstützung, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. „Wir möchten nicht, dass Frauen von einer selbständigen oder unternehmerischen Tätigkeit Abstand nehmen, da sie diese mit der Familie nicht vereinbaren können“, sagt Landesrat Philipp Achammer, denn: „Wirtschaftspolitik ist auch Frauenpolitik.“

Künftig erhalten demnach Unternehmerinnen, Selbstständige und Freiberuflerinnen mit weniger als zehn Beschäftigten, die wegen einer Schwangerschaft, der Mutterschaft oder der Erziehung von zusammenlebenden Kindern bis zu zwölf Jahren ihre Tätigkeit unterbrechen müssen, die Möglichkeit, sich von einer Person mit Erfahrung und Professionalität in der Unternehmensführung vertreten zu lassen. Der maximale Vertretungszeitraum wird bei Mehrlingsschwangerschaften auf 24 Monate erhöht. „Die Förderungen wird als De-minimis-Beihilfe bis zu einem Höchstbetrag von 20.000 Euro gewährt“, erläuterte Abteilungsleiterin Manuela Defant. Sie verwies darauf, dass der Vertretungszeitraum von bis zu 18 Monaten auch in mehreren Abschnitten in Anspruch genommen werden könne.

Die Ansuchen können zu jeder Zeit gestellt werden, müssen aber auf vor dem Vertretungszeitraum, für welchen der Beitrag beantragt wird, mittels bereitgestellten Vordrucks und über zertifizierte elektronische Post (PEC) eingereicht werden. Für das Haushaltsjahr 2023 hat die Landesregierung 200.000 Euro für diesen Zweck bereitgestellt.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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  • vinsch

    Das ist lobenswert, endlich einmal etwas Konkretes. Was Herr Achammer ist eigentlich mit der Anerkennung der Hochschulstudien geworden. War das nur eine Wahlpropaganda. Bis zum Herbst sollten angekündigte Versprechen umgesetzt werden.

  • pingoballino1955

    Übrigens das Bild oben,mein Eindruck des Achammer: fast wie Kaiser Nero in Rom!

  • klum

    Guter Ansatz – Gute Idee! Bei der Umsetzung wird es wahrscheinlich ordentlich happern. Die Kriterien scheinen sehr lasch und lassen Spielraum für viele Schweinereien.
    Wie vor einigen Jahren im Veneto wo es innerhalb eines Jahres 22% mehr von Frauen geführte Betriebe gab. Und kurioserweise um 21% weniger von Männern geführte. Seit der Beendigung der Frauenförderung ist es wieder umgekehrt. Es hat sich sozusagen wieder eingependelt. Die Quote ist mittlerweile höher als vorher, aber nur um ca. 2%

    Intelligenter wäre es wohl ALLEN FRAUEN einige Elternjahre für die Rente anzurechnen, bzw. in deren Pensionskasse etwas einzuzahlen. Das Geld findet sich ziemlich problemlos bei dieser geringen Anzahl an Kindern.

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